Mitteilungsvorlage - 08/SVV/1088

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Die Verwaltung ist beauftragt im Zusammenhang mit dem zu erarbeitenden Ehrenamtskonzept zum IV. Quartal 2008 auch einen Vorschlag zur Einführung eines Ehrenamtspasses in der Landeshauptstadt Potsdam mit aufzunehmen.

 

Der Prozess um die Erarbeitung des Ehrenamtskonzeptes mit Einführung eines Ehrenamtspasses ist seit vielen Jahren immer wieder Gegenstand der Diskussion in der Landeshauptstadt Potsdam. Nimmt doch das Ehrenamt in Zeiten knapper werdender finanzieller Ressourcen einen immer weiteren Raum ein. Aber auch die Bürger der Landeshauptstadt Potsdam, die sich als Ehrenamtler engagieren, nehmen zahlenmäßig zu. Da ist zum einen das gestiegene Bewusstsein, dass nur durch aktives Mitgestalten  die Lebensqualität verbessert bzw. verändert werden kann. Zum anderen spielt auch die demografische Entwicklung eine Rolle, in dem sich immer mehr auch Senioren engagieren, die eben noch nicht „alt“ sind und noch etwas tun wollen. Nicht zuletzt geht es auch um die eigene Persönlichkeit, um Anerkennung.

 

Dem will sich die Landeshauptstadt Potsdam erneut stellen, nachdem in den Jahren 2004, 2005 und 2006 die Einführung eines Ehrenamtspasses durch die Stadtverordnetenversammlung aufgrund des defizitären Haushaltes abgelehnt wurde.

 

Bundesweit wird auch immer mehr die Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement erkannt und entsprechend gewürdigt. So ist es erfreulich, dass mit der Klärung der versicherungsrechtlichen Fragen ein wichtiger Meilenstein bei der Anerkennung der Ehrenamtsarbeit gesetzt wurde.

 

Das zu entwickelnde Ehrenamtskonzept soll dabei auf Vorhandenes aufbauen. Dazu fand in den vergangenen Monaten bereits eine breite Diskussion in der Öffentlichkeit statt. Beispielhaft wurden mit dem Verein SEKIZ e. V., der bereits mit seiner Ehrenamtsagentur vielfältige Erfahrungen sammeln konnte, sogenannte Streitgespräche – auch unter Teilnahme des Oberbürgermeisters -geführt, um Probleme zu benennen und Lösungsansätze zu finden. Dabei wurde festgestellt, dass die Landeshauptstadt Potsdam bereits über ein anzuerkennendes Niveau an ehrenamtlicher Arbeit verfügt, welche entsprechende Würdigung erfahren hat.

 

Da wurde   -                   der Potsdam Marktplatz initiiert

                   -                   eine Ehrenamtsmesse veranstaltet

                   -                   durch den SEKIZ e. V. ein Straßenfest veranstaltet

                   -                   ein Internetportal mit Ehrenamtsbörse installiert

                   - und erstmals fand als Steigerung zum traditionellen jährlichen Ehrenamtstag die Verleihung des Potsdamer Ehrenamtspreises 2008 in der Potsdamer Friedenskirche als Auslosung durch die Landeshauptstadt Potsdam, die PRO POTSDAM GmbH und den Verein Soziale Stadt e. V. statt.

 

Darauf gilt es, mit dem Ehrenamtskonzept aufzubauen über verschiedene Stufen, wie:

 

                   -                   Ideen zur Ehrenamtsakquise

                   - Neuaufstellung des Bisherigen, also Verknüpfung der Ehrenamtsarbeit und dessen Würdigung der verschiedenen Träger der Landeshauptstadt Potsdam

                   -                   Würdigung der Ehrenamtsarbeit allgemein

                   -                   herausgehobener Würdigung besonderer Leistungen

 

Dabei soll auch der Ehrenamtspass eine zentrale Rolle für die Anerkennung der Ehrenamtsarbeit spielen. Ohne den Einsatz kommunaler Mittel soll der Ehrenamtspass die Ehrenamtler legitimieren, bestimmte Vergünstigungen der Landeshauptstadt Potsdam in Anspruch zu nehmen.

 

Der günstigere Zugang zu städtischen Leistungen z. B. in der Kultur, des Sports, der Freizeit u. a. ist neu zu diskutieren, da diese bereits öffentlich bezuschusst sind.

 

Gespräche mit den ViP werden stattfinden, um die Möglichkeit kostenloser oder kostengünstiger Fahrten auszuloten, da in den geführten Gesprächen deutlich wurde, dass die Ehrenamtler oft durch die entstehenden Fahrkosten zusätzlich belastet werden.

 

Auch mit den Gewerbetreibenden der Stadt wird diskutiert, welche Möglichkeiten bestehen, für Ehrenamtler Anerkennung durch Vergünstigungen zu schaffen.

 

Eine weitere zwar nicht neue, jedoch praktisch umzusetzende Idee ist die Schaffung des kostenfreien Zugangs zu Aus- und Weiterbildungen von Ehrenamtlern.

 

Diese Handlungsansätze sollen in das zu erarbeitende Konzept einfließen. Dabei bedient sich die Verwaltung eines in Sachen Ehrenamt/Ehrenamtsveranstaltung erfahrenen Dritten. Der Konzeptentwurf wird vor Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung in der Öffentlichkeit, das heißt mit den Ehrenamtlern selbst, möglichen Partnern zur Finanzierung und Teilnehmern der Verwaltung diskutiert, so dass Ende April 2009 der SVV eine beschlussfähige Vorlage vorgelegt werden wird.

 

Reduzieren

Erläuterung

 

Reduzieren

Fazit finanzielle Auswirkungen

Finanzielle Mittel für die Konzeptentwicklung sind im Unterprodukt 414 0000 – Gesundheitsschutz und Gesundheitspflege - und im Sachkonto 50 19 300 bis zu einer Höhe von 10T€ eingestellt.

Loading...