Mitteilungsvorlage - 08/SVV/1072
Grunddaten
- Betreff:
-
Angebotsverbesserung beim Regionalverkehr RE 1
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Einreicher*:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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03.12.2008
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Im Antrag DS 06/SVV/0547 wurde der Oberbürgermeister
beauftragt, mit der Stadt Werder nach Möglichkeiten der Erweiterung und
Verbesserung des Angebotes des Regionalexpress RE1 zu suchen. Dabei sind
ebenfalls zusätzliche Verkehrshalte in Potsdam-Park Sanssouci und
Potsdam-Charlottenhof zu prüfen.
Grundsätzlich ist voranzuschicken, dass die
Aufgabenträgerschaft (das heißt die Leistungsbestellung und die Finanzierung)
für den „Schienengebundenen Personennahverkehr“ (SPNV) beim Land Brandenburg
liegt.
Die Landeshauptstadt Potsdam hat in der Vergangenheit
mehrfach beim Land und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) diesen
Wunsch vorgetragen. Auch in der
Stellungnahme zum Landesnahverkehrsplan wurde dieses Anliegen formuliert. Die
vom Aufgabenträger und Betreiber vorgetragene Argumentation dagegen ist
folgende:
Der Regionalexpress RE1 verkehrt zwischen Brandenburg und
Frankfurt/Oder halbstündlich.
Dies entspricht dem im Verbundgebiet gefahrenen Stundentakt,
der die Verknüpfung mit dem übrigen Regionalverkehrslinien sicherstellt.
Somit wird auch für die Stadt Werder keine dichtere Zugfolge
in Frage kommen.
Auf Grund der vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und der
DB AG praktizierten „Fahrphilosophie“ hält ein Regionalexpress nicht auf
allen Unterwegsbahnhöfen, um eine
schnelle Verbindung zwischen größeren Orten zu sichern. Der RE 1 hält auch
zwischen Werder und Brandenburg nicht. Genauso wird auf anderen RE-Linien
gefahren. Die Regionalbahnen stellen die notwendige Verbindung zu den Unterwegsbahnhöfen her. Als
Reaktion auf die besondere Potsdamer Situation bieten Aufgabenträger und
Leistungsträger den Kompromiss an, in Potsdam Charlottenhof und Potsdam
Sanssouci im Tagesverkehr stündlich zu halten.
In der dazwischen liegenden Zeit werden beide Bahnhöfe durch
die Regionalbahnlinien RB 21 (Wustermark – Golm – Potsdam Hbf. _ Griebnitzsee )
und RB 20 angefahren.
Durch optimierte Fahrplangestaltung ist die RB 21 am
Hauptbahnhof mit dem RE 1 verknüpft. Die Umsteigezeit beträgt dort 10 bzw. 7
(Gegenrichtung) Minuten. Auf diese Weise können Potsdam- Charlottenhof und
Potsdam-Park Sanssouci mit jedem Zug der Linie RE 1 (einmal mit Umsteigen)
erreicht werden. Unseres Erachtens ist das eine dem Nahverkehrsplan
entsprechende Lösung, die den Fahrgast
allerdings 8 Minuten mehr Zeit und ein Umsteigen kostet.
Hinzuzufügen ist, dass durch die zusätzlichen Halte
sogenannte Stationskosten durch die DB AG eingefordert werden.
Nach wie vor verbesserungswürdig ist in dieser Sachlage vor
allem eine deutlich verbesserte Fahrgastinformation in den in Richtung Werder verkehrenden Zügen!
Es ist ein deutliches Bemühen des Verbundes und der DB AG zu erkennen, bei den gebotenen
Sparmaßnahmen durch das vom Bundesrat 2006 beschlossene Haushaltsbegleitgesetz
zur Kürzung der Regionalisierungsmittel für den ÖPNV das vorhandene Angebot
optimal zu gestalten und zu stabilisieren.
Das
Bahnhofsgebäude Werder betreffend hat die LH Potsdam keinen Ansatzpunkt dessen
Realisierung direkt zu unterstützen