Mitteilungsvorlage - 08/SVV/0873
Grunddaten
- Betreff:
-
Prüfauftrag zu den entsprechenden Aktivitäten der Landeshauptstadt zum Landeskonzept "Familie und Nachbarschaft" (FuN)/Elternschule
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- FB Soziales, Gesundheit und Umwelt
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, FB Soziales, Gesundheit und Umwelt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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10.09.2008
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
unterstützt im Rahmen der Gesundheitsförderung das präventiv pädagogische
Programm „Familie und Nachbarschaft“ (FuN). Mit Hilfe dieses Programms sollen
sozial-benachteiligte Familien mit Problemfeldern Unterstützung erhalten.
Im
FuN-Programm werden folgende Hauptziele angestrebt:
-
Elternkompetenzen
und Elternverantwortung stärken
-
Zusammenhalt
und Strukturbildung in Familien entwickeln
-
Kommunikation
und Konfliktfähigkeit innerhalb der Familie fördern
-
Kontakt,
Selbsthilfe und Netzwerke von Familien aufbauen
-
Integration
und Mitwirkung von Familien in pädagogischen Einrichtungen unterstützen
-
Kooperation
und Vernetzung von familienorientierten Diensten ausbauen.
Die
Landeshauptstadt Potsdam befürwortet dieses Projekt und wird im Rahmen der
Möglichkeiten finanzielle Unterstützung gewähren.
Träger dieses Projektes im Land Brandenburg ist die
Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e. V. Die Durchführung und
Koordinierung des Programms erfolgt über das Projekt „Regionaler Knoten -
Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“.
FuN ist ein niedrigschwelliges Programm, das sich
insbesondere an bildungsungewohnte Familien richtet und diese durch
seine Ausrichtung und Gestaltung anspricht. Konkrete neue Erfahrungen, die
schwerpunktmäßig zunächst im Rahmen der eigenen Familie gemacht werden können,
schaffen einen Raum für Wachstum und Lernen.
Mit Hilfe dieses Programms sollen erfahrene und geschulte
Moderatoren und Fachleute gewonnen und befähigt werden, die Projektziele
umzusetzen und Hilfeangebote in den betreffenden Familien zu etablieren.
Um Nachhaltigkeit zu erlangen, schließt sich an die
8-wöchige Programmphase eine ca. halbjährlich begleitete
Selbstorganisationsphase an, in der die Familien mit Unterstützung immer mehr
Selbstverantwortung und Selbstgestaltung für die gemeinsamen Treffen der
Familien übernehmen. Ergänzend für Brandenburg soll es regelmäßig einen
Erfahrungsaustausch geben, der durch Moderatoren und Fachleute geleitet bzw.
mit neuem fachlichen Input versehen wird. Auf diese Weise kann das Konzept
nachhaltig wirken, weiterentwickelt werden und auf weitere Regionen
übertragen werden.
Das Programm Familie und Nachbarschaft ergänzt sinnvoll die bereits bestehenden Angebote für
Familien und deren Kinder in der Landeshauptstadt Potsdam. Die fachliche
Begleitung des Programms durch die Fachbereiche Jugendamt und Soziales,
Gesundheit und Umwelt wird als förderlich und notwendig angesehen, um die
vielfältigsten Hilfeangebote bündeln zu können.
Im
sozialen Netzwerk der Bürgerhäuser, der Stützpunkte des Ehrenamtes (u. a.
Mehrgenerationenhaus und Eltern-Kind-Zentrum), den Familienzentren sowie den
lokalen Bündnissen für Familien werden gute Voraussetzungen für die Umsetzung
dieses Projektes gesehen.
Der Fachbereich Jugendamt initiiert besonders für Eltern mit
jüngeren Kindern seit einigen Jahren folgende niedrigschwellige Angebote:
- Pädagogisch
begleitende Spielgruppen
- Eltern-Kind-Zentrum
3.
Familienzentrum
Die Verwaltung prüft kontinuierlich geschäftsübergreifend, welche Bedarfe
von Familien sich in welchen Sozialräumen befinden und welche
Einrichtungen/Träger für entsprechende Projekte geeignet sind.
Im IV. Quartal diesen Jahres soll unter Leitung des
Projektträgers die Ausbildung eines entsprechenden Teams aus Fachexperten
beginnen.
Die Gesamtkosten des Programms belaufen sich für 2009 auf
ca. 11.000,00 EUR (Honorare, Raummieten, Schulungs- und
Ausbildungsmaterialien).
Ein Teil der Ausbildungskosten fördert das Ministerium für
Arbeit, Soziales und Gesundheit mit 3.500,00 EUR. Es ist vorgesehen, dass die
restlichen finanziellen Mittel in Höhe von 7.500,00 EUR durch die
Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich Soziales, Gesundheit und Umwelt
übernommen werden.
Fazit finanzielle Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen:
Gesamtkosten pro Jahr: 11.000,00 EUR
Anteil
MASGF: 3.500,00 EUR
Anteil
LH Potsdam 7.500,00 EUR
Die
finanziellen Mittel in Höhe von 7.500,00 EUR sind im Unterprodukt 414 0000 -
Gesundheitsschutz und Gesundheitspflege - im Sachkonto 5019300 für 2009
veranschlagt.