Mitteilungsvorlage - 06/SVV/0759
Grunddaten
- Betreff:
-
Zwischenbericht der AG Kulturpolitische Konzepte
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Kultur und Museum
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, FB Kultur und Museum
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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27.09.2006
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Den
Zwischenbericht der AG Kulturpolitische Konzepte zur weiteren Verfahrensweise
mit den Ergebnissen des Evaluationsberichtes der Freien Kulturträger in
Potsdam.
Zwischenbericht der AG Kulturpolitische Konzepte zur
weiteren Verfahrensweise mit den Ergebnissen des Evaluationsberichtes der
Freien Kulturträger in Potsdam
Das Evaluationsverfahren, das durch Prof. Dr. Hermann
Voesgen (FH Potsdam) durchgeführt wurde,[1]
soll als Ausgangspunkt der prozesshaften, genre-orientierten Erarbeitung
kultureller Konzepte dienen. Ziel ist es, die Bestandsaufnahme kultureller
Angebote und Einrichtungen mit kulturpolitischen Diskussionen zusammenzuführen
und daraus Perspektiven für die weitere Entwicklung abzuleiten.
Folgende Verfahrensschritte werden, nach intensiver
Diskussion im Kulturausschuss, zur Erreichung dieses Ziels vorgeschlagen:
I.
Erstellung
von Leitlinien
Der Fachbereich Kultur und Museum erarbeitet 10 Leitsätze,
die eine inhaltliche Grundlage zur Steuerung der Kulturentwicklung darstellen. Termin
für die Vorlage im Kulturausschuss:
12. Oktober 2006.
II.
Diskussion
kulturpolitischer Ziele und Konzepte
Zur Diskussion der kulturpolitischen Ziele der LHP bereitet
der Fachbereich Kultur und Museum
einen Planungsentwurf vor, der sich in folgende Abschnitte gliedert:
a.
Aufgabenstellung
b.
Perspektiven
c.
Handlungsfelder
und kulturelle Konzepte
Ziel des Vorhabens ist es, transparente
Entscheidungsmodelle, auf deren Grundlage kulturpolitische Konzepte formuliert
werden können, darzustellen. Die Konzepte sollen der LHP in den nächsten 3 bis
5 Jahren Orientierung geben. In einem ergebnisorientierten Prozess mit der
Politik, den Institutionen, den Kulturschaffenden, Wissenschaftlern,
Sachverständigen und der Öffentlichkeit sollen kulturpolitische Grundlagen
diskutiert und anschließend festgelegt werden. Der Diskurs konzentriert sich
auf kulturpolitische Schwerpunkte und Ausrichtungen auf der Basis der
konzeptionellen Fragestellungen, die u.a. durch die Evaluation deutlich wurden.
Bei allen Überlegungen müssen die relevanten Zielgruppen,
auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und Potsdam als
„Wachsender Stadt“ und Landeshauptstadt, berücksichtigt werden. Zudem muss
die besondere Situation Potsdams in direkter Nähe zu Berlin in die
Überlegungen einbezogen werden.
Um den Diskussionsprozess optimal zu unterstützen, verfasst
der Fachbereich Kultur und Museum zu jedem der Ziele eine Analyse vor dem
Hintergrund des jeweiligen Handlungsfeldes und erarbeitet Strategien und
Empfehlungen.
Der Planungsstand zur Zeitachse:
Januar 2007 Vorstellung
des Entwurfs in der AG Kulturpolitische Konzepte
Februar 2007 Sondersitzung:
Präsentation und Diskussion der Überlegungen im Kulturausschuss
März 2007 Verabschiedung
des Entwurfes durch den Kulturausschuss
April / Mai 2007 Moderierter Prozess zur Festlegung
kulturpolitischer Ziele vor dem Hintergrund der jeweiligen Handlungsfelder und
Konzepte
Juni-August 2007 Überarbeitung des Entwurfs
Sommer 2007 Präsentation
der Ergebnisse im Kulturausschuss zur Weiterleitung an die
Stadtverordnetenversammlung
III. Änderungen
in der Förderstruktur der Freien Kulturträger in Potsdam ab 2007
- Umbenennung
der bisherigen „BKZ“(Betriebskostenzuschuss)-Förderung in „Institutionelle
Förderung“, da diese Bezeichnung die tatsächliche Struktur der Förderform
besser beschreibt. Sie wird definiert als eine Zuwendung zur Deckung der
gesamten Ausgaben oder eines Teiles nicht abgegrenzter Ausgaben einer
Kultureinrichtung.
- Die
Kategorien „Institutionelle Förderung“ und „Projektförderung“, die grundsätzlich immer nur für
ein konkret beantragtes Projekt vergeben wird, werden um die Kategorie
„Experimentelle Förderung“ erweitert. Die Experimentelle Förderung ist
zeitlich begrenzt und soll der kontinuierlichen künstlerischen
Weiterentwicklung kultureller Träger dienen. Freie Träger, die sich
künstlerisch ausgewiesen haben, bekommen die Möglichkeit einer temporären
Förderung, um professionelles Arbeiten über einen längeren, genau festgelegten
Zeitraum zu ermöglichen. Vor der Vergabe der Experimentellen Förderung
steht der Abschluss von Zielvereinbarungen mit dem Fachbereich Kultur und
Museum. Mit der Experimentellen Förderung ist in jedem Fall eine
Evaluation durch den Fachbereich Kultur und Museum verbunden, von deren
Ergebnis weitere Förderentscheidungen abhängen. Von der Projektförderung
unterscheidet sie sich insofern, als sie sich auf eine Förderung eines
nicht abgegrenzten Teils der Ausgaben einer kulturellen Einrichtung bezieht.
Die Experimentelle Förderung stellt eine Mischform der bewährten
Förderformen dar, die der besseren und flexibleren Steuerung kultureller
Prozesse dient.
- Gegenseitige
Deckungsfähigkeit von Institutioneller und Experimenteller Förderung sowie
Projektförderung unter Beachtung des innovativen Elements, welches das
Instrument Projektförderung bietet (Vgl. Förderung in € im Jahre 2006,
Anlage 1 und 2).
- Abschluss
von Zielvereinbarungen mit mehrjährig geförderten Trägern. Festlegungen
sollen auf dem Wege der Absprache mit den einzelnen Akteuren über
qualitative und quantitative Kennzahlen erfolgen und profilscharf die
Bereiche des geförderten Leistungsangebots benennen.
- Partielle
Dezentralisierung der Förderung unter Einbeziehung der Aufteilung in soziale
Räume und zielgruppenrelevanter Angebote. Die Möglichkeiten kommunaler
Förderung der kulturellen Partizipation, speziell des interkulturellen und
intergenerationellen Diskurses, sollen ausgebaut werden. Das Konzept der
Bürgerhäuser verweist hierbei auf eine entwicklungsfähige Perspektive.
- Intensivierung
der indirekten Förderung durch den Fachbereich Kultur und Museum: z.B.
Überlassung von Räumen und technischer Ausstattung; organisatorische,
technische, fachliche und finanzielle Beratung; technische oder
organisatorische Hilfe; Vermittlung von Auftrittsmöglichkeiten und
Kontakten.
- Aufbau
eines abgestimmten projektbezogenen Fundraisings, v.a. im
Veranstaltungsbereich.
- Abstimmung
der kulturellen Förderung mit der Tourismus- und der Wirtschaftsförderung
und weiteren, auch kulturfördernden Institutionen.
- Enge
Abstimmung und Kooperation mit anderen Fachbereichen der LHP zur Gewinnung
inhaltlicher und organisatorischer Synergien.
Anlage 1 – Zuwendung 2006
Anlage 2 -
Projektförderung
[1] Abschlussbereicht zur qualitiativen Evaluation der Freien Kultur-Träger Potsdams, vorgelegt von Prof. Dr Hermann Voesgen, Maike Pagel und Catherine Voigt, Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kulturarbeit, im April 2006.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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