Mitteilungsvorlage - 08/SVV/0634

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Basierend auf dem durch den Ortsbeirat von Groß Glienicke im November beschlossenen Straßenentwässerungskonzept für den Ortsteil Groß Glienicke wird derzeit durch die EWP GmbH als Betreiberin der Anlagen zur Abwasserableitung und -behandlung ein Regenwasserkonzept mit den Schwerpunkten der dezentralen Versickerung, Schaffung von Maßnahmen zur Reinigung des abgeleiteten Regenwassers vor Einleitung in ein Oberflächengewässer (insbesondere an den Einleitstellen in den See) einschließlich Abschätzung deren Reinigungsleistung sowie Aufstellung einer Schadstoffbilanz für die Parameter CSB und Phosphor an den Einleitstellen aus dem Regenwasserkanalnetz in den Groß Glienicker See erstellt.

 

Die Regenwasserkonzeption wird Ende Juni 2008 fertiggestellt sein.

 

Arbeitsstand Regenwasserkonzept für Potsdam, Ortsteil Groß Glienicke

 

Die Landeshauptstadt Potsdam hat im November 2007 ein Konzept zur Entwässerung der öffentlichen Verkehrsflächen im Ortsteil Groß Glienicke vorgelegt.

Die besonders anspruchsvolle Aufgabe der Konzeption bestand in der Kompromissfindung zwischen den verschiedenen Nutzungsansprüchen im öffentlichen Straßenraum (u.a. feste Oberfläche, Verkehrssicherheit, Ortsbildgestaltung, ruhender Verkehr, Straßenbäume, Raum für Ver- und Entsorgungsleitungen, Gehwege) und den Erfordernissen zur Entwässerung dieser Flächen, denen oftmals in der öffentlichen Diskussion die geringste Bedeutung zugemessen wird.

 

Mit der Stellungnahme vom Dezember 2007 hat das Landesumweltamt Brandenburg das Straßenentwässerungskonzept kritisiert: Die Zielstellungen einer dezentralen Versickerung von Niederschlagswasser und einer Reinigung des abgeleiteten Regenwassers vor der Einleitung in den See waren nach Ansicht der Behörde nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt worden.

Diese Kritik wurde zwischen dem Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen und der Unteren Wasserbehörde der Landeshauptstadt Potsdam sowie der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) als Betreiberin der Anlagen zur Abwasserableitung und -behandlung ausführlich diskutiert.

 

Im Resultat dieser Abstimmung wurde eine weiterführende Bearbeitung des Entwässerungs-konzeptes unter Federführung der EWP mit folgenden Kernpunkten vereinbart:

 

-                 die Entwicklung von Alternativen zur Netzgestaltung, um die Einleitmengen in den See auf das ökologisch erforderliche Mindestmaß zu reduzieren,

-                 die Planung von Versickerungsanlagen zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung,

-                 die Planung von Reinigungsmaßnahmen mit Einschätzung der Reinigungsleistung, insbesondere an den Einleitstellen in den See,

-                 die hydraulische Simulation des gesamten Entwässerungssystems auf der Basis von langjährigen Niederschlagsmessungen,

-                 die Aufstellung einer Schadstoffbilanz für den Groß Glienicker See und Abstimmung mit den Umweltbehörden des Landes Brandenburg und der Landeshauptstadt Potsdam zum weiteren Vorgehen.

 

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht die Vorzugsvariante der Netzkonzeption die Entwässerung von 67 % der perspektivisch zu entwässernden Straßenflächen über Versickerungsanlagen – offene Versickerungsbecken, Rohrrigolen bzw. Sickerschächte – vor.

In den Groß Glienicker See sollen 25 % entwässert werden und in das östlich der Gemeinde gelegene Feuchtgebiet Giebelfenn ca. 8 %.

An den Einleitstellen in den Groß Glienicker See und in das Giebelfenn ist die Errichtung von Retentionsbodenfiltern und Sedimentationsanlagen geplant, wodurch der Schadstoffeintrag auf ein Minimum reduziert werden kann. Solche Anlagen entsprechen dem neuesten Stand der Technik und wurden in der o.g. Stellungnahme des Landesumweltamtes explizit empfohlen.

 

Die Bearbeitung der Netzkonzeption wird Ende Juli 2008 einen Stand erreicht haben, auf dem die Abstimmung mit den Umweltbehörden des Landes Brandenburg und politischen Gremien zum Inhalt sowie zum weiteren Vorgehen beginnen kann.

 

Die vorläufige Fertigstellung der Konzeption und der Beginn wasser- und naturschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren sind für Anfang September 2008 vorgesehen.

Reduzieren

Erläuterung

 

Reduzieren

Fazit finanzielle Auswirkungen

 

Loading...