Antrag - 01/SVV/0230/2
Grunddaten
- Betreff:
-
Förderung des Potsdamer Kabaretts
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Andere
- Einreicher*:
- Fraktion >Die Andere<
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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09.05.2001
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Erledigt
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Ausschuss für Kultur
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Vorberatung
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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04.07.2001
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Erledigt
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Ausschuss für Finanzen
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Vorberatung
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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04.04.2001
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Erledigt
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Ausschuss für Finanzen
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Vorberatung
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, mit der Betreibergesellschaft des
Nikolaisaales GEspräche mit dem Ziel aufzunehmen, die lt. § 4(5)
Betreibervertrag für März 2002 erstmalig vorgesehene Überprüfung der
Zuwendungshöhen auf Mai 2001 vorzuverlegen und die Förderhöhe der Stadt im
Ergebnis den tatsächlichen Eigeneinnahmen des Nikolaisaales anzupassen.
Die
dadurch ggf. frei werdenden Mittel werden dem Potsdamer Kabarett zur Verfügung
gestellt. Dafür ist der Stadtverordnetenversammlung zu ihrer Juli-Sitzung ein
entsprechender Nachtragshaushalt mit den korrigierten HH-Stellen 35600.71500
(Zuschuß Nikolaisaal) und 34000.70301 (Betriebskostenzuschuß Freie
Träger/Kabarett) zur Beschlußfassung vorzulegen.
Erläuterung
Die
städtische Förderung des Potsdamer Kabaretts wurde mit Beschluß der StVV vom
6.12.2000 von 250.000 DM auf 100.000 DM gekürzt. Zusammen mit Mitteln aus dem
Hauptstadtvertrag in Höhe von ebenfalls 100.000 DM erhält es damit insgesamt
200.000 DM öffentliche Förderung, nach 450.000 DM im Jahr 2000. Eine Förderung
durch das Land wird es nicht geben. Da für das Kabarett eine jährliche
Förderung von 300.000 DM das absolute Existentminimum darstellt, ist es nunmehr
akut von der Schließung bedroht. Angesichts dessen ist es geboten, alle
erdenklichen Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, um die drohende
Schließung abzuwenden.
Der
Nikolaisaal erhält von der Stadt Potsdam im Jahr 2001 Zuwendungen i.H. von
4.521.000 DM (ohne Bauunterhaltung und Wartung). Sie setzen sich aus dem Erlaß
der Gebäudemiete, aus GFG-Mitteln und dem Reinzuschuß zusammen. Die Höhe der
Förderung bemißt sich nach dem Betreibervertrag und dem städtischen
Haushaltsplan. Sie basiert auf Kosten- und Einnahmenschätzungen der Betreiberin
von Anfang 2000, denen eine bestimmte angenommene Durchschnittsbesucherzahl pro
Veranstaltung zugrunde lag. Bereits jetzt läßt sich jedoch sagen, daß der Saal
ausgesprochen gut angenommen wird und die Besucherzahlen deutlich über den
Schätzwerten liegen, somit auch die Eigeneinnahmen. Dies läßt den Schluß zu,
daß eine Überprüfung der Förderhöhe, wie sie im Betreibervertrag für März 2002
vorgesehen ist, zu einer Reduzierung der öffentlichen Förderung führen könnte.
Um eine
Schließung des Kabaretts zu vermeiden und so nachhaltigen Schaden von der
Potsdamer Kulturlandschaft abzuwenden, sollten deshalb umgehend die
Möglichkeiten einer vorzeitigen Förderhöhenüberprüfung beim Nikolaisaal
ausgelotet und ggf. umgesetzt werden.