Mitteilungsvorlage - 01/SVV/0882

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

  Als Ergebnis der Prüfung wird empfohlen, das Quartiersmanagement im Rahmen der verfügbaren Städtebaufördermittel weiterzuführen und auszubauen, sofern zusätzliche Budgets verfügbar sind.

 

 Ziele und Inhalte: Durch die Errichtung eines Quartiersmanagements sollen Strategien und Akteure der Stadtteilentwicklung integriert und vernetzt, ökonomische und soziale Entwicklungsmaßnahmen miteinander verknüpft sowie die Handlungsmöglichkeiten und -kompetenzen der Bewohnerschaft gestärkt werden. Das Quartiersmanagement agiert mit dem Ziel der Umsetzung eines integrierten und fortschreibungsfähigen Handlungskonzeptes und des Aufbaus selbsttragender Strukturen im Stadtteil.

 

Um integrative Handlungskonzepte umzusetzen, bedarf es verschiedener Kommunikations- und Koordinierungsgremien aller lokal wirksamer Akteure. In diesem Rahmen übernimmt das Quartiersmanagement Aufgaben der Bewohneraktivierung, Stadtteilkoordination (z.B. Aufbau von Kooperationen auf gesamtstädtischer und Stadtteilebene), Projektinitiierung, Mittelakquisition, Öffentlichkeitsarbeit und Erfolgskontrolle / Berichterstattung. Es ist die "antreibende Kraft" vor Ort und hat auch das Aushandeln von Interessengegensätzen zu moderieren bzw. zu unterstützen.

Das Quartiersmanagement ist darüber hinaus an Gremien zur Vernetzung der lokalen Ebene mit der Verwaltung und gesamtstädtisch wirksamen Akteuren (z.B. STVV, Handwerkskammer, Arbeitsverwaltung, Presse usw.) zu beteiligen.  

Damit wird das Quartiers-/Stadtteilmanagement zu einer ebenenübergreifenden intermediären Instanz zwischen Bewohner-, Verwaltungs- und Wirtschaftsinteressen. Die Akzeptanz sowohl im Wohngebiet als im Verwaltungsbereich ist daher die unbedingte Voraussetzung.

 

Bisherige Praxis:

Die Potsdamer Stadterneuerung arbeitet schon seit Jahren erfolgreich mit dem Entwicklungsbeauftragten für Neubaugebiete, der Stadtkontor GmbH, zusammen. Die erreichten Ergebnisse bei der integrierten Entwicklung der Potsdamer Wohnsiedlungen des komplexen Wohnungsbaus i.V.m. der Realisierung von investiven Maßnahmen in den geförderten Gebieten Stern / Drewitz und Schlaatz beweisen die Kompetenz dieses Beauftragten, der in diesen Gebieten schon seit 6 Jahren ein Quartiersmanagement im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Städtebauförderung, d.h. mit begrenztem Inhalt praktiziert. Neben der Ortskenntnis existiert bereits das Know how, wie auch die Beziehungen zu und damit das Vertrauen der Menschen vor Ort - eine gute Basis für die Weiterführung dieser Tätigkeit im Rahmen der Förderprogramme mit dem integrierten Handlungsansatz und, bei Genehmigung, mit den erweiterten finanziellen Möglichkeiten.  

Diese Arbeit ist seit ca. 2 Jahren durch die Konzertierte Aktion am Schlaatz (KAAS) und die gebietsbezogene Netzwerkarbeit in Vorbereitung des Handlungsrahmens-ZiS zu einer zusätzlichen Qualität geführt worden.

Aufgrund fehlender Mittel konnte dieser Ansatz nicht auf andere Wohngebiete ausgedehnt werden. Auch in den vorgenannten Gebieten erlauben die ausschließlich über die Städtebauförderung verfügbaren Budgets nicht, die Managementaufgabe exclusiv und universell an eine Person zu koppeln.

 

Perspektiven:

Eine wichtige Voraussetzung ist die Bereitstellung längerfristig planbarer finanzieller Mittel, wie sie über die Städtebauförderung (mit Verpflichtungsermächtigungen für jeweils 4 Folgejahre) zur Verfügung stehen. Die Absicherung des städtischen Eigenanteils hat bei Inanspruchnahme der Gelder über die gesamte Laufzeit der Förderprogramme (ca. 5 - 6 Jahre) zu erfolgen. Bei einer positiven diesbezüglichen Entscheidung sind neben den finanziellen auch die personellen Konsequenzen hinsichtlich der kommunalen Haushaltssituation zu beachten.

Die mit dem Quartiersmanagement betrauten Personen müssen neben der Kenntnis des Stadtteils, die gesamte Bandbreite der Projektlandschaft zumindest fachlich einschätzen können. Nur so sind sie in der Lage, mit den jeweils verantwortlichen Trägern und Akteuren aus dem investiven und nichtinvestiven Bereich kompetent zu kooperieren. Da die Zusammenführung und Koordinierung von Akteuren und Maßnahmen auf großem Vertrauen basieren, muss die personelle Besetzung Kontinuität aufweisen und mindestens auf mittelfristige Tätigkeit ausgerichtet sein.

 

 

           

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Für die Neubaugebiete Stern / Drewitz und Schlaatz stehen im Rahmen für das Haushaltsjahr 2002 geplanten Städtebauförderbudgets begrenzte Mittel für das Quartiersmanagements zur Verfügung.

Für die Neubaugebiete Potsdam - West sowie Waldstadt I und II sind keine Mittel eingestellt.       

 

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