Mitteilungsvorlage - 07/SVV/0989

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

Nach Sichtung der vorhandenen Grundlagen ist festzustellen, dass für eine differenzierte, vergleichende Analyse früherer Landschaftszustände mit der Ist-Situation, wie zum Grünverbrauch, umfangreiche und kostenintensive Nachkartierungen auf Basis alter Color-Infrarot-Luftbilder (verfügbar 1992) erforderlich sind. Diese müssen von einem Fachplanungsbüro, das auf Luftbildinterpretationen spezialisiert ist, durchgeführt werden. Der vorgegebene Zeitrahmen (Antwort gewünscht bis 12.07) reicht dafür nicht aus.

Zur Ressourcenbündelung beabsichtigt die Verwaltung, ergänzend zur Ermittlung des Grünverbrauchs ein darüber hinaus gehendes Umweltmonitoringsystem zu etablieren. Auch dazu sind die Daten der Luftbild-Nachkartierungen (1992) geeignet. Beim geplanten Umweltmonitoring werden die Daten multifunktional einsetzbar, z.B. zur Erfassung und Entwicklung von Versiegelung und Bebauung und sind somit auch für die Raumbeobachtung anderer Fachplanungen geeignet. Zur Effizienzsteigerung setzt dies eine entsprechende Konzeptentwicklung voraus, welche 2008 erfolgen soll.

Erste Ergebnisse, insbesondere zum Grünverbrauch, können Mitte 2008 vorgelegt werden.

Finanzielle Auswirkungen:

Zur Zeit sind die Kosten grob abschätzbar. Nach ersten von der Verwaltung abgefragten Kostenschätzungen von Fachplanungsbüros liegen die Kosten für die Erfassung und Interpretation der für ein Monitoring zum Grünverbrauch der Stadt erforderlichen Daten von 1992 bei ca. 25.000,00 € (nachträgliche Analyse der Color-Infrarot-Luftbilder von 1992 nach den Methoden der 2004-er und 1998-er Analysen).

Die 1998-er Daten liegen nur für das „alte Stadtgebiet“ vor und es sind auch keine nachkartierbaren Grundlagenmaterialien (wie für 1992) zu bekommen. Sie scheiden deshalb für eine ergänzende nachträgliche Erfassung, die kostengünstiger gewesen wäre, aus.

Die hierfür benötigten Finanzmittel in Höhe von 5000 € für 2007 werden durch Umschichtung im Budget des FB 38 zur Verfügung gestellt (Rückstellung anderer Aufträge), um bereits 2007 zu beginnen und somit 2008 möglichst frühzeitig belastbare Daten zu liefern.

Die für die Folgejahre erforderlichen Mittel für ein umfassendes Umweltmonitoring inklusive der Ermittlung des Grünverbrauch, sind in die Haushaltsplanungen einschließlich des Finanzplanzeitraumes für 2008 unter dem Vorbehalt der Beschlussfassung /Genehmigung des Haushaltes einbezogen worden. Dabei spielen Mehrkosten, um auch die Daten z.B. zur Versiegelung und Bebauung zu ermitteln, eine untergeordnete Rolle, da die Information für weitere Themen, sobald die Daten bearbeitet werden, nur einen geringen Mehraufwand mit sich bringen.

Für die Folgejahre werden, um ein umfassendes über die Erfassung des Grünverbrauch hinausgehendes Monitoring zu ermöglichen und kurzfristig vergleichbare Anfragen bearbeiten zu können, entsprechende Mittel berücksichtigt.