Mitteilungsvorlage - 09/SVV/0798
Grunddaten
- Betreff:
-
Barrierefreiheit in Potsdam - Pilotprojekt Potsdam West (Erstellung eines Ergebnisberichtes, Bestandsaufnahme und Maßnahmenprogramm)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen
- Einreicher*:
- FB Grün- und Verkehrsflächen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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zur Kenntnis
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02.09.2009
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Erledigt
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Ausschuss für Gesundheit und Soziales
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Anhörung
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22.09.2009
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Zum Arbeitsstand wird mitgeteilt, dass die Prüfung der zusätzlichen
Kennzeichnung durch aufgebrachte Markierungen zur besseren Erkennbarkeit von
Bordsteinabsenkungen mit den Fachverwaltungen abgestimmt wurde.
Im Ergebnis wird eine gesetzliche Markierung gemäß
Straßenverkehrs-Ordnung (z.B. Zeichen 295 „Sperrlinie“ oder Zeichen 299 StVO
„Zick-Zack-Linie“) für den beabsichtigten Zweck als ungeeignet eingeschätzt, da
entsprechend § 12 (3) StVO das Parken vor
Bordsteinabsenkungen grundsätzlich unzulässig ist.
Um dennoch kurzfristig und ohne baulichen
Eingriff Bordsteinabsenkungen für den motorisierten Verkehr zu verdeutlichen, sollen diese durch
eine farbige Bordmarkierung hervorgehoben werden. Zu diesem Zweck wird an
geeigneten Querungsstellen der Bord gelb gekennzeichnet.
Besser geeignet ist die Herstellung von Furten in einem
anderen Material als die übrige Fahrbahn (geschnittenes Natursteinpflaster – z.
B. Straßen in Babelsberg, Asphaltbahnen).
Durch den Materialwechsel ist die Fußgängerfurt gut für den
motorisierten Verkehr zu erkennen. Bereiche, in denen die Bordsteine abgesenkt
sind, werden besser erkennbar.
Damit wird die Akzeptanz für Fußgänger und Autofahrer
wesentlich erhöht.
Die Straßen im Gebiet der Brandenburger Vorstadt und Potsdam
West sind Bestandteil des Konzeptes Umsetzung des Beschlusses von Barcelona in
der Stadt Potsdam.
Die
durch den Verein Brandenburger Vorstadt dokumentierten Barrieren im
öffentlichen Straßenraum werden in die bestehende Projektdokumentation des FB
Grün- und Verkehrsflächen eingearbeitet und können je nach Festlegung ihrer
Priorität mit Kosten untersetzt werden.
Die Bestandsaufnahme, ein Ergebnisbericht und eine Prioritätenliste werden derzeitig im Bereich Verkehrsanlagen erarbeitet und mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt Potsdam einvernehmlich abgestimmt.
Da wesentlichster Bestandteil der Umgang mit dem
historischen Straßenpflaster ist, wurde im Juni 2009 die Zusammenarbeit mit der
AG Natursteinpflasterstraßen von Argus gesucht.
Infolge unterschiedlicher Anforderungsprofile zum Ersatz
bestehender Pflasterungen durch geschnittenes Pflaster besteht noch weiterer
Klärungsbedarf.
Es ist deshalb vorgesehen, einen stadtweiten Musterkatalog
für behindertengerechte Querungshilfen, Bordsteinabsenkungen und
Oberflächenbeläge im November 2009 der SVV vorzustellen und anschließend einzuführen.
Erst dann wäre die Anwendung auch in der Brandenburger
Vorstadt abgestimmt möglich.
Die weitere Umsetzung des Beschlusses zur DS 09/SVV/0486
wird sich deshalb in zwei Schritten vollziehen:
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Zunächst
werden der Bestand und die Ergebnisse der Initiative berücksichtigt und im
November 2009 als Mitteilungsvorlage der SVV vorgelegt wird.
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In
einem zweiten Schritt werden im März 2010 die Prioritäten, die finanziellen
Aufwendungen und die technische Ausführung dargestellt.
Mit der Erarbeitung eines in Prioritäten geordneten
Maßnahmeprogramms ist angesichts der Engpässe der Investitionsplanung noch
nicht eine zügige Umsetzung gesichert. Derzeit stehen für Maßnahmen zur
Umsetzung des Beschlusses von Barcelona rd. 50 T€/Jahr zur Verfügung.
Nach Möglichkeit erfolgt eine Umsetzung in Kombination mit
Angeboten der Arbeitsmarktförderung.