Beschlussvorlage - 08/SVV/0678

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Zur Beschleunigung des Vorhabens ermächtigt die Stadtverordnetenversammlung den Oberbürgermeister, die Planung der Errichtung des „Haus der Vereine“ auf der Grundlage der EW-Bau vom 25.01.2008 bis zur Ausführungsplanung fortzuführen mit der Maßgabe, dass

 

  1. die weitere Planung räumlich und finanziell optimiert wird,
  2. die Folgekosten dargestellt werden,
  3. der Eigenanteil der Landeshauptstadt 540 T€ nicht überschreitet und
  4. die Gesamtfinanzierung unter maßgeblicher Beteiligung der Vereine und des Landes gesichert wird.

 

Der Oberbürgermeister wird im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung ermächtigt, den im Haushaltsplan 2008 unter der Investitionsnummer 072101130101 vorgesehenen Ansatz i.H.v. 210.000 EUR ab dem 03.07.2008 zur Optimierung der EW-Bau in Höhe von max. 10 TEUR sowie zur Erstellung der Planungsleistungen bis zur Erstellung der Ausführungsplanung in Anspruch zu nehmen.

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Erläuterung

Begründung:

 

 

Beschlusslage

Entsprechend dem Beschluss der SVV 07/SVV/0142 Punkt 1. soll „den Vereinen (Förderverein des KCP, OSC Potsdam, 1. FFC Turbine Potsdam, DLRG Landesverband Brandenburg, DLRG Ortsgruppe Potsdam) auf Grundlage von Überlassungsverträgen auf dem Gelände des Luftschiffhafens ein Gebäude zur Nutzung eines Vereinshauses „Haus der Vereine“ unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung zur Errichtung und zum Betrieb gesichert ist, zur Verfügung gestellt werden. Dies schließt die Ausreichung der Fördermittel durch das Land Brandenburg ebenso ein, wie die Bereitstellung der Mittel durch die LHP und die Vereine.“

 

Aktueller Stand

Die Planung bis zur EW-Bau wurde beauftragt und ausgeführt. Die EW-Bau und die baufachliche Stellungnahme des KIS liegen vor.

 

Entsprechend dem Beschluss der SVV 07/SVV/0142 Punkt 3. ist der Stadtverordnetenversammlung ein Entscheidungsvorschlag „nach Erstellung der Planungsunterlagen über die Errichtung des Gebäudes „Haus der Vereine“ vorzulegen, in dem die Kosten sowohl für den Neubau als auch die Sanierung mit den jeweiligen Folgekosten gegenübergestellt werden.“

 

Grundlage zur Ausarbeitung der Entwurfsplanung ist das bestätigte Raumprogramm (Bestätigung des Raumprogramms durch die Vereine am 11.09.07) und die durchgeführte Raumfunktionsabfrage.

 

Im Rahmen der Vorplanung wurden zwei Varianten zur Erstellung eines funktionsfähigen Gebäudes beschlussgemäß untersucht: 1. Abriss des vorhandenen Gebäudes und die Errichtung eines Neubaus und 2. Umbau und die Sanierung des vorhandenen Gebäudes.

 

 

Zu 1. Neubau:

 

Das Raumprogramm wurde als Vorentwurf in einem dreigeschossigen Neubau umgesetzt.

 

KG 200 Herrichten + Erschließen

435.014 €

KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion

1.543.405 €

KG 400 Bauwerk – Technische Anlagen

569.650 €

KG 500 Außenanlagen

92.086 €

KG 600 Ausstattung und Kunstwerke

0 €

KG 700 Baunebenkosten

420.131 €

Summe:                     

 

3.060.286 €

Hier schlägt insbesondere der Abriss in der Kostengruppe 200 zu Buche.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu 2. Umbau und die Sanierung des vorhandenen Gebäudes:

 

Das Raumprogramm wurde im vorhandenen Gebäude des ehemaligen Pferdestalls (zweigeschossig) durch Umbau und Sanierungsmaßnahmen in der Entwurfsplanung umgesetzt.

 

KG 200 Herrichten + Erschließen

46.076 €

KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion

1.572.070 €

KG 400 Bauwerk – Technische Anlagen

563.274 €

KG 500 Außenanlagen

85.651 €

KG 600 Ausstattung und Kunstwerke

0 €

KG 700 Baunebenkosten

423.143 €

Summe:                     

 

2.690.214 €

           

 

 

Die Projektgruppe, bestehend aus dem Leiter des Regiebetriebes, einem Vertreter des KIS und je einem Vertreter der Vereine hat sich aus funktionaler und wirtschaftlicher Sicht für den Bestandsumbau entschieden.

 

Zum Vergleich wurden auch die statistischen Kostenkennwerte für Gebäude (BKI 2007) mit folgendem Ergebnis herangezogen. Aus Sicht des KIS sind die Kosten nach derzeitig üblichen Marktpreisen für die Ausführung der Leistung als auskömmlich zu bewerten.

 

Der Umbau- und der Sanierungsbedarf begründet sich durch das umzusetzende Raumprogramm, aus den Forderungen der Brandenburgischen Bauordnung und insbesondere aus brandschutztechnischen Forderungen. Weiter sind besonders zu beachten die Arbeitsstättenrichtlinie, Hygienevorschriften sowie sicherheitstechnische Forderungen und die starke und vielseitige Nutzung des Gebäudes.

 

Nach dem durchgeführten Planerauswahlverfahren wurde das Architekturbüro Arc-Pro aus Potsdam beauftragt, die Architektenleistungen bis zur Entwurfsplanung für die Sanierung sowie den Umbau des Gebäudes zu erbringen. Für die haustechnischen Anlagen sowie für die Außenanlagen wurden Fachplaner gebunden. Als Grundlage für die Planung wurden ein Baugrundgutachten, ein Kontaminierungs- und feuchtetechnisches Gutachten und ein Brandschutzvorkonzept durch Gutachter erstellt. Die Vordimensionierung für das Tragwerk des Gebäudes erfolgte durch einen Statiker. 

 

Das Gebäude (Stahlbetondecke auf Mauerwerkswänden und Stahlbetonstützen mit Unterzügen)  wird bis auf den Rohbau zurückgebaut (Entkernung -nachträglich eingezogene Trennwände werden abgebrochen). Der vorhandene Dachstuhl (Asbestzementplatten auf Holz- Fachwerk- Binder) muss abgebrochen und neu aufgebaut werden. Nach den umfangreichen Rückbaumaßnahmen erfolgt der Ausbau zum Haus der Vereine. Mit den geplanten Baumaßnahmen ändert sich nicht die Grundfläche des Gebäudes. Es werden keine neuen Gebäude auf dem Grundstück errichtet. Die haustechnischen Anlagen für das Gebäude werden komplett neu erstellt.

 

Die EW-Bau ist beim KIS und beim Regiebetrieb LSH einsehbar.

 

 

 

 

Im Ergebnis entstehen Mehrkosten in Höhe von 540 T€. Diese Mehrkosten ergeben sich aus der Umsetzung des durch die Vereine geforderten Raumprogramms und aus den Kosten für die Beseitigung der vorgefundenen Schadstoffbelastung.

 

Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass die Fördermittel als Bruttoförderung fließen werden. Das Land aller Voraussicht nach Vorsteuerrückerstattungen i.H.v. 350 TEUR abziehen, so dass gegenwärtig von einer effektiven Förderung in Höhe von 1.300 TEUR auszugehen ist. Die LHP kann ihrerseits nur Abzüge i.H.v. 175 TEUR geltend machen, so dass die Finanzierungslücke 325 TEUR betragen könnte. 

 

 

Modifizierung

Deshalb ist beabsichtigt, den Raumbedarf und die EW-Bau so zu optimieren, dass die zur Finanzierung vorhanden Mittel auskömmlich sind. Die LHP hat ihrerseits den Finanzierungsanteil auf das 2,7fache erhöht (540 T€). Von Seiten der Vereine und des Landes sind ebenfalls maßgebliche finanzielle Beteiligungen und Veränderungen beim Raumbedarf erforderlich.

 

 

Weiteres Vorgehen

Gem. Beschluss 07/SVV/1060 zur Betreiberform des Sportareals Luftschiffhafen wird das „Haus der Vereine“ voraussichtlich durch die Luftschiffhafen GmbH errichtet.

 

Um jedoch angesichts der noch in diesem Jahr bereitstehenden Fördermittel des Landes keine

weitere zeitliche Verzögerung zuzulassen, werden die Planungen nach Optimierung der EW-Bau bis zur Ausführungsplanung fortgeführt, um somit nach der Investitionsentscheidung durch den zukünftigen Betreiber des Luftschiffhafens und Bescheiderteilung durch das Land sofort mit den Bauausführungen beginnen zu können. Für die Optimierung der EW-Bau sind maximal 10 TEUR zu verwenden.

 

 

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Gesamtinvestitionskostenschätzung DS 07/SVV/0142

2.150 TEUR

Gesamtinvestitionskosten lt. EW-Bau vom 25.01.08:

2.690 TEUR

Mehrkosten

   540 TEUR

 

Finanzierung

DS 07/SVV/0142

EW-Bau  25.01.2008

Differenz

Landesfördermittel*

1.620 TEUR

1.650 TEUR

+ 30 TEUR

Vereinsmittel

  330 TEUR

  350 TEUR

+ 20 TEUR

LHP 2007/2008 ff

  200 TEUR

  540 TEUR

+ 340 TEUR

bereits verausgabt:

60 TEUR

 

 

Summe

2.150 TEUR

2.540 TEUR

+ 390 TEUR

Gesamtinvestitionskosten

2.150 TEUR

2.690 TEUR

 

Differenz

0

    150 TEUR

(= 540 TEUR -390 TEUR)

 

Im Haushalt 2008 stehen unter der Investitionsnummer: 0721001130101, Finanzkonto: 4242000.7851000,  210.000 EUR (Eigenanteil LHP 2008: 130.000 EUR und 1.FFC Turbine Potsdam 71 e.V. 80.000 EUR) zur Verfügung, davon werden max. 10 TEUR für Optimierung EW-Bau verwendet.

Von den 540 TEUR Zuschuss der LHP (Eigenmittel) sind bereits in 2007 und 2008 230 TEUR eingeplant. Der Differenzbetrag von 310 TEUR ist nicht im Investitionsprogramm enthalten.

 

* Von dem Bruttoförderbetrag i.H.v. 1.650 TEUR wird das Land aller Voraussicht nach Vorsteuerrückerstattungen i.H.v. 350 TEUR abziehen, so dass gegenwärtig von einer effektiven Förderung von 1.300 TEUR auszugehen ist. Die LHP kann ihrerseits voraussichtlich nur Abzüge i.H.v. 175 TEUR geltend machen, so dass die Finanzierungslücke 325 TEUR betragen könnte.

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