Antrag - 09/SVV/0120
Grunddaten
- Betreff:
-
Umsetzung Konjunkturpakete in der LHP
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Einreicher*:
- Fraktionen SPD, CDU/ANW, Bündnis90/ Die Grünen, FDP/Familienpartei
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Entscheidung
|
|
|
28.01.2009
|
Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Der Oberbürgermeister wird
beauftragt, im Zuge der Diskussion des Haushaltes 2009 und nach Klärung
der Förderbedingungen in die Stadtverordnetenversammlung eine
Änderungsliste der Verwaltung einzubringen, die die Maßnahmen der
Landeshauptstadt Potsdam zur Umsetzung der Konjunkturpakete der
Bundesregierung für die Landeshauptstadt Potsdam präzisiert. Sollte dies
bis zur Beschlussfassung über den Haushalt nicht möglich sein, ist dies
umgehend im Wege einer Nachtragshaushaltssatzung zu realisieren.
- Der Wirtschaftsplan des KIS ist
ebenfalls an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Zur Sicherung notwendiger Eigenmittelanteile ist der
Wirtschaftsplan des KIS schnellstmöglich zu beschließen und ggf. über
einen Nachtrag diesbezüglich zu aktualisieren. Auch die mittelfristige
Finanzplanung ist anzupassen.
- Wenn Maßnahmen, die bereits im
Investitionsplan der LHP (z.B. Kita- und Schulsanierung) geplant waren,
durch Mittel aus dem Konjunkturprogramm kompensiert werden, so ist sicher
zu stellen, dass die dadurch freiwerdenden Mittel unter Beachtung der
bestehenden Prioritätenliste im selben Investitionszeitraum für
zusätzliche Projekte genutzt werden, die bisher nicht Teil des
Investitionsplans sind. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
sollen eine hohe Priorität haben. Dazu gehören:
-
die
zügigere Sanierung der Sporthallen
-
der
behinderten gerechte Umbau der Bürgerhäuser
-
die
Sicherung soziokultureller Zentren
-
Lärmminderungsmaßnahmen
-
sächliche
Ausstattung von Schulen und Kitas.
- Durch Bund und Land zugelassene
Erleichterungen im Vergaberecht sind zu prüfen und interne
Dienstvorschriften der LHP entsprechend anzupassen. Der
Stadtverordnetenversammlung sind bis Anfang Oktober 2009 sämtliche über
die neuen Vergaberegelungen erteilten Aufträge samt Auftragnehmer
stichpunktartig in einem Vergabebericht vorzulegen, damit die Transparenz
des Verfahrens zumindest im Nachgang gewährleistet ist. Bei Vergaben
sollten möglichst regionale Betriebe berücksichtigt und bei
Bauinvestitionen in erster Linie brandenburgische Materialien verwendet
werden.
- Um die notwendigen
planungstechnischen Voraussetzungen für die beschleunigte Umsetzung von
Bauprojekten zu realisieren, soll gemäß der im Konjunkturpaket II
geplanten Vereinfachung des Vergaberechts für Dienst- und Lieferleistungen
geprüft werden, wie die freihändige Vergabe und beschränkte Ausschreibung
von Planungsleistungen zur Stabilisierung regionaler Planungsbüros genutzt
werden kann.
- Der Oberbürgermeister wird
beauftragt gemeinsam mit der Geschäftsleitung des Klinikums Ernst von
Bergmann zu prüfen, ob und wie Mittel aus dem Investitionsschwerpunkt Infrastruktur
von Krankenhäusern zu einer Beschleunigung der baulichen Sanierung des
Klinikums genutzt werden können. Ein Bericht dazu ist der StVV im April
2009 zu geben.
Erläuterung
Begründung:
Ziel der
Bundesregierung ist es, durch neue, also zusätzliche Investitionen der öffentlichen
Hand in die Infrastruktur die Konjunktur in Deutschland zu beleben. Für diese
Maßnahmen stellt der Bund mit einem kommunalen Investitionsprogramm 10
Milliarden für zusätzliche Maßnahmen zur Verfügung. Erwartungshaltung des
Bundes ist es, dass mindestens die Hälfte des Volumens 2009 wirksam wird. Dazu
bedarf es vieler Vorarbeiten und einer Abstimmung der Maßnahmen mit der
Stadtverordnetenversammlung. Hierfür soll dieser Antrag die Voraussetzungen
schaffen.