Mitteilungsvorlage - 08/SVV/0494
Grunddaten
- Betreff:
-
Munitionsfunde in der Waldstadt
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Ordnung und Sicherheit
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, FB Ordnung und Sicherheit
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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07.05.2008
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung
nimmt zur Kenntnis:
Das Land Brandenburg weist den höchsten
Anteil an kampfmittelbelasteten Gebieten der Länder der Bundesrepublik
Deutschland auf. Rund 392 000 ha seiner Gesamtfläche gelten noch als belastet.
Hiervon ist die Landeshauptstadt
Potsdam ebenso betroffen wie die Städte Oranienburg, Brandenburg, Cottbus und
andere Regionen des Landes.
Zur Zeit finden Gespräche zwischen
der Forstverwaltung als Eigentümer der Waldflächen in der Landeshauptstadt
Potsdam, dem Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) und
Vertretern der AWO als Träger der Wald-Kita statt. Der Fachbereich Ordnung und
Sicherheit begleitet diese Gespräche.
Ziel ist, einen Lösungsansatz für eine baldige weitere gesicherte Nutzung der bisher vertraglich zur Verfügung gestellten Waldfläche durch die Kita zu finden.
Diese Lösungsansätze werden in die
kontinuierlich stattfindenden Abstimmungsgespräche zwischen dem Fachbereich
Ordnung und Sicherheit der Landeshauptstadt Potsdam mit dem
Kampfmittelbeseitigungsdienst einfließen.
Dabei
sollen auf der Grundlage der konkreten Gefährdungsabschätzungen durch die
Spezialisten des KMBD die weiteren Vorgehensweisen für den Fortgang der seit
1991 andauernden Kampfmittelkonsolidierungen besprochen werden.
Die Information der Bevölkerung über die von Fundmunition
ausgehenden Gefahren erfolgt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des
Ministeriums des Innern.
Dazu wurde eine Broschüre zum Umgang mit Fundmunition
herausgegeben. Diese enthält neben generellen Erläuterungen zu Kampfmitteln,
Abbildungen verschiedener Arten von Kampfmitteln sowie Hinweise für das
Verhalten beim Auffinden von Kampfmitteln.
Daneben richtet sich ein weiteres Merkblatt zum Thema
Kampfmittel direkt an Schüler, Eltern, Lehrer und Erzieher. Broschüre und
Faltblatt können im Internet abgerufen werden.
Mitarbeiter des Ministeriums des Innern bzw. KMBD suchen auch regelmäßig Bildungseinrichtungen in den belasteten Gebieten auf, um besonders Kinder und Jugendliche über die Risiken und Gefahren beim Auffinden von Kampfmitteln aufzuklären.
Nach Auffinden von Munition erfolgt die Entfernung und Unschädlichmachung in der Regel unverzüglich durch den KMBD als zuständige Fachbehörde.
Die Landeshauptstadt Potsdam wird sich selbstverständlich
für die Fortsetzung der systematischen Kampfmittelkonsolidierung, auch auf den
forstwirtschaftlich genutzten Flächen, gegenüber dem KMBD und der
Forstverwaltung einsetzen.
Die Verwaltung wird ihre Möglichkeiten nutzen,
um in den Gesprächen mit dem KMBD darauf hinzuwirken, dass die Kampfmittelsuche
im betroffenen Waldgebiet in der Waldstadt in eine hohe Priorität eingestuft
werden.
Über das Ergebnis der Beratungsgespräche wird
die Stadtverordnetenversammlung am 04. Juni 2008 informiert.