Antrag - 07/SVV/0743
Grunddaten
- Betreff:
-
Energiekataster
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Gruppe BürgerBündnis
- Einreicher*:
- Fraktion BürgerBündnis/FDP
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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10.10.2007
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07.11.2007
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05.12.2007
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06.02.2008
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt ein „Energiekataster“ für öffentliche Gebäude erstellen zu lassen.
Über die
Erstellung des Energiekatasters ist der Stadtverordnetenversammlung in der
Dezembersitzung 2007 Bericht zu erstatten.
Erläuterung
Begründung:
Mit einem
Energiekataster können Energiebilanzen auch für größere Gebäudeportfolios
kostengünstig und praxisnah erstellt werden. Es ist ein Vor-Ort-Verfahren, das
auch Eigentümern größerer Immobilien von Nichtwohngebäuden erlaubt, die
energetische Effizienz ihres Gebäudebestands und vor allem den Effekt
unterschiedlicher Sanierungsmaßnahmen zu bewerten.
Im Rahmen
des NRW-„Aktionsprogramm 2000plus“ wurde im Jahr 2006 erstmalig ein
Energiekataster in einem Pilotprojekt an 129 Liegenschaften des
Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) erprobt. Dabei wurde zur Auswahl
der Nichtwohngebäude auf eine Streuung in Größe, Komplexität und Nutzungsart
der Objekte geachtet, so dass von Kindertagesstätten bis zum Schulzentrum, von
der Bibliothek bis zum Verwaltungsgebäude und vom Museum bis zur Feuerwache
alle typischen kommunalen Liegenschaften enthalten sind. Bilanztechnisch entspricht
das angewendete Verfahren dem bewährten, allgemein zugänglichen IWU -
Rechenverfahren „Energiepass Heizung Warmwasser“ (EPHWW). Neu ist die deutliche
Vereinfachung und Straffung der Erhebung durch digitale Aufnahmen und
Verarbeitung vor Ort bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung der
Energiebilanzierung durch den Abgleich mit realen Verbrauchsdaten. Aufgrund der
erwarteten Bauweisen wurde ein Bauteilkatalog erarbeitet, mit dessen Hilfe ein
erfahrener Ingenieur vor Ort die Außenbauteile bzw. den Wärmedurchgang der
Gebäudehülle bestimmen kann. Neben einem Laptop, einem Laserdistanzmessgerät,
einem Schichtentester zur Beurteilung von Verglasungen, gehört ein Maßband,
elektrisches Thermometer und eine Digitalkamera zur leichten Ausrüstung, die
die realitätsnahen Analysen mittels einer fortschreibbaren Datenbank, dem
digitalen Katalog des Energiekatasters, ermöglichen. Die 129 Gebäude konnten so
in 49 Tagen bearbeitet werden. (Quelle: BINE - Portal energie-projekte.de)