Antrag - 09/SVV/0867

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird gebeten, in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Potsdam mit dem städtischen Unternehmen ein Konzept für Elektromobile als Car-Sharing-Fahrzeuge in der Landeshauptstadt zu erstellen.

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Erläuterung

Begründung:

 

Das vom Bundesverkehrministerium mit insgesamt 115 Millionen Euro ausgestattete Förderprogramm, „für die Erprobung und beschleunigte Marktvorbereitung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen“ stellt bis 2011 Mittel zur Verfügung.

 

In der “Modellregion Elektromobilität” Berlin/Potsdam müssen neben technischen Fragen auch Mobilitätskonzepte behandelt werden. Durch eine erweiterte Unterstützung von Car-Sharing-Modellen ergeben sich immense Vorteile. Durch Car-Sharing können wertvolle Rohstoffe und Energie eingespart werden und, was in den dicht mit Autos zugepflasterten Straßen von Potsdam genauso wichtig ist, auch Platz. Wenn weniger Fläche für Stellplätze benötigt wird, gewinnt man wertvollen Stadtraum, der zum Beispiel für Anpflanzungen oder als Spiel- und Bewegungsfläche für Kinder genutzt werden könnte. Aber dazu muß eben die Zahl der Autos in der Stadt langfristig reduziert werden. Allein 1.000 Elektromobile im Car-Sharing, könnten gut 10.000 herkömmliche Autos ersetzen. Für Mensch und Umwelt ist das Modellprojekt “Elektromobilität und Car-Sharing” daher ein größerer Gewinn als die von der Automobilindustrie schon ins Gespräch gebrachten Kaufanreize für Einzelfahrer.

 

Häufig werden im Stadtverkehr nur Kurz- und Mittelstrecken zurückgelegt, wofür Elektrofahrzeuge schon heute bestens geeignet sind. Die Autos stehen an festgelegten Standorten, die leicht mit der erforderlichen Technik ausgestattet werden könnten. Wartungsteams würden die Fahrzeuge betreuen und regelmäßig den technischen Zustand erfassen. Zahlreiche Nutzer könnten sich so problemlos einen Eindruck von den Vorteilen der neuen Technologie verschaffen. Die Fahrzeuge, vorfinanziert zum Beispiel durch die EWP und durch entsprechende Fördermittel, könnten die Anschaffungskosten durch Nutzungsentgelte selbst wieder einfahren. Die Finanzierung einer “echten Umweltprämie” — beispielsweise mit einer geschenkten Jahreskarte für das örtliche VIP-Tarifgebiet und einer Gutschrift von 1.000 Euro für die ersten 5.000 neuen Car-Sharing-Nutzer — sollte mit entsprechender öffentlicher Förderung und der Unterstützung von Sponsoren möglich sein.

 

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