Mitteilungsvorlage - 07/SVV/0532
Grunddaten
- Betreff:
-
Masterplan Stern / Drewitz / Kirchsteigfeld - aktueller Sachstand, weitere Verfahrensweise
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Einreicher*:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Unterbrochen
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Anhörung
|
|
|
06.06.2007
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
|
Vorberatung
|
|
|
26.06.2007
|
Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Mit Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung vom 18. April 2006, DS Nr.: 06 / SVV / 0358 wurde
der Oberbürgermeister beauftragt, die Stadtverordnetenversammlung jährlich über
den Stand des Verfahrens, u.a. die weitere Beauftragung von Planungen im südöstlichen
Stadtbereich zu informieren.
Im Masterplan Stern / Drewitz /
Kirchsteigfeld wurden 6 (sechs) Interventionsbereiche benannt, die als
Schwerpunktgebiete nicht nur städtebaulich und gestalterisch, sondern auch
funktional entsprechender Aufwertungen bedürfen.
Dabei handelt es sich um
folgende Schwerpunktgebiete:
n
Stadtachse Stern –
Drewitz
n
Gartenstadt Drewitz
n
„Grünes Freizeitband“
n
Dorflage Drewitz
n
Umfeld Bahnhof
Medienstadt
n
„Familienwohnen
Schäferfeld“
Masterplan Stern / Drewitz / Kirchsteigfeld DS: 06 SVV / 0358
Interventionsbereiche – 6 definierte Schwerpunkt- bzw. Untersuchungsgebiete
Im
Rahmen des integrierten Entwicklungskonzeptes zum Förderprogramm „Soziale Stadt
– Stern / Drewitz “ ist vorgesehen in den nächsten Jahren, die als Interventionsbereiche
benannten Areale im Rahmen der Möglichkeiten über beauftragte Planungen und
ggf. durch anschließende Aufwertungsmaßnahmen, auch kofinanziert, nachhaltig zu
verbessern. Weiterhin ist der „Campus Am Stern“ an der Galileistraße eines der
wichtigsten Projekte des südöstlichen Stadtteils mit einem enormen Imagefaktor.
Zu diesem Vorhaben wird ebenfalls über den aktuellen Sachstand Bericht
erstattet.
Stadtachse Stern – Drewitz
Zur Zeit erfolgt die Recherche zur Grundstücks- bzw.
Eigentümersituation entlang des Verlaufs der geplanten Stadtachse.
Die vorgesehenen Planungen werden sich im wesentlichen auf
die Freiraumgestaltung beziehen und sollen noch 2007 beschränkt ausgeschrieben
werden.
Gartenstadt Drewitz
Das Thema des diesjährigen internationalen Studentencamps (
3. 09. – 14. 09. 2007) lautet die „Gartenstadt Drewitz“. Deutsche,
amerikanische und russische Studenten werden sich neben der städtebaulichen und
gestalterischen Situation im Drewitzer Wohngebiet auch mit der baulichen und
funktionalen Umgestaltung der vorhandenen Gewerberäumen in der „Rolle“ (Konrad
– Wolf – Allee) und deren Vermarktung beschäftigen.
Bezugnehmend auf die erreichten Erkenntnisse bzw. Ergebnisse
des Workcamps wird es seitens der Stadt, gemeinsam mit der Pro Potsdam / GEWOBA
(Eigentümerin) voraussichtlich Ende 2007, Anfang des nächsten Jahres zu einer
entsprechenden Beauftragung kommen.
„Grünes Freizeitband“
Nach einem beschränkten Ausschreibungsverfahren wurde das
Landschaftsplanungsbüro Dietzen / Teichmann ausgewählt und beauftragt unter
Beteiligung der Bewohnerschaft der drei Stadtteile ein Gestaltungskonzept für
den Stadtraum Parforceheide, entlang der Autobahn 115 als „Grünes Freizeitband“
zu erstellen. Die einfachere Erreichbarkeit, unterschiedliche Angebote für eine
aktive Freizeit-, Spiel- bzw. Sportbetätigung sollen die Aufenthaltsqualität
und die Verweildauer in der Parforceheide erhöhen und diesen Bereich
gleichzeitig zum akzeptierten Naherholungsort für den Potsdamer Südosten
machen.
Ein öffentlicher
„Ideenfindungsspaziergang“ fand am 26. April 2007 statt.
Die Umgestaltung des Areals
am historischen Jagdstern (Bestandteil der Freizeitbandes) hat bereits
begonnen, der Abschluss der geplanten, mit der Schlösserstiftung abgestimmten,
Umgestaltungsmaßnahme ist für Oktober 2007 geplant.
Dorflage Drewitz
Für diesen Interventionsbereich konnten seitens der Stadt
noch keine maßgeblichen Aktivitäten eingeleitet werden. Im Dorf Drewitz müssen
die notwendigen privaten Investitionen durch die Eigentümer, Anlieger, durch
die Bewohner realisiert werden. Die Dorflage kann nicht als Stadtteil mit
besonderem Entwicklungsbedarf eingestuft werden und ist damit kein
Zuwendungsempfänger von öffentlichen Geldern
Zur Zeit stehen lediglich Mittel aus dem Programm „Soziale
Stadt“ zur Verfügung, die nur in der Förderkulisse der beiden Plattenbaugebiete
„Stern / Drewitz“ verwendet werden können.
Der Kinderklub JUNIOR des
SC Potsdam wurde in die KITA „Benjamin Blümchen“ in der Robert – Baberske –
Straße (Drewitz „Platte“) verlagert. Das frei gewordene kommunale Grundstück
mitten in der Dorflage, an der Sternstraße kann danach für eine adäquatere
Nutzung für das Dorf verwendet werden.
Umfeld Bahnhof Medienstadt
Bereits
im Jahr 2006 wurde der Bahnhof Medienstadt mit Geldern des Landes im Rahmen der
"Richtlinie zur Förderung von Investitionen für den Öffentlichen
Personennahverkehr im Land Brandenburg“ in mehreren Bereichen nutzerfreundlich
aufgewertet.
Eine
behindertengerechte Bushaltestelle in Richtung Babelsberg wurde errichtet,
neue, überdachte Fahrradabstellmöglichkeiten wurden jeweils auf der östlichen,
als auch auf der westlichen Seite des Bahnhofs installiert. Für den Bahnsteig
in Richtung Berlin wurde ebenfalls eine neue behindertengerechte Zuwegung über
den Parallelweg geschaffen, was wiederum eine enorme Zeiteinsparung für die
Nutzer, wenn sie Bewohner von Stern / Drewitz sind, darstellt.
„Familienwohnen Schäferfeld“
„Familienwohnen im Schäferfeld“ war das
Thema des vorjährigen internationalen Studentencamps. Die erzielten
Teilnehmererkenntnisse bzw. Ergebnisse sollen durch ein entsprechendes
Wirtschaftsgutachten mit Machbarkeitsstudie bestätigt oder ggf. modifiziert
werden.
Da die Garagenbesitzer gemäß Stadtverordnetenbeschluss bis
Ende 2008 die Flächen der Garagenkomplexe „Schäferfeld“ und „Hans Grade Ring“
ohne Einschränkung nutzen können, wurde bisher seitens der Stadtverwaltung
keine oberste Priorität zur Gutachten- bzw. Konzepterarbeitung gesetzt.
„Campus Am Stern“
2005 wurden die WC - Anlagen im Leibniz – Gymnasium saniert.
2006 wurde mit der Brandschutzsanierung in den Treppenhäusern und Fluren
begonnen sowie die Fenster in den Verbindern und Treppenhäusern erneuert,
darüber hinaus wurden hier Wände brandschutztechnisch aufgewertet und
Brandabschnitte durch Einbau von Brandschutz- und Rauchschutztüren gebildet.
2007/2008 wird die begonnene Sanierung im Gymnasium fortgeführt. Es
wird in zwei Bauabschnitten gearbeitet, wobei eine halbe Schule freigezogen und
der Unterricht teilweise in die Grundschule ausgelagert wurde. Nach
Fertigstellung des ersten Bauabschnitts im Innenbereich des Schulgebäudes im
Oktober 2007 erfolgt der Umzug in den bereits sanierten Abschnitt des
Gymnasiums. Baubeginn des zweiten Bauabschnitts wird im Oktober 2007 sein. An
der Fassade werden die Arbeiten auch im ersten Bauabschnitt, noch bis Ende 2007
abgeschlossen sein.
2008 wird mit der Planung und Sanierung der Grundschule Am Pappelhain und mit
der städtischen Musikschule begonnen. Die Fertigstellung wird voraussichtlich
2010 sein. Hier wird in dem von der Grundschule nicht genutzten Bereich
begonnen und in zwei bis drei
gemeinsam mit den Beteiligten abzustimmenden Bauabschnitten realisiert.
2009/2010 Sanierung der beiden Schulturnhallen vom Typ MT 90.
Die Umgestaltung und damit Aufwertung der Außenanlagen, die
Sport- und Freiflächen, wird parallel zu den Sanierungsmaßnahmen an den
Schulgebäuden durchgeführt, wobei hier die Bauabschnitte so gewählt werden,
dass es keine gegenseitigen Behinderungen gibt.
2006 fand dazu ein Wettbewerbsverfahren
statt, an dem 84 Landschaftsplanungsbüros aus ganz Deutschland in Verbindung
mit Stadtplanern teilnahmen. Sie waren aufgefordert, realisierungsfähige
Entwürfe bzw. Konzepte zur Neugestaltung der Freiflächen des engeren Campus -
Bereichs, d.h. für die Schulhöfe und Sportanlagen zu entwickeln. Dabei wurden
seitens der Stadt von den Planern komplexe Gestaltungsvorschläge erwartet, wie
das gesamte Areal über die Schul- und Sportnutzung hinaus stärker auch durch die
Öffentlichkeit genutzt und die Anbindung in die umliegenden Wohnquartiere
verbessert werden kann. Darüber hinaus waren auch originelle Ideen für das oft
diskutierte und gewünschte Mehrzweckgebäude gefragt. Dieses könnte später als
Aula für die Schulen, als Probe- und Auftrittssaal für die Musikschule, aber
auch als Versammlungs- und Veranstaltungsstätte für die Sternbewohner genutzt
werden.
Mit dem symbolischen Spatenstich,
der mit der Pflanzung von namensgebenden Pappeln für die Grundschule verbunden
war, wurden am 14. Mai dieses Jahres, die Umgestaltungsarbeiten für den
Trainings- bzw. Hartplatz und das „Freizeitband“ zwischen den Schulen und den
Sportanlagen begonnen. Der Hartplatz, der nach Regentagen nicht mehr genutzt
werden konnte, soll zukünftig mit einem Kunstrasenbelag jeder Zeit bespielbar
sein. Im sogenannten „Freizeitband“ wird man neben gestalteten Grünflächen,
Kleinspielfeldern, auch einen Beachvolleyball- und einen Basketballplatz
finden, die während der Schulzeiten durch die Schüler genutzt werden können und
außerhalb dieser Zeiten durch die Stadtteilbevölkerung. Diese beiden Vorhaben
der Freiflächengestaltung sollen noch in diesem Jahr realisiert werden.
Die Umgestaltung der Schulhöfe, die
Planungen wurden mit den zuständigen Schuldirektoren im Vorfeld abgestimmt,
erfolgt jeweils nach Fertigstellung der notwendigen Fassadensanierung.
Die geplante Mittelpromenade, von der Galileistraße zum Freizeitband erfolgt als letzte Maßnahme der Freiflächengestaltung, wenn die Modalitäten zur Einordnung und Finanzierung des Mehrzweckgebäudes geklärt sind.
Mit der voraussichtlichen
Fertigstellung des Schulcampus Am Stern im Jahr 2011 könnte für den
Potsdamer Südosten ein Beispiel gebendes Projekt, u.a. auch zur Stärkung und
damit Aufwertung eines ganzen Stadtteiles, durch eine wieder steigende
Schülerzahl seine wichtige Funktion weiterhin qualifiziert ausüben.
Fazit finanzielle Auswirkungen
Die für die Förderung von Stern /
Drewitz notwendigen bzw. zur Verfügung stehenden Mittel sind in der
Haushaltsplanung 2007 bzw. in den dazugehörigen Investitionsplan bis 2010
einbezogen worden.
Zuwendungsbescheide liegen
gegenwärtig bis zum Jahr 2008 vor.
Für die Fortführung der Förderung für
diesen Stadtraum wird die Kommune mit dem Fördergeber weiter verhandeln.
Insofern
steht die Umsetzung der dargestellten Maßnahmen unter dem Vorbehalt der
weiteren Förderung und der Verfügbarkeit der kommunalen Mitleistungsanteile.