Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August und 9. August 1945, die Anbringung einer Gedenktafel auf dem Hiroshima Platz zu unterstützen.

Die Gedenktafel soll folgende Inschrift haben:

Im Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

am 6. August und 9. August 1945

Während der Potsdamer Konferenz der Alliierten Grossmächte vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 wohnte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Harry S. Truman, in der gegenüberliegenden Villa "Little White House".

Am 25. Juli 1945 wurde auf Anweisung und mit Zustimmung aus Potsdam der militärische Befehl zum Abwurf der Atombomben erteilt.

Die zerstörerische Kraft der beiden Bomben brachte hunderttausendfachen Tod und entsetzliches Leid über die Menschen.

Warum haben wissenschaftliche Neugier und politische Macht so etwas zugelassen?

In der Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt.

Begründung

In den letzten Jahren wurden immer wieder Vorbehalte laut, ob denn Potsdam tatsächlich mit dem Befehl zum Abwurf der Atombomben in Zusammenhang zu bringen ist. Am Rande der Potsdamer Konferenz 1945 war die Vorbereitung der Abwürfe, auch Thema der Gespräche zwischen Amerika, Großbritannien und der damaligen Sowjetunion.

Mit der Inschrift auf der Gedenktafel wird auf die Gefahren der Uranspaltung hingewiesen und die Verantwortung von Wissenschaft und Politik angesprochen. Zum anderen soll ein Zeichen für eine zukünftige atomwaffenfreie Welt gesetzt werden.

In Anlage (im Ratsinformationssystem) befindet sich das aktuelle Konzept zur Ausgestaltung des Gedenkortes Hiroshima-Platz-Potsdam (Stand: 18. Mai 2009).