Mitteilungsvorlage - 08/SVV/0682
Grunddaten
- Betreff:
-
Abbau der Kapazitäten zur Abwasseraufbereitung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, FB Grün- und Verkehrsflächen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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02.07.2008
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Entwicklung der Kapazitäten in der Trinkwasserversorgung
Die Kapazitäten der Trinkwasserversorgung wurden in den
letzten Jahren dem rückläufigen Wasserbedarf angepasst. So wurden mehrere
Wasserwerke und Wasserfassungen stillgelegt. Dies betrifft die Wasserwerke
Waldstadt, Wilhelmshorst, Caputh, Groß Glienicke sowie die Fassung
Kaninchenberg (WW Rehbrücke).
Die Wasserversorgung erfolgt gegenwärtig und auch zukünftig
aus den Wasserwerken Leipziger Straße, Wildpark, Nedlitz, Rehbrücke und Ferch.
Auch diese Werke wurden hinsichtlich ihrer Aufbereitungs- und Förderkapazitäten
dem veränderten Wasserbedarf angepasst. Die neuen Ortsteile werden ab 2008 aus
den Wasserwerken der EWP versorgt. Weiterhin gehören zum Versorgungsgebiet die
Ortsteile Caputh und Geltow der Gemeinde Schwielowsee und die EWP hat
Wasserlieferverpflichtungen gegenüber dem Wasser- und Abwasserzweckverband
Mittelgraben.
Mit der Wasserversorgungskonzeption vom April 2006 (Zeitraum
2006 - 2010) wurde die Entwicklung der Kapazitäten dargestellt. Der Rückgang
des Wasseraufkommens in Potsdam hat sich in den letzten Jahren abgeflacht. Da
Potsdam weiter wachsen wird, ist künftig sogar mit einem steigenden
Wasserbedarf zu rechnen. Die Kapazitäten der Wasserwerke, bezogen auf die
Inanspruchnahme der Grundwasserdargebote, betragen zurzeit 79%.
Die Kapazitäten der Verteilungssysteme wurden in der
Vergangenheit ebenfalls dem veränderten Bedarf angepasst. Im Rahmen von
Sanierungen wurden Leitungen z.B. nicht ausgewechselt, sondern durch den Einzug
von Inlinern eine Reduzierung der Durchmesser erreicht. Gleichzeitig konnten
Kosten für die komplette Auswechslung gespart werden.
Auslastung Kläranlagen
Die Abwasserreinigung Potsdams erfolgt in den Kläranlagen
Nord und Satzkorn sowie durch Aufleitung auf die Kläranlage Stahnsdorf der
Berliner Wasserbetriebe.
Erstmals für das gesamte Stadtgebiet von Potsdam wird für
den Zeitraum 2009 bis 2013 ein Abwasserkonzept der Stadtverordnetenversammlung
zur Beschlussfassung vorgelegt. Darin werden konkrete Aussagen zur Auslastung
der beiden Potsdamer Kläranlagen getroffen.
Überkapazitäten sind hier nicht vorhanden, vielmehr müssen langfristig die vorgesehenen Erweiterungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Die Kläranlagen haben hinsichtlich ihrer Bemessungsgrößen bereits die Kapazitätsgrenzen erreicht. Zukünftig wird es notwendig sein, die Klärkapazitäten für Potsdam zu erhöhen. Welche Möglichkeit hier die für die Umwelt günstigste und wirtschaftlichste ist, wird derzeit untersucht.
Die Auslastung der Kläranlagen wird sich stärker entwickeln
als die der Wasserwerke. Während durch Sparmaßnahmen der Trinkwasserbedarf nur
gering steigen wird im Verhältnis zur Bevölkerungsentwicklung, nimmt die
Belastung der Kläranlagen linear mit der Bevölkerungs-entwicklung zu, da die
Schmutzfrachten unabhängig vom Wasserverbrauch sind.
Bei der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sind
langfristig keine Kapazitäten abzubauen.