Antrag - 07/SVV/0743

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt ein „Energiekataster“ für öffentliche Gebäude erstellen zu lassen.

 

Über die Erstellung des Energiekatasters ist der Stadtverordnetenversammlung in der Dezembersitzung 2007 Bericht zu erstatten.

 

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Erläuterung

Begründung:

 

Mit einem Energiekataster können Energiebilanzen auch für größere Gebäudeportfolios kostengünstig und praxisnah erstellt werden. Es ist ein Vor-Ort-Verfahren, das auch Eigentümern größerer Immobilien von Nichtwohngebäuden erlaubt, die energetische Effizienz ihres Gebäudebestands und vor allem den Effekt unterschiedlicher Sanierungsmaßnahmen zu bewerten.

 

Im Rahmen des NRW-„Aktionsprogramm 2000plus“ wurde im Jahr 2006 erstmalig ein Energiekataster in einem Pilotprojekt an 129 Liegenschaften des Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) erprobt. Dabei wurde zur Auswahl der Nichtwohngebäude auf eine Streuung in Größe, Komplexität und Nutzungsart der Objekte geachtet, so dass von Kindertagesstätten bis zum Schulzentrum, von der Bibliothek bis zum Verwaltungsgebäude und vom Museum bis zur Feuerwache alle typischen kommunalen Liegenschaften enthalten sind. Bilanztechnisch entspricht das angewendete Verfahren dem bewährten, allgemein zugänglichen IWU - Rechenverfahren „Energiepass Heizung Warmwasser“ (EPHWW). Neu ist die deutliche Vereinfachung und Straffung der Erhebung durch digitale Aufnahmen und Verarbeitung vor Ort bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung der Energiebilanzierung durch den Abgleich mit realen Verbrauchsdaten. Aufgrund der erwarteten Bauweisen wurde ein Bauteilkatalog erarbeitet, mit dessen Hilfe ein erfahrener Ingenieur vor Ort die Außenbauteile bzw. den Wärmedurchgang der Gebäudehülle bestimmen kann. Neben einem Laptop, einem Laserdistanzmessgerät, einem Schichtentester zur Beurteilung von Verglasungen, gehört ein Maßband, elektrisches Thermometer und eine Digitalkamera zur leichten Ausrüstung, die die realitätsnahen Analysen mittels einer fortschreibbaren Datenbank, dem digitalen Katalog des Energiekatasters, ermöglichen. Die 129 Gebäude konnten so in 49 Tagen bearbeitet werden. (Quelle: BINE - Portal energie-projekte.de)

 

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