Antrag - 09/SVV/0867
Grunddaten
- Betreff:
-
Car-Sharing Modell
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Einreicher*:
- Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, FDP/Familienpartei, SPD
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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07.10.2009
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister
wird gebeten, in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke
Potsdam mit dem städtischen Unternehmen ein Konzept für Elektromobile als
Car-Sharing-Fahrzeuge in der Landeshauptstadt zu erstellen.
Erläuterung
Begründung:
Das vom Bundesverkehrministerium mit
insgesamt 115 Millionen Euro ausgestattete Förderprogramm, „für die Erprobung
und beschleunigte Marktvorbereitung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen“
stellt bis 2011 Mittel zur Verfügung.
In der “Modellregion
Elektromobilität” Berlin/Potsdam müssen neben technischen Fragen auch
Mobilitätskonzepte behandelt werden. Durch eine erweiterte Unterstützung von
Car-Sharing-Modellen ergeben sich immense Vorteile. Durch Car-Sharing können wertvolle Rohstoffe und
Energie eingespart werden und, was in den dicht mit Autos zugepflasterten
Straßen von Potsdam genauso wichtig ist, auch Platz. Wenn weniger
Fläche für Stellplätze benötigt wird, gewinnt man wertvollen Stadtraum, der zum
Beispiel für Anpflanzungen oder als Spiel- und Bewegungsfläche für Kinder
genutzt werden könnte. Aber dazu muß eben die Zahl der Autos in der Stadt langfristig
reduziert werden. Allein 1.000 Elektromobile im Car-Sharing, könnten gut 10.000
herkömmliche Autos ersetzen. Für Mensch und Umwelt ist das Modellprojekt
“Elektromobilität und Car-Sharing” daher ein größerer Gewinn als die von der
Automobilindustrie schon ins Gespräch gebrachten Kaufanreize für Einzelfahrer.
Häufig werden im Stadtverkehr nur
Kurz- und Mittelstrecken zurückgelegt, wofür Elektrofahrzeuge schon heute
bestens geeignet sind. Die Autos stehen an festgelegten Standorten, die leicht
mit der erforderlichen Technik ausgestattet werden könnten. Wartungsteams
würden die Fahrzeuge betreuen und regelmäßig den technischen Zustand erfassen.
Zahlreiche Nutzer könnten sich so problemlos einen Eindruck von den Vorteilen
der neuen Technologie verschaffen. Die Fahrzeuge, vorfinanziert zum Beispiel
durch die EWP und durch entsprechende Fördermittel, könnten die
Anschaffungskosten durch Nutzungsentgelte selbst wieder einfahren. Die
Finanzierung einer “echten Umweltprämie” — beispielsweise mit einer geschenkten
Jahreskarte für das örtliche VIP-Tarifgebiet und einer Gutschrift von 1.000
Euro für die ersten 5.000 neuen Car-Sharing-Nutzer — sollte mit entsprechender
öffentlicher Förderung und der Unterstützung von Sponsoren möglich sein.