Antrag - 07/SVV/1144
Grunddaten
- Betreff:
-
Einkauf von Atomstrom durch die EWP
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Einreicher*:
- Fraktion Grüne/ B 90
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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06.02.2008
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die
Stadtverordnetenversammlung spricht sich gegen den Einkauf von Atomstrom durch
die EWP aus.
Stattdessen
sollte die EWP zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen eigene
Anstrengungen unternehmen, so dass künftig auf den Einkauf von Atomstrom
vollständig verzichtet werden kann.
Die
Mitglieder des Aufsichtsrates sollen dies in ihren Entscheidungen
berücksichtigen.
Erläuterung
Begründung:
Die Energieproduktion in einer Kraft-Wärme-Koppelung auf der Basis von Erdgas gehört zu den effizientesten und umweltfreundlichsten Formen. Dagegen erscheint der Atomstrom nur auf den ersten Blick mit seinem geringen CO²-Ausstoß umweltfreundlicher und billiger zu sein. Die Risiken der Umweltbelastung sind aber real. Das zeigt sich immer wieder. Auch in Deutschland werden sie nicht beherrscht. Ganz aktuell hat die weltweit größte wissenschaftliche Untersuchung aller deutscher Kraftwerke im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz nachgewiesen, dass mit Annäherung an die Kraftwerke das Risiko, an Krebs oder Leukämie zu erkranken, für Kinder bis zu fünf Jahren steigt.
Gut
in Erinnerung sind die Mängel in den KKW Krümmel und Brunsbüttel von Vattenfall
und die in diesem Jahr aufgedeckte Irreführung von Aufsichtsbehörden und
Bevölkerung.
Transporte
und Lagerung sind weitere ungelöste Probleme der Atomindustrie. Nur weil die
Gesellschaft dies bisher subventioniert, kann der Atomstrom für den Kunden
billiger angeboten werden. Die Rechnung bezahlen wir und die folgenden
Generationen.