Beschlussvorlage - 01/SVV/0964

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Ehrenbürgerschaft für Prof. Hans-Jürgen Giersberg

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Erläuterung

Der Name von Prof. Dr. Hans-Joachim Giersberg ist untrennbar mit der Stadt Potsdam, mit den Schlössern und Gärten Berlin-Brandenburg verbunden. Die Verdienste, die sich Prof. Dr. Giersberg in 37 Jahren um die Potsdamer Schlösser und Gärten und damit um die Landeshauptstadt erworben hat, sind unbestritten und unbestreitbar.

Die fachliche Kompetenz ist die Basis dafür, dass Prof. Dr. Giersberg ohne parteiliche Verpflichtungen auch schon zu DDR-Zeiten das hohe Amt des Schlösserdirektors bekleiden konnte. Als ausgewiesener Kenner Friedrich II. hat er sich in zahlreichen Publikationen zur Stadt, zu den Schlössern und den Gärten schon zu DDR-Zeiten einen Namen gemacht.

In seiner großen Bescheidenheit ist sein Leben von konsequentem Handeln geprägt. Prof. Dr. Giersberg hat nie seine persönliche Karriere als Maß seines Handelns gesehen, sondern ist sich und seiner Überzeugung treu geblieben. Er ist der Schlösserdirektor für alle Mitarbeiter gewesen, hat sich stets um die Situation auch der Arbeiter, Angestellten, Mitarbeiter vor Ort gekümmert, er hat alle Baustellen und Programmgebiete der Stiftung selbst besucht. Entscheidungen am "Grünen Tisch" hat es für ihn nicht gegeben.

Prof. Dr. Giersberg hat sich nicht gescheut, sich mit seiner fachlichen Auffassung gegen politische Mehrheiten zu stellen, seine Kritik hat er aber nie an Personen gerichtet, sondern immer an Auffassungen. Er hat sich als Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg weit über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Ruf erworben, der in großer Anerkennung und Respekt weitergetragen wird. Prof. Dr. Giersberg ist eine, wenn nicht die kunsthistorische Autorität im Hinblick auf die Schlösser und Gärten in Berlin-Brandenburg.

Seine strenge und konsequente Auffassung ist der größte Denkmalschutz gewesen, den Potsdam erfahren konnte.  Prof. Dr. Giersberg hat es verstanden, die Schlösser populär zu machen, ohne das sie der Gefahr einer unangemessenen Nutzung ausgesetzt worden sind. Die Achtung vor dem "Welterbe" ist durch sein Engagement gewachsen und verdeutlicht worden. Die vielen Begehrlichkeiten vor zweckentfremdender Nutzung der Schlösser und Gärten hat er erfolgreich abgewiesen und war doch stets bemüht, alternative Varianten zu ermöglichen. Durch seine Kunst der Überzeugung hat Prof. Dr. Giersberg viele Millionen Mark Spendengelder für die Sanierung der Schlösser und Gärten in Potsdam eingeworben, in seinem Tun hat er stets über Grenzen hinweg gedacht, sowohl zu Zeiten als die Mauer noch stand, als auch heute, wo die Stiftung Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ganz übergreifend Verantwortung trägt.

Den Ruf der Landeshauptstadt Potsdam als Stadt der Schlösser und Gärten hat sie nicht zuletzt, dem engagierten und couragierten Einsatz von Prof. Dr. Giersberg zu verdanken.

In Anerkennung dieser außergewöhnlichen Lebensleistung soll Prof. Dr. Hans Jürgen Giersberg die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt Potsdam verliehen werden.

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Die Ehrenbürger haben nach der Ehrenbürgersatzung Anspruch auf kostenfreie Benutzung von städtischen Einrichtungen. Aus der Vergangenheit sind keine Erfahrungswerte vorhanden, da von diesem Recht bislang kaum Gebrauch gemacht wurde.

 

Im Übrigen steht als allgemeine Deckungsquelle die Haushaltsstelle 00200.63010 (Aufwendungen für Ehrenbürger) zur Verfügung

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