Mitteilungsvorlage - 09/SVV/0578

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 18. April 2006, DS Nr.: 06 / SVV / 0358 wurde der Oberbürgermeister beauftragt, die Stadtverordnetenversammlung jährlich über den Stand des Verfahrens, u.a. die weitere Beauftragung von Planungen im südöstlichen Stadtbereich zu informieren.

Im Masterplan Stern / Drewitz / Kirchsteigfeld wurden 6 (sechs) Interventionsbereiche benannt, die als Schwerpunktgebiete nicht nur städtebaulich und gestalterisch, sondern auch funktional entsprechender Aufwertungen bedürfen.

Dabei handelt es sich um folgende Schwerpunktgebiete:

 

n       Stadtachse Stern – Drewitz

n       Gartenstadt Drewitz

n       „Grünes Freizeitband“

n       Dorflage Drewitz

n       Umfeld Bahnhof Medienstadt

n       „Familienwohnen Schäferfeld“

 

 

Masterplan Stern / Drewitz / Kirchsteigfeld  DS: 06 SVV / 0358

Fortschreibung 2009

Interventionsbereiche – 6 definierte Schwerpunkt- bzw. Untersuchungsgebiete

Im Rahmen des integrierten Entwicklungskonzeptes zum Förderprogramm „Soziale Stadt – Stern / Drewitz “ ist vorgesehen in den nächsten Jahren, die als Interventionsbereiche benannten Areale im Rahmen der Möglichkeiten über beauftragte Planungen und ggf. durch anschließende Aufwertungsmaßnahmen, auch kofinanziert, nachhaltig zu verbessern. Weiterhin ist der „Campus Am Stern“ an der Galileistraße eines der wichtigsten Projekte des südöstlichen Stadtteils mit einem enormen Imagefaktor. Zu diesem Vorhaben wird ebenfalls über den aktuellen Sachstand Bericht erstattet.

 

„Stadtachse Stern – Drewitz“

 

Die Recherche zur Grundstücks- bzw. Eigentümersituation entlang des Verlaufs der geplanten Stadtachse ist abgeschlossen.

Die vertiefende Bestandsanalyse sowie die Nutzungs- und Gestaltungskonzepte für die fünf Teilbereiche inklusive Maßnahmenpläne ist abgeschlossen und wurde bereits anlässlich der jährlichen Berichterstattung am 24. Februar 2009 im Bauausschuss vorgestellt. Die Zusammenführung in ein integratives städtebauliches und freiraumplanerisches Gesamtkonzept erfolgt zur Zeit. Daran anschließend wird die Kostenschätzung und das Umsetzungskonzept für die Stadtachse Stern - Drewitz erarbeitet.

Eine wichtige Anmerkung dazu ist, dass es sich hierbei um ein Konzept handelt, das mehrheitlich Vorschläge zur Umgestaltung von Flächen macht, die sich im Privateigentum und somit nicht im direkten Zugriff der Stadt befinden. Darüber hinaus ist dieses Konzept auf eine flexible Handhabung und eine mittel- bis langfristige Realisierung der Maßnahmen ausgerichtet.

 

„Gartenstadt Drewitz“

 

Die letzten internationalen Studentencamps thematisierten besonders Drewitz, auch als moderne „Gartenstadt“. Die Studenten haben sich intensiv neben der städtebaulich - gestalterischen, auch mit der aktuellen sozialen Situation im Drewitzer Wohngebiet befasst.

Die erreichten Erkenntnisse bzw. Ergebnisse der Workcamps fanden ihre Berücksichtigung in dem zu erarbeitenden Beitrag zum Bundeswettbewerb „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen“ an dem das städtischen Wohnungsunternehmen PRO Potsdam und die Wohnungsgenossenschaft Karl Marx gegenwärtig gemeinsam teilnehmen. Neben dem energetischen und städtebaulichen wird es u.a. auch ein Landschafts-, Verkehrs-, Partizipations- und Durchführungskonzept geben. Das durch die Kommune noch zu beauftragende Gutachten zur „Gartenstadt Drewitz“ wird auf die Erkenntnisse des genannten Wettbewerbsbeitrag Bezug nehmen und weiter führende Untersuchungen durchführen lassen.

 

„Grünes Freizeitband“

 

Das im Jahre 2007 beauftragte Konzept „Grünes Freizeitband Parforceheide“ wurde im Sommer 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits in der Bearbeitungsphase fanden u.a. ein öffentlicher „Ideenfindungsspaziergang“ und die ebenfalls öffentliche Vorstellung von Zwischenergebnissen statt. Die Vielzahl der vorgeschlagenen Maßnahmen wurden in verwaltungsinternen Steuerungsrunden im einzelnen auf ihre Machbarkeit und ihre zeitliche Realisierungsfähigkeit überprüft. Mit der Neugestaltung des historischen Jagdsterns konnte eine für das Gesamtprojekt wichtige Initialmaßnahme umgesetzt werden.

Derzeit wird in einem Schülerprojekt des Leibniz-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit der Grundschule Am Priesterweg die Aufstellung von Informationstafeln für einen Lehrpfad vorbereitet. Die Realisierung soll noch in diesem Jahr erfolgen.

In Hinblick auf die baulichen Maßnahmen zum Ausbau des Wegesystems für Fußgänger und Radfahrer erfolgt derzeit die planerische Vertiefung für wichtige Teilabschnitte. Parallel wird in Zusammenarbeit mit der Geschäftstelle Arbeitsmarktpolitik die mögliche Finanzierung im Rahmen von Arbeitsförderungsmaßnahmen geprüft.

 

„Dorflage Drewitz“

 

Der Sachstand zur Dorflage Drewitz hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Für diesen Interventionsbereich konnten seitens der Stadt keine maßgeblichen Aktivitäten eingeleitet werden. Im Dorf Drewitz müssen die notwendigen privaten Investitionen durch die Eigentümer, Anlieger, durch die Bewohner realisiert werden. Die Dorflage kann nicht als Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf eingestuft werden und ist damit kein Zuwendungsempfänger von öffentlichen Geldern 

Zur Zeit stehen lediglich Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ zur Verfügung, die nur in der modifizierten Förderkulisse der beiden Plattenbaugebiete „Stern / Drewitz“ verwendet werden können.

Die Verlagerung des Kinderklubs JUNIOR des SC Potsdam aus der Dorflage in die KITA „Benjamin Blümchen“ in der Robert – Baberske – Straße (Drewitz „Platte“) erfolgte bereits.

 

Umfeld „Bahnhof Medienstadt“

 

Hier gibt es im Vergleich zu den Aussagen des Vorjahres keine maßgeblichen Neuheiten.

Bereits im Jahr 2006 wurde der Bahnhof Medienstadt mit Geldern des Landes im Rahmen der "Richtlinie zur Förderung von Investitionen für den Öffentlichen Personennahverkehr im Land Brandenburg“ in mehreren Bereichen nutzerfreundlich aufgewertet.

Eine behindertengerechte Bushaltestelle in Richtung Babelsberg wurde errichtet, neue, überdachte Fahrradabstellmöglichkeiten wurden jeweils auf der östlichen, als auch auf der westlichen Seite des Bahnhofs installiert. Für den Bahnsteig in Richtung Berlin wurde eine neue behindertengerechte Zuwegung über den Parallelweg geschaffen, was eine enorme Verbesserung und Zeiteinsparung für die Nutzer, wenn sie Bewohner von Stern / Drewitz sind, darstellt.

Im aktuellen Integrierten Entwicklungskonzept Stern / Drewitz ist eine Verbesserung der fußläufigen Erreichbarkeit des Bahnhofs vom Wohngebiet Stern aus genannt, eine kurzfristige Realisierung dieser Maßnahme ist nicht vorgesehen. Sie ist, wie auch andere vom weiteren Förderprozedere abhängig.

 

„Familienwohnen Schäferfeld“

 

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom März 2008 wurde festgelegt, sämtliche Planungen für dieses Areal aufzugeben und dem Garagenkomplex für weitere 15 Jahre eine Standortsicherheit  zu gewähren.

„Familienwohnen im Schäferfeld“ war das Thema eines internationalen Studentencamps. Die erzielten Teilnehmererkenntnisse bzw. Ergebnisse sollten durch ein entsprechendes Wirtschaftsgutachten mit Machbarkeitsstudie bestätigt oder ggf. modifiziert werden.

Da die Garagenbesitzer gemäß Stadtverordnetenbeschluss bis Ende 2008 die Flächen der Garagenkomplexe „Schäferfeld“ und „Hans Grade Ring“ ohne Einschränkung nutzen können, wurde bisher seitens der Stadtverwaltung keine oberste Priorität zur Gutachten- bzw. Konzepterarbeitung gesetzt.

 

„Campus Am Stern“

Hochbau

 

Die hochbauseitige Sanierung des Leibniz-Gymnasiums wurde mit Schuljahrsbeginn 2008/09 abgeschlossen. Zur Zeit läuft die Neugestaltung der Außenanlagen, die voraussicht­lich noch bis Ende Juli 2009 andauern wird.

Im März 2009 haben die Arbeiten zur Sanierung des Gebäudes der Grundschule Am Pappelhain begonnen. Die Fertigstellung und der anschließende Umzug der Grundschule in die bisher nicht genutzten Gebäudeteile sind für das Frühjahr 2010 geplant. Anschließend wird der Westflügel für die Musikschule ausgebaut, geplante Fertigstellung ist 2011.

Die Sanierung der beiden Schulturnhallen vom Typ MT 90 ist für 2010 vorgesehen.

 

Freiflächen

 

Die Umgestaltung und damit Aufwertung der Außenanlagen, der Sport- und Freiflächen, wird parallel zu den Sanierungsmaßnahmen an den Schulgebäuden durchgeführt, wobei hier die Bauabschnitte so gewählt werden, dass es keine gegenseitigen Behinderungen gibt.

Die Neugestaltung der Freiflächen erfolgt auf Grundlage des Landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerbs von 2006 und der weiteren Detailabstimmungen mit den Schulleitern. Der erste Bauabschnitt, der die Neugestaltung des Trainingsplatzes sowie Teile des sog. Freizeitbandes mit diversen Spiel- und Aufenthaltsflächen zwischen den Schulen und den Sportanlagen umfasst, wurde 2007 an die Nutzer übergeben.

Die Schulhofflächen des Leibniz-Gymnasiums, die noch fehlenden Teile des Freizeitbandes  sowie die öffentliche Mittelpromenade von der Galileistraße zum Freizeitband befinden sich derzeit im Bau und werden voraussichtlich Ende Juli 2009 fertiggestellt.

Die Arbeiten zur Neugestaltung der Schulhofflächen der Grundschule Pappelhain erfolgen ab Herbst 2009 parallel zu den dann noch laufenden Hochbauarbeiten und werden voraussichtlich im Frühjahr 2010 abgeschlossen. Die Arbeiten für die Außenanlagen der Musikschule erfolgen im Anschluss an die Hochbauarbeiten und sollen bis Ende 2011 realisiert werden.

Für das im Wettbewerb vorgeschlagene Mehrzweckgebäude, das u.a. als Aula für die Schulen genutzt werden sollte, steht derzeit keine Finanzierung in Aussicht. Der vorgesehene Standort wird deshalb mit relativ einfachen Mitteln gestaltet, um möglichst spätere Entwicklung nicht zu blockieren.

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Die für die Förderung von Stern / Drewitz notwendigen bzw. zur Verfügung stehenden Mittel sind in der Haushaltsplanung 2009 bzw. in den dazugehörigen Investitionsplan bis 2012 einbezogen worden.

Zuwendungsbescheide liegen gegenwärtig bis zum Jahr 2012 vor, weitere Mittel sind beantragt.

Für die Fortführung der Förderung für diesen Stadtraum wird die Kommune mit dem Fördergeber weiter verhandeln, allerdings sind vom Fördergeber für das Programm Soziale Stadt bundesweit generell 10 Jahre für eine Gesamtmaßnahme vorgesehen.

Insofern steht die Umsetzung der dargestellten Maßnahmen unter dem Vorbehalt der weiteren Förderung und der Verfügbarkeit der kommunalen Mitleistungsanteile.

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