Antrag - 07/SVV/0572
Grunddaten
- Betreff:
-
Saisonaler Wärmespeicher für Heizkraftwerk Potsdam
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Gruppe BürgerBündnis
- Einreicher*:
- Fraktion BürgerBündnis/FDP
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Vorberatung
|
|
|
05.09.2007
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, prüfen zu lassen, ob
die Voraussetzungen für den Betrieb einer geothermischen Wärmeversorgung für
das Heizkraftwerk Potsdam bestehen und eine Tiefenspeicherung der sommerlichen
Überschusswärme des Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerkes im Untergrund genutzt
werden kann.
Die Ergebnisse sind der Stadtverordnetenversammlung im Dez.
2007 vorzulegen.
Gez. Ute Bankwitz
Fraktionsvorsitzende
Erläuterung
Begründung:
Heizkraftwerke
arbeiten besonders effizient – sofern Wärme und Strom ihre Abnehmer finden. Während
es im Sommer oft schwierig ist, die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme
abzusetzen, reicht sie im Winter in Spitzenzeiten als alleinige Versorgung
nicht aus. Hier schaffen effiziente und zu geringen Kosten herstellbare
Langzeit-Speicher Abhilfe. Zur Nutzung sommerlicher Wärme für die Heizung im
Winter sowie winterlicher Kälte für Kühlzwecke im Sommer.
Neben
Erdsonden-Wärmespeichern, die das oberflächennahe Erdreich bzw.
Gesteinsschichten in Tiefen von 20 bis 100 Metern als Speichermedien erschließen,
werden seit knapp 20 Jahren natürlich vorkommende, abgeschlossene
Grundwasserschichten (Aquifere) für die Speicherung von Wärme genutzt. Diese
wird über Brunnen in den Speicher eingebracht bzw. bei Umkehrung der
Durchströmungsrichtung wieder entnommen. Oberflächennahe Aquifere sind häufig
der Trinkwasserversorgung vorbehalten, daher liegen als Speicher nutzbare
Schichten deutlich tiefer unter 100 Meter. Eine Wärmedämmung ist nicht
erforderlich. Aquifer-Wärmespeicher auf hohem Temperarturniveau sind nur bei
sehr großen Speichervolumina (mindestens 100.000 m3) sinnvoll.
Quelle: BINE
Informationsdienst
Projekt
info 04/07 (Aquifer speichert Überschusswärme aus Heizkraftwerk)
URL: http://www.bine.info/news_top.php/bine_news/470/link=clicked/