Mitteilungsvorlage - 08/SVV/1103

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Entsprechend dem Stadtverordnetenbeschluss 08/SVV/0673 vom 10.09.2008 ist ein Modellprojekt für eine Rest-Rot-Anzeige (RRA) an einer Lichtsignalanlage (LSA) umzusetzen.

RRA sind mittels einer separaten zweistelligen LED-Anzeige an der neuesten LSA-Technik und nur bei Festzeitsteuerungen realisierbar. Bei Festzeitsteuerungen bekommen alle Verkehrsströme immer zu einem festgelegten Zeitpunkt eine ebenfalls vorher festgelegte Grünzeit.

 

Die Auswertung und Anzeige der Rest-Rot-Zeit ist bei verkehrsabhängigen Steuerlogiken sowie an älteren LSA-Steuergeräten (etwa bis Baujahr 2001) technisch nicht umsetzbar.

Die Landeshauptstadt Potsdam betreibt insgesamt 110 Lichtsignalanlagen (LSA/Ampeln). Von diesen besitzen lediglich 20 die technischen Voraussetzungen für die Installation der RRA. Zudem sind an allen betriebenen LSA ausschließlich verkehrsabhängige Steuerungen (Signalprogramme mit variablen Freigabezeiten) im Einsatz. Diese ermöglichen eine flexible, bedarfsgerechte und zum größten Teil koordinierte Freigabe der einzelnen Verkehrsströme und helfen so, u.a. unnötige Wartezeiten zu verhindern.

Für das Modellprojekt müsste, über die technischen Einschränkungen hinausgehend und unter dem Vorbehalt der Bereitstellung von zusätzlichen finanziellen Mitteln in Höhe von ca. 60 TEUR an einer noch zu bestimmenden LSA für die Realisierung der RRA, die verkehrsabhängige Steuerung aufgegeben werden.

 

Das Vor- oder Nichtvorhandensein von Fahrzeugen hat dann keine Auswirkung auf die Grünzeiten der Signalprogramme mehr. Es wird auch bei größeren Verkehrsaufkommen (z.B. aus einer Richtung) die Freigabezeit nicht verlängert. Innerhalb von koordinierten Streckenabschnitten führt dies weiterhin netzweit, also auf allen Hauptverkehrsstraßen, zum sogenannten Bruch der Koordinierung (Grüne Welle) und damit zu zusätzlichen Stop-and-Go-Situationen. An ÖPNV-beeinflussten LSA führen diese Festzeitsteuerungen in der Summe zu erheblichen Reisezeitverlusten der Busse oder Bahnen und können so u.U. zur Erhöhung der Fuhrparkkosten führen.

Weil das Verkehrsmanagementsystem mit den 110 gesteuerten LSA auch auf Verkehrsstrategien mit verkehrsabhängiger Signalprogrammauswahl aufgebaut ist, haben punktuelle Festzeitsteuerungen ebenfalls die o.g. negativen Effekte.

 

Aus der Sicht der Verwaltung stehen die o.g. Nachteile von Festzeitsteuerungen in keinem Verhältnis zu dem vermeintlichen Nutzen dieser RRA.

 

Sollte dennoch an diesem Modellprojekt festgehalten werden, erscheint die LSA im Bereich der Parkbrücke nach Klein Glienicke prinzipiell möglich für eine solche Festzeitsteuerung.

 

Die Gesamtkosten, um dort beide Fahrtrichtungen mit den RRA auszustatten, betragen voraussichtlichen 60.000 €.

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

Gesamtkosten für die Realisierung der Restrotanzeige an einer Lichtsignalanlage Parkbrücke Klein Glienicke betragen

 

                                                            60.000 €.

 

Diese Kosten sind bislang nicht im Haushalt und in der mittelfristigen Investitionsplanung berücksichtigt. Die wären aufgrund der Situation im Finanzhaushalt bzw. in der Investitionsplanung voraussichtlich nur durch Umschichtungen, d.h. zu Lasten anderer geplanter Investitionsmaßnahmen, zu decken.

 

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