Antrag - 09/SVV/0874
Grunddaten
- Betreff:
-
Zeitweilige Arbeitsgruppe zu künftigen Rahmenbedingungen und Angeboten der Jugendsoziokultur in Potsdam
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Einreicher*:
- Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP/FP
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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07.10.2009
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Das
Rahmenkonzept Jugendkultur und das Rahmenkonzept zur inhaltlichen Ausgestaltung
und Umsetzung des Projektes „freiLAND“ und ihre gesamtstädtischen Folgen im
Bereich von Jugendarbeit und Soziokultur sollen vor einer Beschlussfassung im
Rahmen einer zeitweiligen Arbeitsgruppe mit verschiedenen Beteiligten und
Akteuren diskutiert und inhaltlich abgestimmt werden, als da wären AJKP, Archiv
e.V., Stadtjugendring, Lindenpark, Waschhaus gGmbH, Projektgruppe „freiLand“,
Spartacus e.V., Vertreter des Jugendhilfeausschusses und des Kulturausschusses
u.a., sowie ressortübergreifend
der Geschäftsbereich Bildung, Kultur, Sport und der Geschäftsbereich Soziales,
Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz.
Die
Arbeitsgruppe wird extern moderiert.
Die
organisatorischen Rahmenbedingungen sind durch die Verwaltung zu schaffen. Ziel
der Arbeitsgruppe soll es sein, bis zu einer gemeinsamen Sitzung von
Jugendhilfeausschuss und Kulturausschuss im Januar 2010 einen konsensfähigen
Entwurf zu den Rahmenkonzepten zu entwickeln.
Erläuterung
Begründung:
Seit der im
Sommer 2008 begonnenen Debatte um die Sozio-, Jugend- und Alternativkultur
besteht ein breites Interesse an der Fortsetzung der Existenz bestehender
Träger und Akteure sowie der Umsetzung des neuen Projekts „freiLAND“ bei
gleichzeitiger gesamtstädtischer Planung und Finanzierung von Jugendarbeit und
Jugendkultur in den kommenden Jahren.
In der
Stadtverordnetenversammlung am 2. September 2009 wurde deutlich, dass nicht der
Eindruck entstehen darf, dass über die Köpfe der Träger und Akteure hinweg
entschieden bzw. die Förderung eines einzelnen Projektes zu Lasten anderer ohne
Absprache mit den betroffenen Einrichtungen und Gruppen vorgenommen werden
soll.
Freiräume
lassen sich nicht kategorisieren. Sie leben von eigenverantwortlichem Handeln
und alternativem Leben, aber nicht von Detailvorgaben. Hilfe darf deswegen
keine Form annehmen, die Jugendliche in ein institutionalisiertes Korsett
zwängt und so deren
Unabhängigkeit
schmälert. Auch die Stadt Potsdam hat nicht zur Aufgabe, jede Form von Soziokultur
für Jugendliche auszufinanzieren bzw. unabhängige, jugendliche Subkultur in
öffentlich beeinflussbare oder abhängige Soziokultur umzuwandeln.
Vor diesem
Hintergrund befürworten wir ein Workshop-Modell zu Jugendarbeit und
Jugendkultur, das
(a) verwaltungsintern und mit Beteiligung der Stadtverordneten
die ressortübergreifende Abstimmung der Geschäftsbereiche und der Ausschüsse
forciert, z.B. in Form gemeinsamer Konzepte (1 ) und gemeinsamer Sitzungen des
Ausschusses für Kultur und des Jugendhilfeausschusses;
(b) alle Träger und Akteure Potsdam weit an einen Tisch holt, um
Jugendkultur, die sich mit Soziokultur nur in Teilbereichen überschneidet, in
größerer Runde als bisher („Runder Tisch Soziokultur“ seit Oktober 2008) zu
diskutieren und inhaltlich abzustimmen.
Im Rahmen
eines Workshop-Modells sollen insbesondere Möglichkeiten zum Fortbestand des
Archivs als Teil der Subkultur geprüft und die Folgen der Errichtung und des
laufenden Betriebs des Projektes „freiLAND“ bewertet werden. Es geht dabei darum,
Handlungsfelder, Steuerungselemente und förderrelevante Kriterien zu
definieren.
(1) Das Rahmenkonzept „Jugendkultur“ für
die Landeshauptstadt Potsdam Anlage 09/SVV/0782 wurde vom FB Kultur und Museum
erstellt.
Die neue
Fassung des Antrags wurde im Jugendhilfeausschuss am 24.9. erarbeitet und
mehrheitlich angenommen. Da Ausschüsse jedoch nicht antragsberechtigt sind,
wird dieser Antrag noch einmal in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht.