Antrag - 06/SVV/0054

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, Gespräche mit den in den Stadtspuren organisierten Potsdamer Wohnungsunternehmen über Möglichkeiten eines Engagements bei einer schnellen Sanierung der Kindertagesstätten von Potsdam zu führen. Ein Gesprächsergebnis soll der Stadtverordnetenversammlung bis zur Stadtverordnetenversammlung im April vorgelegt werden.

Begründung:

Potsdam zählt deutschlandweit zu den Städten mit einer sehr guten Dichte an Kindertageseinrichtungen. Jedoch sind diese teilweise in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Der Investitionsstau beläuft sich bei den Kitas - laut Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage im Januar 2005 - derzeit auf 25. Millionen Euro. Bereits im letzten Jahr hat die Stadtverordnetenversammlung die Verwaltung mit der Prüfung eines PPP Modells für Kitas und Schulen beauftragt. Jedoch sind PPP Modelle insbesondere in Potsdam zumeist mit sehr langen Prüfungen verbunden. Daher ist es notwendig auch weitere Alternativen zu prüfen, um eine schnellere Sanierung der Kitas zu erreichen.

Da eine wohnortnahe Kindertageseinrichtung für die meisten Eltern ein Kriterium bei der Auswahl ihres Wohnsitzes ist, gehören Kindertageseinrichtungen zweifelsfrei zu den so genannten weichen Standortfaktoren. Sie haben also einen Einfluss auf die Wohnortentscheidung. Deshalb muss es im Interesse der Wohnungsunternehmen sein, in ihrer Nähe über eine Kindertageseinrichtung zu verfügen, die in einem baulich einwandfreien Zustand ist, da dies als Teil des Wohnumfeldes positiv auf die Wohnungsentscheidung ausstrahlt. Da es  - anders als bei Schulen - bei den Kitas auch Möglichkeiten der teilweisen Refinanzierung von Ausgaben über die Beiträge gibt, erscheint ein solches Engagement für die Wohnungsunternehmen auch aus kaufmännischer Sicht nicht uninteressant.

Welche Möglichkeiten es dabei gibt, soll mit Hilfe dieses Antrages ausgelotet werden.