Mitteilungsvorlage - 07/SVV/1153
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstandsbericht zur Ausgestaltung der Städtepartnerschaftsbeziehungen der Landeshauptstadt Potsdam im Jahr 2007
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, Bereich Marketing und Kommunikation
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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●
Erledigt
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Hauptausschuss
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Anhörung
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16.01.2008
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Erläuterung
Sachstandsbericht: Potsdams Städtepartnerschaften 2007
Partnerschaftliche Aktivitäten im Überblick:
Oktober 2006 bis April 2007 Luzerner
Studenten an der HFF Babelsberg
02.Januar bis 26. Januar
2007 Studenten aus Sioux Falls in
Potsdam
02. Januar bis 30 Juni Student
aus Siuox Falls unterrichtet in Potsdam
13./14. Februar Oberbürgermeister
Jakobs in Bobigny
21. März bis 29. März Schüler
aus Bobigny in Potsdam
20. März Autorin
aus Jyväskylä in Potsdam
12. April bis 17. April Mädchenchor
aus Luzern in Potsdam
20. bis 23. April Sozialwerk
Potsdam in Perugia
23. April bis 27. April Schüler
des OSZ II in Luzern
24. April Luzerner
Abiturienten in Potsdam
26. April bis 29. April Sportler
zum Stadtlauf in Luzern
26. April bis 3. Mai Schüler
des Espengrund-Gymnasiums in Bobigny
28. April bis 30. April Bonner
wandern durch die Mark Brandenburg
28. April bis 6. Mai Richard
Albrecht aus Sioux Falls in Potsdam
29. April bis 07. Mai
Bürgerreise nach Perugia
03. Mai bis 03. August Luzerner
Praktikantin in Potsdam
05./06. Mai Opoler
Schwimmer in Potsdam
05. Mai bis 02. Juni Luzerner
Künstler stellen in Potsdam aus
06. Mai bis 09.
Mai Potsdams
Präsenz in Opole
09. Mai bis 30. Juni Künstler
Hubert Globisch in Opole
10. Mai Lichtbildervortrag
des Opole-Clubs
30. Mai bis 03.
Juni Markt
der Partnerstädte in Perugia
02. Juni Bonner
Sanssouci-Kammerensemble in Potsdam
03. Juni bis 06. Juni Schüler
und Studenten aus Potsdam in Perugia
06./07. Juli Luzerner
Fachleute in Potsdam
27. Juli bis 30. Juli Luzerner
Musiker in Potsdam
30. Juli bis 07. August Potsdamer
Jazz-Duo in Perugia
15. August Motorroller-Fahrer
aus Perugia in Potsdam
16. August Bonner
Botaniker in Potsdam
22. bis 25. August Opoler
Stadtplaner zu Gast in Potsdam
23. bis 30. August Eva
Gretsch in Jyväskylä
August bis Dezember Künstlerprojekt
mit Perugia
September Opoler
Altenpflegeeinrichtung in Potsdam
10. bis 12.
September Universität
Potsdam zu Besuch in Luzern
07. bis 13. September Musiker
aus Perugia und Jyväskylä in Potsdam
17. bis 19. September Opoler
Dozentin in Potsdam
17. bis 21. September Potsdamer
Polizisten in Luzern
17. bis 22. September Opoler
Schüler in Potsdam
20. bis 21. September Besuch
aus Jyväskylä
20. bis 23. September Bürgerreise
nach Luzern
28. September Opoler
Stadtpräsident in Potsdam
29 September bis 06. Oktober Bonner
Bürger in Potsdam
08. bis 12. Oktober Luzerner
Fechter in Potsdam
09. bis 14. Oktober Potsdamer
Hip-Hop Gruppe in Bobigny
13. und 14 Oktober Potsdamer Schwimmer in Opole
15. bis 19. Oktober Bonner Schüler in Potsdam
Oktober/November/Dezember Opoler
Schwimmer in Potsdam
25. November bis 23. Dezember Perugia
auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt
Gemeinschaftsprojekte
Stele „Städtepartnerschaften Potsdams“
Der Bereich Marketing/Kommunikation der Landeshauptstadt
Potsdam ist mit dem Vorschlag an die Fachhochschule Potsdam herangetreten,
gemeinsam mit dem Fachbereich Design eine Stele „Städtepartnerschaften
Potsdams“ zu entwickeln. Diese Idee stieß auf positive Resonanz. Da sich jedoch
nur ein Student an dem von der FH ausgeschriebenen Wettbewerb „Entwicklung von
Designkonzepten zur Visualisierung der Städtepartnerschaften Potsdams“
beteiligt hat, wurde gemeinsam mit der FH und dem Beirat für Potsdams
Städtepartnerschaften beschlossen, an der eingereichten Grundidee im Rahmen des
Wintersemesters 2007/08 weiter zu arbeiten. Der Entwurf soll qualifiziert
werden. Die Ergebnisse sollen zum Ende des Semesters vorliegen.
Zum
"8. Potsdamer Jazzfestival", das vom 8. bis zum 15. September 2007
veranstaltet wurde, nahmen Musiker aus Perugia und Jyväskylä teil. Das
"Angelo Lazzeri Trio" und das "Lumi Quartett" begeisterten
das zahlreiche Publikum von der großen Freilichtbühne am Brandenburger Tor, im
Hotel Voltaire sowie im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.
Während die italienischen Musiker durch eigene Kompositionen in sanften Tönen
des Akustik- und Smooth-Jazz brillierten, erfreuten die vier blutjungen Musiker
aus Finnland mit adaptierten Volksliedern ihrer Heimat und eigenen
Kompositionen die Zuschauer. Sowohl in Perugia als auch in Jyväskylä gibt es
Jazzfestivals.
Die Universität Potsdam stand mit Universitäten in Potsdams
Partnerstädten im Studierendenaustausch. So waren im Studienjahr 2006/2007 ein
Student in Opole und acht Opoler Studenten in Potsdam. Zwei Potsdamer Studenten
studierten in Jyväskylä, drei in Luzern und ein Student in Perugia.
Auf
wirtschaftlicher Ebene wurden die seit dem Besuch des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Potsdam,
Dr.-Ing. Stimming, im Jahre 2005 vertieften Beziehungen zu wirtschaftsnahen
Einrichtungen (wie JYKES) und Unternehmen in Jyväskylä weiter gepflegt. Unter
anderem gab es Treffen von Kammervertretern und der von der IHK Potsdam
getragenen Brandenburgischen Energie Technologie Initiative (ETI) mit
Vertretern der Messe, Universität und Wirtschaftsfördereinrichtung Jyväskyläs
auf der Europäischen Biomasse-Konferenz im Mai in Berlin. Die geplante
Wiederholung der vor zwei Jahren auf der größten finnischen Bioenergie-Messe in
Jyväskylä abgehaltenen Konferenz mit Potsdamer Referenten scheiterte aus
organisatorischen Gründen. Hingegen nahmen im November 2007 Unternehmen und
Einrichtungen aus Jyväskylä und Opole am von der IHK Potsdam organisierten
internationalen Unternehmertreffen für die Ernährungswirtschaft
"PromoFood" teil. Das von der IHK Potsdam initiierte Brandenburger
ErnährungsNetzwerk (BEN) vereinbarte dabei eine enge Zusammenarbeit mit der
Jyväskylä University of Applied Sciences, die gegenwärtig ebenfalls ein
Netzwerk für die Lebensmittelindustrie aufbaut.
Bobigny
Oberbürgermeister Jann Jakobs war am 13. und 14. Februar
2007 anlässlich der Unterzeichnung der „Charta über eine dezentralisierte
Kooperation zwischen Bobigny und Potsdam“ in Bobigy. Damit wurde die seit 1974
bestehende Städtepartnerschaft verlängert. Zugleich wurden Schwerpunkte
künftiger Zusammenarbeit definiert. Diese
liegen in den Bereichen Kultur, Bildung, Bürgerhaushalt/Bürgerkommune,
Kinder- und Jugendparlament sowie Tourismus. Die Vorsitzende der
Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller, das Mitglied des Beirates für
Städtepartnerschaften Dr. Klaus-Uwe Gunold, der Vorsitzende des
Stadtjugendringes Potsdam e.V. Dirk Harder und die Leiterin des Bereiches
Marketing/Kommunikation Dr. Sigrid Sommer begleiteten den Oberbürgermeister.
Vom 21. bis zum 29. März 2007 besuchten zwölf Schülerinnen
und Schüler sowie zwei Lehrer des Lycée Louise Michel in Bobigny ihre Potsdamer
Partnerschule, das Espengrund-Gymnasium. Zum Aufenthaltsprogramm gehörte der
Besuch der Gedenkstätte Cecilienhof ebenso wie die gemeinsame Gestaltung von
Unterrichtsstunden. Auch die Ausflüge nach Berlin und Dresden sollten helfen,
die Kontakte der jungen Generation auszubauen und zu festigen. Die Beigeordnete
für Bildung, Kultur und Sport Gabriele Fischer begrüßte die französischen Gäste
am 23. April im Stadthaus. Untergebracht waren die Schüler in Gastfamilien.
Der
Gegenbesuch des Espengrund-Gymnasiums in Bobigny erfolgte vom 26. April bis zum 3. Mai 2007. Die Schülerinnen
und Schüler sowie Lehrer wurden von Jugendvertretern der Stadt Bobigny und der
Bürgermeisterin Catherine Peyge begrüßt. Auf dem Programm standen u.a. eine
gemeinsame Filmbesprechung und die Teilnahme am Unterricht. Neben den vielen
Spaziergängen zum Kennen lernen der unterschiedlichen Stadtviertel von Paris,
teilweise hatten die frz. Schüler Führungen und Informationen vorbereitet, war
der Besuch von Versailles ein Höhepunkt des Aufenthaltes. Untergebracht waren
die Schüler ebenfalls in
Gastfamilien.
Bobigny feierte am 24. Juni 2007 ein Stadtfest. Der Bereich Marketing/Kommunikation hat Informationsmaterial nach Bobigny geschickt, das bei den Bürgerinnen und Bürgern für Potsdam als Reiseziel werben sollte.
Vom 9. bis zum 14. Oktober 2007 waren sieben junge Potsdamer
Musiker der Band „PDM Headquarter“ zu Gast in Bobigny. Anlass der von
französischer Seite ausgesprochenen Einladung war ein internationales
Solidaritätskonzert am 13. Oktober, an dem Künstlern u.a. aus Frankreich,
Portugal und Brasilien teilnahmen. Mit ihrem Auftritt in Bobigny reihten sich
die Potsdamer in die weltweiten Bemühungen zur Freilassung des seit 1982 zum
Tode verurteilten afroamerikanischen Journalisten und Schriftsteller Mumia
Abu-Jamals aus dem US-Todestrakt ein. Jamal ist seit 1999 Ehrenbürger von
Bobigny. Während ihres Besuches erhielten die Potsdamer Künstler die
Möglichkeit, beim zweitgrößten Radiosender Frankreichs ein Interview zu geben.
Zudem knüpfte die Potsdamer Band Kontakte zur Hip Hop Szene in Bobigny und
sprach eine Einladung nach Potsdam aus.
Bonn
Im Zeitraum vom 28. April bis zum 1. Mai 2007 begaben sich Mitglieder des Potsdam-Clubs Bonn und des Bonn-Clubs Potsdam auf eine gemeinsame Wandertour im Land Brandenburg. Ausgangspunkt für ihre Erkundungen war das Waldhotel Wandlitz. Von hier aus starteten die ausgiebigen Spaziergänge und Fahrradtouren in die Natur der märkischen Landschaft sowie Besuche in nahe gelegene Städte wie Berlin und Potsdam.
Am 2. Juni 2007 fand im Theatersaal des Kulturhauses Altes
Rathaus Potsdam-Forum zum 12. Mal ein festliches Konzert mit klassischer Musik
statt. Unter der Leitung von Alexander Wiegel musizierten Bonner Mitglieder des
Sanssouci Kammerensembles im Gustav-Heinemann-Haus gemeinsam mit Musikern aus
Potsdam. Initiatorin des Konzertes
war auch diesmal wieder Ingeborg Groß, die Mitglied beider Partnerschaftsclubs
ist.
Aus Anlass der Potsdamer Schlössernacht waren Mitglieder des
Freundeskreises der Botanischen Gärten der Universität Bonn vom 16. bis zum 19.
August in Potsdam. Auf dem Besuchsprogramm standen u.a. die Besichtigung des Neuen und des
Botanischen Gartens, des Bornstedter Friedhofes, des Karl Foerster Gartens, der
Freundschaftsinsel und des Hofgärtnermuseums des Schloss Glienicke. Am 16.
August begrüßte Potsdams Finanzbeigeordneter Burkhard Exner die Bonner Gäste in
der „Meierei“ im Neuen Garten.
Oberbürgermeister Jann Jakobs gab am Abend des 1. Oktober 2007 im Alten Rathaus–Potsdam Forum zur Würdigung der Städtepartnerschaft zwischen der Brandenburgischen Landeshauptstadt und der Bundesstadt Bonn einen Empfang. Zuvor nahmen auch die vierzig Bonner Bürgerinnen und Bürger sowie Jakobs Bonner Amtskollegin Bärbel Dieckmann am Festkonzert in der Potsdamer Nikolaikirche teil. Das alljährliche Festkonzert zum Tag der Deutschen Einheit für die breite Öffentlichkeit in Potsdam wurde auch diesmal wieder von den beiden Vereinen, dem Bonn-Club Potsdam e.V. und Musik an St. Nikolai Potsdam e.V. und mit Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam, organisiert und durchgeführt. Auch das diesjährige Pogramm der Bürgerbegegnungen Potsdam-Bonn wurde wieder vom Bonn-Club Potsdam organisiert. Auf dem Programm vom 29. September bis zum 03. Oktober standen vielseitige Diskussionen und viele interessante Höhepunkte.
23 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 c des
Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums in Bonn waren mit ihren Lehrern in der Zeit vom
15. bis 19. Oktober 2007 zu Gast in Potsdam. Am 16. Oktober 2007 wurden sie von
Josefine Ewers, Fachbereichsleiterin für Schule und Sport, in der
Stadtverwaltung Potsdam begrüßt. Im Vorfeld ihrer Klassenfahrt hatten sich die
Schüler und Lehrer auf diesen Besuch vorbereitet, indem sie sich u.a. mit der
Geschichte und der geografischen Lage Potsdams beschäftigten. In der aktuellen
Tagespresse verfolgten sie das Geschehen und die aktuellen Probleme der
brandenburgischen Landeshauptstadt. Der Aufenthalt in Potsdam sollte dazu
dienen, sich vor Ort über das Leben in einer ostdeutschen Stadt zu informieren.
Noch am Abend des Anreisetages, am 15. Oktober, fand eine Gesprächsrunde mit
dem Vorsitzenden des Bonn-Clubs Potsdam in der Jugendherberge Babelsberg statt.
Ein Ergebnis der Reise ist, dass künftig alle neunten Klassen des Bonner
Gymnasiums im Rahmen ihres Klassenfahrtprojekts Potsdam besuchen sollen.
Jyväskylä
Am 20. März 2007 las die Buchautorin Pirjo Hassinen in der Stadt- und Landesbibliothek
(SLB) Potsdam aus ihrem Roman „Die Sonntagsfrau“. Damit folgte sie der Einladung des Bereiches Marketing/Kommunikation der Landeshauptstadt Potsdam, des Freundeskreises Potsdam-Jyväskylä, des Finnland Instituts und der Stadt- und Landesbibliothek. Das Buch erschien 2002 beim Verlag Otava. Die deutsche Übersetzung erfolgte 2005 von Meike Frese bei btb. Sie übernahm auch in der SLB die deutsche Lesung und die Moderation.
Eva Gretsch, Vorsitzende des Freundeskreises
Potsdam-Jyväskylä, wurde anlässlich des 50-jährigen Geburtstages des
finnisch-deutschen Vereins eingeladen, vom 23. bis 30. August nach Jyväskylä zu
kommen. Dort fanden zahlreiche Veranstaltungen zur Würdigung des Jubiläums
statt. Unter anderem nutzte Frau Gretsch die Gelegenheit, in zwei Schulen, an
denen Deutsch unterrichtet wird, und in einem Kindergarten über Potsdam und die
seit 22 Jahren bestehende Städtepartnerschaft zu informieren. Im Gepäck hatte sie Flyer und eine
Power-Point-Präsentation über Potsdam. Im Rahmen eines Festaktes, der im
Rathaus erfolgte, überbrachte Frau Gretsch Grüße und Glückwünsche von
Oberbürgermeister Jann Jakobs an seinen Amtskollegen Markku Anderson. Zugleich
nutzte sie die Gelegenheit, sich über die Vorschulerziehung in Finnland zu
informieren. Dies tat Frau Gretsch vor allem auf Wunsch von Eltern, deren
Kinder in einen Glindower Kindergarten gehen. Über die gewonnenen Erkenntnisse
berichtete sie am 10. September im Kindergarten.
Im September 2007 waren fünfundzwanzig Chefsekretärinnen und
Assistentinnen der Geschäftsleitungen wichtiger öffentlicher Einrichtungen und
Unternehmen Jyväskyläs zu Besuch in Potsdam. Diese Frauen gehören der
„Secretaries Association“ an, einem Netzwerk von Frauen, die in vergleichbaren
Positionen arbeiten und oft miteinander zu tun haben. Auf dem Besuchsprogramm
standen die Medienstadt Babelsberg und das neue Golmer Innovationszentrum GO:IN
sowie ein Tagesausflug nach Berlin. Beigeordnete Gabriele Fischer empfing die
finnischen Gäste am 20. September im Stadthaus.
Auf Bitte von Vertretern der „Internationalen Police
Association“ (IPA) Potsdam hielt Eva Gretsch einen Vortrag über Finnland.
Anhand von Fotos und Musik berichtete sie über das Land und die Leute.
Selbstverständlich informierte sie auch über die langjährigen
städtepartnerschaftlichen Beziehungen zu Jyväskylä.
Luzern
Zwischen
der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) und der Hochschule für Gestaltung
und Kunst (HGK) in Luzern gibt es seit 2001 Kooperationen auf verschiedenen
Ebenen. So waren seit 2001 insgesamt acht Studierende der HGK für jeweils ein
Semester als Gaststudierende an der HFF, und zwar in den Studiengängen Szenografie,
Dramaturgie, Regie, Montage und Kamera. Prof. Schumm und Prof. Schulz (Montage)
von der HFF waren als Gastdozenten an der HGK tätig, zuletzt in diesem Jahr.
Der Präsident der HFF, Prof. Dieter Wiedemann, ist Mitglied des Beirates der
HGK. Zwischen den Studiengängen Animation an der HGK und der HFF wird eine
Kooperation angestrebt, sobald die Studiengänge an der HFF auf Bachelor- und
Masterabschlüsse umgestellt sind. Erste Gespräche haben stattgefunden.
Vom 12. bis zum 17. April 2007 war der Luzerner Mädchenchor
„inVOICE“ in der Landeshauptstadt Potsdam zu Besuch und gleich dreimal zu
hören: am 15. April in der katholischen Kirche St. Antonius
(Potsdam-Babelsberg), ebenfalls am 15. April in der evangelischen Kirche St.
Nikolai und am 16. April im Treppenhaus der Stiftung „Großes Waisenhaus zu
Potsdam“. Nachdem im Mai vergangenen Jahres die Singschule Potsdam mit ihrem
Mädchenchor „Cantabile Nova“ in Luzern zu Gast und dort gemeinsam mit dem
Konzertchor „inVOICE“ mehrfach aufgetreten war, durften sich jetzt die
Potsdamerinnen und Potsdamer über gemeinsame Auftritte der beiden Konzertchöre
in ihrer Stadt freuen. Mit geistlichen und weltlichen Liedern eroberten sie die
Herzen des Publikums. In ihren ca. einstündigen Programmen sangen sie u.a.
Werke von Abel, Distler, Jenkins, Lechner, Lotti, Mendelsohn-Bartholdy und
Rutter. Untergebracht waren die Mädchen in Gastfamilien. Die zum Teil schon
beim Besuch der Singschule in Luzern geschlossenen Freundschaften konnten
vertieft werden.
Vom 23. bis zum 27. April waren 15 Schülerinnen und Schüler des Oberstufenzentrums (OSZ) II zusammen mit zwei Lehrerinnen und einem Lehrer nach Luzern gereist, um dort mit Schülern und Lehrern des Mittelstufenzentrums die zwischen den Schulen bestehenden Kontakte weiter zu vertiefen. Im Mittelpunkt des Austausches stand die Fortsetzung des gemeinsamen Projektes „Potsdam und Berlin im Spiegel der Teilung und der Vereinigung Deutschlands“. Von großer Bedeutung waren aber auch die persönlichen Kontakte der Schüler. Sie trugen zum Verständnis der Geschichte des jeweils anderen Landes und zur Bildung einer europäischen Identität bei.
Im Rahmen ihres viertägigen Aufenthaltes in Berlin besuchte eine zwanzigköpfige Gruppe aus Luzern am 24. April 2007 Potsdam. Hierbei handelte es sich um junge Erwachsene im Alter von 21 bis 35 Jahren, die auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachholen. Die Gäste unternahmen eine Stadtwanderung, besichtigten Schloss und Park Sanssouci, schauten sich die Glienicker Brücke und die Gedenkstätte Cecilienhof an. Organisiert hatte die Reise der Luzerner Geschichtslehrer Jürg Stadelmann, der bereits im Jahre 2005 mit Gymnasiasten in der brandenburgischen Landeshauptstadt war.
Vom 26. bis zum 29. April 2007 waren vierzig Jungen und Mädchen der Potsadmer Friedrich-Wilhelm-von-Steuben Gesamtschule und der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ zu Gast in Luzern. Damit folgten sie und ihre fünf Begleitpersonen der Einladung des Vereins Luzern-Potsdam, der die erste „Jugendolympiade“ im Rahmen der Partnerschaft beider Städte organisierte. Die Jugendlichen aus Potsdam und Luzern traten in Sportarten wie im 800m und 1500m-Lauf aber auch in landestypischen Sportarten wie „Hornussen“ und „Schwingen“ gegeneinander an. Der städtepartnerschaftliche Wettkampf fand an dem Wochenende statt, an dem auch der 30. Luzerner Stadtlauf erfolgte. Hieran beteiligte sich eine 27-köpfige Laufgruppe der Potsdamer Sportschule. Bei den Jungen der Jahrgänge 1990/91 belegten Stefan Hendtke, Nils Gloger und Fabian Klatt die ersten Plätze. Bei den Jahrgängen 1992/93 konnte Hagen Pohle den vierten Platz behaupten. Die Mädchen standen in ihren Leistungen nicht nach. Wiebke Borgwardt, Janine Villwock, Franziska Turley und Lena Lünemann belegten in den Jahrgängen 1990/91 die Ränge vier bis sieben, und in den Jahrgängen 1992/93 holte Sandra-Verena Borrack den fünften Platz.
Für 2009 ist die „Jugendolympiade“ in Potsdam geplant.
Die Vorsitzende des Freundeskreises Potsdam-Luzern Birgit
Müller, ihr Stellvertreter Harald Geywitz und Dr. Lutz Henrich vom
Stadtsportbund hielten sich Ende April 2007 ebenfalls in Luzern auf. Anlässlich
des fünfjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zogen sie mit Mitgliedern
des Freundeskreises Luzern-Potsdam in einer gemeinsamen Sitzung ein Resümee über
das bisher Erreichte und sprachen über weitere Aktivitäten zur Festigung und
zum Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen.
Samanta Taha, Studentin an der Luzerner Hochschule für
Soziale Arbeit und Soziokulturelle Animation, absolvierte im Rahmen des Austauschprogramms
ERASMUS vom 3. Mai bis zum 3. August 2007 ein Praktikum im Kinder- und
Jugendbüro Potsdam des Stadtjugendringes. Unter anderem war sie hier mit der
Vorbereitung eines Fachaustausches zum Thema „Partizipation von Kindern und
Jugendlichen in Politik und Gesellschaft“ befasst, zu denen der Stadtjugendring
Teilnehmer aus Potsdams Partnerstädten Perugia, Luzern, Opole, Bobigny und Jyväskylä eingeladen hatte. Leider
konnte der Fachaustausch aus Mangel an Beteiligung nicht wie geplant
durchgeführt werden.
Lediglich aus der Stadt Luzern kam am 6./7. Juni 2007 eine
kleine Delegation. Roger Häfeli, Bereichsleiter Animation und Partizipation der
Stadtverwaltung Luzern, und seine
Kollegin Edina Kurjakovic, Ressortleiterin Ferienpass und Freizeitangebote,
diskutierten beim Stadtjugendring Fragen im Umgang mit Partizipationsprojekten
für Kinder und Jugendliche in Politik und Gesellschaft. Zudem informierten sich
die Schweizer Gäste über die Arbeitsweise der Sozialraumorientierung in
Potsdam.
Samanta Taha besuchte während ihres Aufenthaltes in Potsdam
Kurse und Supervision an der Fachhochschule Potsdam. Sie war bereits zur
Eröffnung des Hauses der Jugend im September 2004 als Delegierte des
Jugendparlamentes Luzern zu Gast in der brandenburgischen Landeshauptstadt.
Vom 5. bis zum 30. Mai 2007 waren unter dem Titel „QUE SERA“
(Was wird sein) im Schaufenster der Fachhochschule Potsdam Zeichnungen,
Fotografien und Performances von Luzerner Künstlerinnen zu sehen. Drei Luzerner
Frauen aus drei Generationen zeigten drei Positionen. Claudia Bucher, die
Vertreterin der jüngeren Generation, begeisterte mit ihrer Performance zur
Eröffnung. Iréne Wydler vetrat mit ihren Zeichnungen das mittlere Alter und die
heute 93-jährige Lisa Meyerlist, die persönlich nicht anwesend war, zeigte eine
Auswahl ihrer Fotos. Zur Eröffnung der Ausstellung waren die Präsidentin des
Luzerner Stadtparlamentes Cony Grünenfelder und die Mitarbeiterin des
Präsidialbüros der Stadt Luzern Claudia Willy gekommen. Kurator Felix Schenker
und Chefredakteur des Schweizer Kulturfernsehens im Netz „ART-TV“ hatten den
Potsdamer Künstler Chris Hinze mit seinen Werken mit „ins Boot“ geholt. Neben
Berichterstattungen in den Potsdamer Medien wurde auch in der Neuen Luzerner
Zeitung über die Ausstellungseröffnung berichtet.
Auf Einladung der Landeshauptstadt Potsdam war vom 27. bis 30. Juli 2007 die Luzerner Musikergruppe „Mööpps“ zu Gast in Potsdam. Zwölf junge Leute im Alter zwischen vierundzwanzig und fünfunddreißig Jahren erfreuten mit ihrer „Guggenmusik“ mit Trompeten, Posaunen, Saxophonen und Rhythmusinstrumenten die Besucher der Potsdamer Erlebnisnacht am 28. Juli. Zusätzlich eroberten die Künstler mit ihrem Charme, Humor und ihrer Lebensfreude am 27. Juli im Varieté „Walhalla“ und am 29. Juli im Belvedere auf dem Pfingstberg sowie im Restaurant „Am Pfingstberg“ die Herzen der Zuschauer. Bereits im Jahre 2006 hatten die Musiker am Hoffest des Potsdam Museums in der Benkertstraße teilgenommen.
Sieben Dozenten des Instituts für Sportwissenschaft und des
Zentrums für Lehrerbildung der Universität Potsdam waren vom 10. bis zum 12.
September 2007 zu Besuch an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz Luzern.
Nachdem beide Einrichtungen bereits im vergangenen Jahr einen
Kooperationsvertrag u.a. über eine verstärkte Zusammenarbeit in Forschung,
Entwicklung, Lehre und Studierendenaustausch unterzeichnet hatten, fanden nun
in der Villa Bellerive Gespräche über das erste konkrete Kooperationsprojekt
statt. Dieses bezieht sich auf Lehrangebote im Bereich Gesundheitsförderung. Im
Mittelpunkt des Projektes sollen interdisziplinäre Studien stehen, die u.a.
Aspekte aus den Fachbereichen Bewegung und Sport, Ernährung, Hauswirtschaft und
Schulklima aufgreifen.
Während der dreitägigen Begegnung gab es eine Stadtführung
durch Prof. Dr. Kurt Messmer, eine Biketour mit Stephan Zopfi und Walter
Bucher, ein gemeinsames Nachtessen mit der Schulleitung und Vertretungen des
Kantons.
Vom 17. bis zum 21. September 2007 waren zehn Polizisten des
Polizeipräsidiums Potsdam zu Besuch in Luzern. Dort kam es zu herzlichen
Begegnungen mit ihren Amtskollegen der Kantonspolizei Luzern, bei denen man
sich über die Arbeitsweise und die Strukturen der Polizei beider Städte
austauschte. Am letzten Abend gab es ein gemeinsames Abendessen mit
Potsdamerinnen und Potsdamern, die an der Bürgerreise nach Luzern teilgenommen
hatten. Mit diesem Treffen wurden die 2006 in Potsdam begonnenen Kontakte
fortgesetzt.
Vom 20. bis zum 23. September 2007 waren 19 Potsdamerinnen
und Potsdamer in der Schweiz. Organisiert wurde die nunmehr zweite Bürgerreise
erneut vom Freundeskreis Potsdam-Luzern. Während des viertägigen Aufenthaltes
fanden unter anderem ein Besuch des Picasso-Museums, eine Fahrt mit dem
historischen Dampfzug auf die Rigi (1,800m), eine Stippvisite im Glasi
Hergiswill (Öko-Hof) und ein Konzertbesuch im Kultur- und Konzerthaus Luzern
(KKL) statt.
Außerdem kam es zu Begegnungen mit Mitarbeitern der
Richemont-Fachschule, einer
privaten Konditorei- und Backwaren Schule Luzern. Während Walter Boesch,
Direktor der Richemont-Fachschule, zusammen mit zehn Schweizer Bäckern und
Konditoren im August 2007 in Potsdam war, lud er die Potsdamer ein, seine
Einrichtung im Rahmen der Bürgerreise zu besuchen. Zwischen der Bäckerei Fahland und der Richemont-Fachschule
bestehen seit zwei Jahren gute Kontakte.
Freuen durften sich die Mitreisenden auch auf eine
Stadtführung. Walter Schnieper, ehemaliger Baustadtrat von Luzern und Ruedi
Meier, Dezernent für Soziales ließen es sich nicht nehmen, die reizvolle
Stadt am Vierwaldstätter See persönlich vorzustellen. Ein Treffen mit
Stadtpräsident Urs W. Studer und Mitgliedern des Freundeskreises Luzern-Potsdam
rundeten das Aufenthaltsprogramm ab.
Im Zuge
der 1. Jugendolympiade im April in Luzern waren intensive Kontakte auf
sportlicher Ebene vereinbart worden. Als erste Maßnahme fand vom 08. bis zum
12. Oktober 2007 ein Trainingslager mit 10 jugendlichen Luzerner Fechtern in
Potsdam statt. Für die Organisation der Rahmenbedingungen waren der
Stadtsportjugend Potsdam, für die sportliche Unterstützung der OSC Potsdam/Abt.
Fechten verantwortlich. Begleitet wurde die Luzerner Gruppe von der Schweizer
Fechttrainerin Maren Zutavern. Während des fünftägigen Aufenthaltes kam es
neben dem regulären Training zu privaten Begegnungen. Ein Berlin-Besuch stand
auch auf dem Programm.
Am 28.
Oktober 2007 fand der „1. Lucerne Marathon“ statt, an dem auch fünf
Potsdamer Läufer teilnahmen.
Ingesamt beteiligten sich mehr als 5.000 Sportler am „schönsten Schweizer
Langstreckenlauf“. So wird der Marathon liebevoll von den Luzernern genannt,
denn die
21-Kilometer-Schlaufe, die zweimal absolviert werden musste, bot den
Aktiven und den Zuschauern viele kulturelle und landschaftliche Reize. Die
Potsdamer belegten die Ränge 185, 309, 404, 407 und 466.
Opole
Vom 7. bis 9. Mai 2007 präsentierte sich die
Landeshauptstadt Potsdam bereits zum fünften Mal auf der Internationalen
Sport-, Touristik- und Erholungsmesse in Opole. Den Messeauftritt Potsdams
organisierten im Auftrag des Bereiches Marketing/Kommunikation erneut zwei
Mitglieder des Opole-Clubs im Deutsch-Polnischen Länderkreis der Berlin-Brandenburgischen
Auslandsgesellschaft (BBAG), die mit Broschüren über
die brandenburgische Landeshauptstadt und mit touristischen Angeboten ausgestattet
waren.
Oberbürgermeister Jann Jakobs nahm in diesem
Jahr persönlich an der Eröffnung der Messe teil. Er traf sich vom 6. bis zum 8.
Mai mit dem Opoler Stadtpräsidenten Ryszard Zembaczynski. Neben der Präsenz auf
der Messe wurde über künftige gemeinsame Projekte gesprochen.
Mit Schreiben vom 8. Mai 2007 hat sich das Opoler Zentrum
für Rettungswesen an die Potsdamer Feuerwehr gewandt. Der polnische
Rettungsdienst ist gegenwärtig vielen Veränderungen unterworfen. Im Brief wurde
um Unterstützung bei der weiteren Planung und Durchführung des Rettungsdienstes
im Kreis Opole durch die Potsdamer Feuerwehr gebeten.
Vom 9. bis 31. Mai 2007 war eine Wanderausstellung mit Werken von Potsdams Künstler Hubert Globisch (1914 - 2004) in der Galerie der Wojewodschaftsbibliothek Opole zu sehen. Unter dem Titel „Hubert Globisch 1914 – 2004, Malerei – Vom Lauf der Flüsse“ wurde die umfangreichste Werkreihe des Malers gezeigt. Kurator der Ausstellung war Thomas Kumlehn vom Potsdamer Kunstverein e.V.. In Würdigung des künstlerischen Schaffens hat er im Auftrag des Potsdamer Kunstvereins e.V. und des Potsdam Museums die erste deutsch-polnische Monografie „Hubert Globisch 1914 – 2004, Malerei – Vom Lauf der Flüsse“ herausgegeben, die Anfang Mai 2007 im Neisse Verlag Dresden erschien. Eine Delegation des Opole-Clubs Potsdam, die vom 8. bis zum 10. Mai 2007 ebenfalls in Opole weilte, besuchte während ihres Aufenthaltes die Vernissage.
Am 10. Mai 2007 veranstaltete der Opole-Club im Deutsch-Polnischen Länderkreis der BBAG e.V. einen Lichtbildervortrag über die Bürgerreise 2006 nach Opole. Diese Veranstaltung wurde musikalisch durch den Opoler Solisten Tadeusz Pablisiak begleitet.
Vom 22. bis zum 25. August 2007 waren drei Stadtplaner aus Opole zu Besuch in Potsdam. Malgorzata Masko-Horyza, Abteilungsleiterin im Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Opole, wollte zusammen mit ihren Mitarbeitern Krysztof Sliwa und Grzegor Biernacki in einen Erfahrungsaustausch mit ihren deutschen Kollegen treten. Während des viertägigen Aufenthaltes standen neben Vorträgen und Gesprächen auch Führungen auf dem Programm. Unter anderem wurden Uferbereiche am Griebnitzsee, die Schiffbauergasse, die Freundschaftsinsel, der Nuthepark und der Potsdamer Hafen besichtigt und die jeweiligen Planungen durch Mitarbeiter des Geschäftsbereiches Stadtentwicklung und Bauen erörtert. Der fachliche Austausch erfolgte auf Anregung der Landeshauptstadt Potsdam und reihte sich ein in die Aktivitäten des Potsdamer Themenjahres „Faszination Wasser“.
Traditionell nahmen Schüler und Lehrer der Schule Nr. 16 in Opole am Potsdamer Drachenfest teil. Insgesamt zehn polnische Gäste wurden vom 17. bis zum 22. September 2007 von Schülern und Lehrern der Fontane Oberschule betreut. Diese erstellten, wie in den Vorjahren auch, ein abwechslungsreiches Programm, das erfolgreich umgesetzt wurde. Neben der Besichtigung Potsdams standen gemeinsame Unterrichtsstunden und Projekte sowie ein Berlin-Besuch auf dem Plan.
Bereits vom 21. bis zum 25. Mai hatten acht Potsdamer Schüler und zwei Betreuer die Gastfreundschaft der Schule Nr. 16 in Opole erlebt. Hier fanden u.a. gemeinsame Unterrichtsstunden in Englisch, Deutsch und Informatik statt. Ein Höhepunkt der Reise war ein Ausflug in die Stadt Krakau.
Frau Dr. Polus, Dozentin der Politikwissenschaften an der Universität Opole, hospitierte während ihres 14-tägigen Aufenthaltes in Potsdam am 17. und 19. September 2007 am Helmholtz-Gymnasium. Das Ziel ihrer Bildungsreise war, sich über das Bildungssystem des Landes Brandenburg und insbesondere über den hier erteilten Geschichtsunterricht zu informieren.
Am 28. September 2007 besuchte der Opoler Stadtpräsident Ryszard Zembaczynski Potsdams Oberbürgermeister. Begleitet wurde er von der Direktorin der Galerie für Moderne Kunst in Opole und zwei weiteren Mitarbeiterinnen. Anlass des ca. vierstündigen Aufenthaltes in Potsdam war eine Verständigung über ein Kunstprojekt, das die Galerie im Rahmen des EU-Förderprogramms „Kultur 2007 – 2013“ zusammen mit Potsdam und Prag realisieren möchte. Es ist geplant, dass unter dem Motto „Festival of Arts – Osten trifft Westen“ von Mai bis September 2008 in Opole (Mai), Potsdam (Juli) und Prag (Oktober) gemeinsame Workshops, Diskussionen, künstlerische Projekte, wissenschaftliche Konferenzen, Freilichtfestivals und Ausstellungen stattfinden. Von Potsdamer Seite ist der Fachbereich Kultur und Museum in die Vorbereitungen des Gemeinschaftsprojektes eingebunden.
Bereits
seit drei Jahren pflegen der Potsdamer Schwimmverein im Olympischen Sportclub
(OSC) und der Verein 'Zryw Opole' freundschaftliche Kontakte. Sie nehmen
regelmäßig an Wettkämpfen in den Partnerstädten teil. Opoler Schwimmer
besuchten am 5. und 6. Mai 2007 das Allround-Mehrkampfmeeting am Potsdamer
Luftschiffhafen.
Am 13. und 14. Oktober 2007 war eine Potsdamer Auswahl von Nachwuchsschwimmern in Opole, um dort an den 24. Internationalen Schwimmmeisterschaften und dem Grand-Prix der Partnerstädte teilzunehmen. Sie erkämpfte sich vor den Teams aus der Ukraine, Frankreich und Tschechien, nach dem gastgebenden Verein Zryw Opole, den zweiten Platz in der Länderwertung. In der Vereinswertung landete der Potsdamer Schwimmverein auf Platz 5 von 26 teilnehmenden Vereinen. An den internationalen Potsdamer Kurzbahnmeisterschaften am 20. und 21. Oktober 2007 nahm u.a. die mehrfache polnische Meisterin im Jahrgang 1993, Natalia Pawlaczek, teil. Sie trainiert beim Partnerverein Zryw Opole und glänzte beim Wettkampf in Potsdam durch die höchste Gesamtpunktzahl. Vom 22. bis 28.11. 2007 fand in Potsdam ein Trainingslager des Potsdamer SV zusammen mit dem Partnerverein Zryw Opole in Vorbereitung auf die Nationalen Polnischen Meisterschaften statt. Daran nahmen fünf Opoler Schwimmer/innen und der Trainer Jacek Urantówka teil. Den Abschluss der diesjährigen sportlichen Begegnungen bildete das Potsdamer Pokalmeeting um den Pokal des Oberbürgermeisters am 08. und 09. Dezember.
Zwischen der BBAG und der Altenpflegeeinrichtung „Magda
Maria“ in Opole bestehen seit 2001 Kontakte. Diese langjährigen Beziehungen
führten in diesem Jahr dazu, dass die Opoler Altenpflegeeinrichtung zusammen
mit dem Potsdamer Seniorenzentrum „Käthe-Kollwitz-Haus“ ein
Gemeinschaftsprojekt besprochen hat, das im nächsten Jahr realisiert werden
soll. Das Projekt soll dazu dienen, ein dauerhaft wirksames Netzwerk zwischen
Pflegeeinrichtungen in Potsdam und Opole aufzubauen. Dabei sollen die
fachlichen Gespräche, die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements von
Senioren, die Würdigung der Lebensschicksale älterer Menschen und die
Verbesserung von hilfsbedürftigen älteren Bürgerinnen und Bürgern im
Mittelpunkt stehen.
Perugia
Die Gesellschaft der Freunde Italiens „IL PONTE“ hat im
Januar 2007 eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten des Potsdamer Emmaus-Hauses,
einem evangelischen Seniorenzentrum, durchgeführt. Das auf Dauer angelegte
Hilfsprojekt soll nicht nur für das in Potsdam, sondern auch für das in Perugia
existierende Emmaus-Haus zugute kommen. Der Erlös der jährlichen
Veranstaltungen wird von IL PONTE aus dem Fonds der Mitgliedsbeiträge
aufgestockt. Vorstandsmitglieder der Gesellschaft überbrachten 2007 während der
Bürgerreise dem Emmaus-Haus in Perugia den Betrag und machten sich vor Ort ein
Bild von dieser kirchlichen Einrichtung, die eine Zufluchtsstätte für die
Bedürftigsten der Gesellschaft darstellt und nur aus privaten Spenden
finanziert wird.
In der Zeit vom 20. bis 23. April 2007 reisten zwei blinde
Potsdamer zusammen mit einer Begleitperson nach Perugia. Damit folgten sie der
Einladung der „Italienischen
Blindenvereinigung“ in Perugia und traten zugleich einen Gegenbesuch an,
nachdem im vorangegangenen Jahr blinde und sehbehinderte Italiener zu Gast in
Potsdam waren.
Vom 29. April bis 07. Juni 2007 reisten Schülerinnen und
Schüler der städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ im Rahme der
Bürgerreise nach Perugia. Damit folgten die Musikschüler der Einladungen des
Kulturvereins „Bela Bartok“ und der Musikschule „La Maggiore“ Perugia, am
traditionellen Musikfest „Primavera in Musica“ (Frühling in Musik) aufzutreten.
Das Quartett, bestehend aus Anne Zweynert (Blockflöte), Rosa Stark
(Barockvioline), Sarika Dewan (Violoncello) und Daniel Trumbull (Cembalo) trat
mit Erfolg auf. In zwei Konzerten ließen die 14 bis 17-jährigen Künstler Werke
von Vivaldi, Corelli, Merula sowie Telemann u.a. Komponisten erklingen.
Musiklehrerin Lucia Stark hatte das Musikprogramm mit den Schülern einstudiert
und begleitete ihre Schützlinge.
Die Bürgerreise der Landeshauptstadt Potsdam und der
Gesellschaft der Freunde Italiens IL Ponte nach Perugia fand nunmehr zum 11.
Mal statt. Auf dem Programm standen traditionsgemäß eine Stadtführung durch
Perugia und der Empfang durch Bürgermeister Locchi, auf dem die Schüler der
Musikschule musizierten. Weiterhin wurden die für Umbrien typischen kleinen
mittelalterlichen Orte wie Corciano und Montecastello di Vibio mit dem
kleinsten Theater der Welt besichtigt. Eine Fahrt um den Trasimenischen See zum
Wallfahrtskloster Greccio mit seiner großen Sammlung von Weihnachtskrippen
begeisterten die Teilnehmer ebenso wie die Verkostung umbrischer Spezialitäten.
Die Reise erfolgte vom 29. April bis zum 4. Mai 2007.
Bereits zum fünften Mal repräsentierten drei Mitglieder von
IL PONTE und eine Brandenburger Handwerkerin die Landeshauptstadt Potsdam auf
dem Markt der Partnerstädte „Gemelle in Piazza“ in Perugia. Vom 30. Mai bis zum
3. Juni 2007 war Potsdam mit Rex-Pils, Sanddorn-Erzeugnissen
der Christine Berger GbR und kunsthandwerklichen Emaillearbeiten vertreten. Neu
in die Präsentationspalette aufgenommen wurden kunstvoll gestaltete Glaswaren.
Außerdem konnten die Marktbesucher Potsdam „auch schmecken“: Schokotaler mit
dem Logo von Brandenburgs Landeshauptstadt wurden angeboten.
Vom 3. bis zum 6. Juni 2007 weilten
zwei Schülerinnen des Humboldt-Gymnasiums, zwei Schüler des Einstein-Gymnasiums
sowie zwei Potsdamer Studenten zu einer Jugendbegegnung in Perugia. Unter dem
Titel „Jugend und Kreativität“ fanden Workshops und Diskussionen zu den Themen
Internet, Werbung, Musik und Film statt. Die Potsdamer hatten die Gelegenheit,
an der Abschlussveranstaltung des Marktes der Partnerstädte in der Rocca
Paolina teilzunehmen.
Die Landeshauptstadt Potsdam erhielt eine Einladung der
Stadt Perugia, an einem Musikfestival in der Zeit vom 30. Juli bis zum 7. August
2007 teilzunehmen. Für diese Präsenz konnte das Potsdamer Jazz-Duo „Honky Tonk
Train“ gewonnen werden. Milan Samko und Harro Hübner konnten an verschiedenen
Spielorten das Publikum begeistern. Unter anderem gaben sie ein Konzert in
Trevi, einer südlich von Perugia gelegenen Kleinstadt.
Mitglieder von IL PONTE und die jungen Potsdamer, die im
Juni in Perugia waren, hatten am 15. August 2007 die Gelegenheit, zwei
junge Leute aus Perugia durch Potsdam zu begleiten. Stefano Brilli und Andrea
Savino befanden sich seit dem 4. August mit ihren Motorrollern auf einer 20
Tage dauernden Tour durch die europäischen Partnerstädte Perugias. Neben
Potsdam standen Aix-en-Provence, Tübingen und Bratislava auf dem Tourenplan. Am
Ende legten sie etwa 5.000 Kilometer zurück. Als Beweggründe für die
ungewöhnliche Tour gaben sie an, diese vier Städte besuchen zu wollen, um in
das tiefste Herz Europas und in unbekannte oder vergessene Situationen
einzutauchen. Städte und Plätze wurden besichtigt, die Perugia mit Aix-en-Provence,
Tübingen mit Potsdam oder Potsdam mit Bratislava verbinden. Auf dem Besuchsplan
in Potsdam standen Schloss und Park Sanssouci, die Schiffbauergasse und die
Innenstadt.
Auch 2007 wurde von der Università per gli Stranieri in Perugia ein Stipendium für einen Potsdamer Bürger vergeben. Die Stadt hatte wieder IL PONTE um die Benennung des Stipendiaten gebeten.
Der Potsdamer Architekt Dr. Karl-Heinz Wolf war im Auftrag
von IL PONTE im August 2007 für eine Woche in Perugia, um Zeichnungen für einen
neuen Kalender mit dem Titel „Portami amico nella tua città“ (Führe
mich, Freund, in Deine Stadt“) anzufertigen. Zum dritten Mal in Zusammenarbeit
mit Perugia, diesmal mit der Gesellschaft „BORGO BELLO“ und dem Maler Ferruccio
Ramadori aus Perugia, entstand der Jahreskalender 2008. Dieser erschien Mitte
Oktober 2007 und ist bei IL PONTE erhältlich.
Während der Präsenz des Trucks des Italienischen
Außenhandelsinstituts (ENIT) auf dem Luisenplatz vom 19. bis zum 21. Oktober
2007 informierten Mitglieder von IL PONTE über die Städtepartnerschaft mit Perugia und warben bereits für
die Teilnahme an der Bürgerreise 2008. Zugleich präsentierten sie den
Jahreskalender „Portami amico nella tua città“ und die dazu gehörende
Broschüre.
Auf Einladung der Gesellschaft „BORGO BELLO“ weilten zwei Vertreter des „Fördervereins zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam“ Anfang November 2007 in Perugia, um die Möglichkeit einer eventuellen Partnerschaft zwischen dem Holländischen Viertel und dem dortigen, ältesten Stadtviertel BORGO BELLO zu untersuchen. Die Idee einer solchen möglichen Kooperation kam von IL PONTE. Die Gesellschaft übernahm auch die Organisation der Reise.
Am 14. November 2007 hielt die Vorsitzende von IL PONTE
Maria-Luise Döring auf Wunsch von Vertretern der „Internationalen Police
Association“ (IPA) einen Vortrag über die langjährigen
städtepartnerschaftlichen Beziehungen mit Perugia.
Auch 2007 gab es auf dem Weihnachtsmarkt in Potsdam wieder
einen Stand mit umbrischen Spezialitäten. Nachdem
die Azienda Giacomino aus Perugia mit ihren Produkten bereits in den
vergangenen Jahren hohen Zuspruch beim Publikum hatte, war sie nun zum dritten
Mal mit einer Auswahl ihrer Produkte angereist.
Sioux Falls
Die große räumliche Entfernung zwischen Potsdam und Sioux
Falls stellt kein Hindernis für die Ausgestaltung der Kontakte zwischen den
beiden Städten dar. Das Partnerschaftsjahr begann am zweiten Tag des Jahres mit
der Ankunft von zwei Studenten des Augustana College, die ihr „J-Term“ (die
Zeit zwischen zwei Semestern) in Potsdam absolvierten, um an konkreten Themen
zu arbeiten. Sie wurden vom Freundeskreis Potsdam-Sioux Falls betreut, u.a. von
Matthew Pierce, der von März 2006 bis Ende Juli 2007 als Englisch-Assistent
Teacher am Evangelischen Gymnasium in Hermannswerder tätig war. Auf Matthew
folgte im August 2007 Sahra Ochsner. Sie wird bis August 2008 ebenfalls als
Englisch-Assistent tätig sein.
Als Erkundungstour durch den Osten Deutschlands erwies sich der 8-tägige Aufenthalt von Richard Albrecht aus Sioux Falls. Vom 28. April bis 6. Mai 2007 war er in Potsdam und hat von hier aus nicht nur Potsdam sondern auch Berlin, das 1000-jährige Jüterbog, Dresden, den Spreewald, die Lutherstadt Wittenberg und das Dessau-Wörlitzer Gartenreich erkundet. Am 5. Mai stand eine Tour durch die blühenden Obstgärten von Werder auf dem Programm. Am Rande der Feierlichkeiten zum 1. Mai konnte Richard Albrecht Oberbürgermeister Jann Jakobs Grüße von dessen Amtskollegen Dave Munson aus Sioux Falls übermitteln. Richard Albrecht, der als Offizier der amerikanischen Streitkräfte zehn Jahre lang in Deutschland stationiert war und seit sechs Jahren in Sioux Falls lebt, wurde von Mitgliedern des Freundeskreises Potsdam-Sioux Falls betreut. Für besonders intensive Gespräche sorgte die Unterbringung des amerikanischen Gastes bei einer Gastfamilie. Der Oberstleutnant a.D. wohnte bei einem ehemaligen Offizier der Nationalen Volksarmee.
Das Humboldt-Gymnasium pflegte auch 2007 ihre Schulkontakte zur Lincoln High School in Sioux Falls. Eine Gruppe von Schülern besuchte in Begleitung von Frau Susanne Czenkusch und Frau Meyfarth vom 20. März bis zum 3. April 2007 Sioux Falls. Auf dem Programm standen u.a. eine Stadtbesichtigung, eine Exkursion der Black Hills, ein Besuch im Augustana College, eine Fahrt zu den Palisades und ein Sportturnier. Untergebracht waren die Potsdamer in Familien. Der Gegenbesuch in Potsdam findet voraussichtlich im Mai/Juni 2008 statt.
Beirat für Städtepartnerschaften
Die Mitglieder des Beirates für
Städtepartnerschaften standen mit dem Bereich Marketing/Kommunikation in
regelmäßigem Kontakt und nahmen an verschiedenen Veranstaltungen teil. Herr Dr.
Gunold leistete Unterstützung bei der Übersetzung von Texten aus der
französischen Sprache. Auf Anregung von Frau Dr. Neum ist z.B. geplant, dass
Studenten der Uni Potsdam, die im Sommer 2008 in Frankreich studieren, die
Landeshauptstadt Potsdam auf dem Sommerfest in Bobigny präsentieren. Frau
Gommert und Herr Dr. Gunold nahmen am Gespräch mit Vertretern des „Verbundes
Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs e.V.“
(VENROB) und der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V. (BBAG) über
Sansibar teil.
In der Sitzung am 10. Dezember 2007 wurden Projekte
städtepartnerschaftlicher Aktivitäten in 2008 und deren Förderung besprochen.
Finanzbericht:
Zur Förderung von Projekten wurden die Mittel des
Städtepartnerschaftsfonds in 2007 per 07.12.2007 wie folgt verausgabt:
Bonn: 1.250,00 €
Bobigny: 1.322,80 €
Luzern. 5.862,75 €
Opole: 3.511,19 €
Jyväskylä: 1.801,09
€
Sioux
Falls 221,50
€
Bürokostenpauschale
1.250,00
€
Repräsentation/Gastgeschenke 1.000,00
€
Gesamt: 24.856,22 €