Mitteilungsvorlage - 06/SVV/0696

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Nach erfolgter Analyse und ersten Abstimmungen ist zum Antrag auf Erstellung eines Stadtführers für Menschen mit Behinderungen folgendes festzustellen:

 

In den letzten Jahren ist bundesweit ein Wandel im Selbstverständnis von Menschen mit Behinderungen festzustellen. Der Trend geht weg von speziellen Stadtführern für Behinderte hin zu Informationen für Menschen mit Behinderungen, die unspektakulär in normale Stadtführer integriert werden.

 

Menschen mit Behinderungen haben vom Grundsatz her zunächst den gleichen Informationsbedarf hinsichtlich ihrer Heimatstadt oder ihres Urlaubszieles wie Nichtbehinderte und freuen sich daher genauso über umfangreiche Informationen und Hochglanzprospekte. Wenn diese dann um die speziellen Informationen für Menschen mit Behinderungen ergänzt sind, wird man auch den besonderen Bedürfnissen diese Zielgruppe und dem Anspruch „Leben so normal wie möglich“ gerecht.

 

 

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Erläuterung

Dies entspricht auch den Intentionen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, wonach Menschen nicht wegen einer Behinderung diskriminiert werden dürfen.

 

Eine Bestandsaufnahme der in der Stadt Potsdam vorhandenen Informationsmedien ergibt, dass zur Zielstellung „barrierefreie Stadt“ bereits verschiedene Angebote eingesetzt werden.

 

So erscheint Mitte September der neue Stadtführer „Potsdam. Der illustrierte Stadtführer“ der kontur GbR mit Sitz in Berlin. Dieser Stadtführer enthält Symbole für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen für Restaurants und viele andere Einrichtungen sowie im integrierten Stadtplan eine Kennzeichnung der rollstuhlgeeigneten Toiletten in Potsdam.

 

Ebenfalls sind die rollstuhlgeeigneten Toiletten in dem großen Stadtplan aufgeführt, der am Hauptbahnhof aushängt. Daran können sich rollstuhlfahrende Besucherinnen und Besucher Potsdams orientieren.

 

Vom Schlosspark Sanssouci gibt es einen Reliefplan, der blinden und sehbehinderten Menschen die Möglichkeit gibt, den Park vor einem Besuch zu ertasten. Dieser Plan liegt sowohl in der Tourist Information Potsdam als auch im Besucherzentrum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten aus.

 

Seit kurzem stehen den Besucherinnen und Besuchern des Parks Sanssouci Audioführer zur Verfügung. Diese arbeiten mit GPS (Global Positioning System) und funktionieren ähnlich wie die bekannten Navigationssysteme in Kraftfahrzeugen. Diese Audioführer können auch von blinden und sehbehinderten Menschen genutzt werden.

 

Die Erstellung eines Stadtführers in Blindenschrift wird als nicht realisierbar eingeschätzt. Ein Stadtführer dieser Art wäre von der Größe und dem Gewicht her im Alltag nicht mehr handhabbar.

 

Es wird vorgeschlagen, nach Diskussion im Ausschuss für Gesundheit und Soziales sowie nach Abstimmung mit dem Behindertenbeirat das weitere Vorgehen im Dezember 2006 vorzustellen.

 

 

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

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