Mitteilungsvorlage - 10/SVV/0031
Grunddaten
- Betreff:
-
Städtepartnerschaftsbericht 2009
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Öffentlichkeitsarbeit / Marketing
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, Bereich Marketing und Kommunikation
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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●
Erledigt
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Hauptausschuss
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zur Kenntnis
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10.02.2010
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Erläuterung
Sachstandsbericht: Potsdams Städtepartnerschaften 2009
Partnerschaftliche Aktivitäten im Überblick:
02.– 30. Januar 2009 Pamela
Hoffmann aus Sioux Falls in Potsdam
14.-15. Februar 2009 Steve
Hauff aus Sioux Falls in Potsdam
07. Februar 2009 Konzert
zugunsten Behinderter in Perugia
13. Februar 2009 Aktion
und Wette zum Stromsparen/Perugia
19. März - 4. April 2009 Schüler
und Lehrer des Humboldt-Gymnasiums in Sioux Falls
05. - 08. März 2009 Mitglieder
des BVBK in Perugia
18. - 26 April 2009 Bürgerreise
nach Perugia/ Potsdamer Künstler mit von der Partie
25. - 26. April 2009 Opoler
Sportler in Potsdamer
24. - 26. April 2009 Potsdamer
Läufer in Luzern
04. Mai - 30. Juni 2009 Schülerinnen
aus Bobigny in Potsdam
07. Mai 2009 Studenten
aus Jyväskylä in Potsdam
07. - 09. Mai 2009 Tourismusmesse
in Opole
04. - 09. Mai 2009
Potsdamer
Schüler in Luzern
04. - 15. Mai 2009 Potsdamer
Kitaerzieherin in Jyväskylä
07. Mai 2009 Studenten
aus Jyväskylä in Potsdam
07. - 09. Mai
2009 Tourismusmesse
in Opole
10. Mai - 5. Juli 2009 Ausstellung
mit Perugia-Zeichnungen in Teltow
18. Mai - 14. August 2009 Alvar
Alto Ausstellung im Potsdamer Stadthaus
29. Mai - 02. Juni 2009 Markt
der Partnerstädte in Perugia
01. - 05. Juni 2009
Opoler
Künstler in Potsdam
07. Mai 2009 Studenten
aus Jyväskylä in Potsdam
06. - 07. Juni 2009 Luzerner
Musikgruppe in Potsdam
10. - 13. Juni 2009 Luzerner
Bürgerinnen und Bürger in Potsdam
13. Juni - 1. Juli 2009 Ausstellung
in Perugia
12. - 16. Juni 2009 Präsenz
der LH Potsdam auf dem Stadtfest in Bobigny
18. - 21. Juni 2009 Opoler
Senioren in Potsdam
28. Juni 2009 Rad-
und Kraftfahrerclub „Solidarität“ in Jyväskylä
03. Juli 2009 IL
PONTE stellt sich in Teltow vor
11. - 13. Juli 2009 Gäste
aus Perugia in Potsdam
24. - 27. Juli 2009 Luzerner
Musiker "Mööpps" in Potsdam
17. - 22. August 2009 Luzerner
Fechter in Potsdam
28.- 29. August 2009 Musikgruppe
aus Perugia in Potsdam
06. - 09. September 2009 Potsdamer
Migrantenvertreter in Perugia
18. - 21. September 2009 Luzerner
Sportler in Potsdam
12. September 2009 Fercher
Obstkistenbühne in Sioux Falls
24. - 28. September 2009 Potsdamer
Bürgerinnen und Bürger in Luzern
30. September -
31. Oktober 2009 Ausstellung
in Design-Etagen (Perugia)
01. Oktober 2009 Wissenschaftler aus Sioux Falls in
Potsdam
02. - 03. Oktober 2008 Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen
Einheit/Potsdam-Bonn
05. - 31. Oktober
2009 Potsdamer
an der Ausländeruniversität in Perugia
10. - 17. Oktober 2009 Luzerner
Dr. Jürg Stadelmann in Potsdam
12. - 17 Oktober 2009 Opoler
Schüler in Potsdam
13. - 16. Oktober 2009 Tagung
„Jugend und Gewalt“ in Potsdam
16. - 18. Oktober 2009 Opoler
Schwimmer in Potsdam
01. - 05. November 2009 Blaudruckerzeugnisse
in Perugia
06. - 08.November 2009 Potsdamer
Musikschüler in Bonn
04. - 10. November 2009 Künstler
aus Perugia in Potsdam
08. - 10. November 2009 Vertreter
der Potsdamer HFF in Luzern
07. - 09. November 2009 Potsdamer
Schwimmer in Opole
1. Dezember 2009 Abschied
von Bruno Schultz
Gemeinschaftsprojekte:
Tagung „Jugend und Gewalt“
Vom 13. bis 16. Oktober 2009 fand in der Landeshauptstadt Potsdam die 2. Tagung mit ihren Partnerstädten statt. Diese stand unter dem Motto „Jugend und Gewalt“ und wurde von der Sicherheitskonferenz der LH Potsdam, dem Bereich Marketing/Kommunikation und der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft organisiert. Die insgesamt 20 Vertreterinnen und Vertreter der Städte Bonn, Bobigny, Luzern, Opole, Perugia und Sioux Falls haben sich mit ihren Potsdamer Kollegen/innen im Ergebnis der Tagung auf folgende gemeinsame Erklärung geeinigt (Auszug):
- Die Vielfalt der Formen der aktiven Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung ihrer Lebenswelten muss stärker gefördert und genutzt werden
- International verabschiedete Kinder- und Jugendrechte müssen anerkannt, angewendet, gestärkt und in politischen Entscheidungen berücksichtigt werden
- Frei(zeit)- und Gestaltungsräume für Kinder und Jugendliche müssen nach Maßgabe der Kinder und Jugendlichen erhalten bzw. geschaffen werden
- Prävention muss frühzeitig in Familien und Institutionen unter Berücksichtigung regionaler und individueller Besonderheiten stärker verankert werden
- Die Kooperation zwischen den Professionen muss gefördert werden
- Eine wesentliche Bedingung, Gewalt nachhaltig zu reduzieren, ist die Schaffung gleicher Zugangsmöglichkeiten zu Bildung
- Kulturelle Aktivitäten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sind wichtige Instrumente des Abbaus von Spannungen und Konflikten
- Presse und Medien haben eine hohe Verantwortung um Gewaltverherrlichung, Stigmatisierung und Vorverurteilung entgegen zu wirken
Die Vertreterinnen und Vertreter der
teilnehmenden Städte waren sich darüber einig, in ihren Kommunen unter
Beachtung der jeweiligen Gegebenheiten für die Umsetzung dieser
Handlungsempfehlungen zu wirken. Sie plädierten für die Fortsetzung bi- und
multilateraler Gespräche zum Thema „Jugend und Gewalt“. Ein verstärkter
Fachkräfteaustausch wird angestrebt.
Mitglieder aus den einzelnen Freundeskreisen und
Partnerschaftsvereinen haben die Tagung mit ihrer Dolmetschertätigkeit
begleitet.
Kooperation mit der
ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH
Die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH hat auch in diesem Jahr
wieder zahlreiche städtepartnerschaftliche Beziehungen unterstützt. In enger
Abstimmung mit dem Bereich Marketing/Kommunikation der Landeshauptstadt Potsdam
wurde den Gästen aus Potsdams Partnerstädten freie Fahrt mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln in Potsdam gewährt. Zur Präsentation Potsdams auf den Messen in
Opole und Perugia stellte der Verkehrsbetrieb Potsdam erneut Fahrzeuge zum
Transport von Informationsmaterial bereit.
Darstellung der Partnerstädte Potsdams im öffentlichen Raum
- Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam
Ende Februar 2009 stellte der Student Jim Görtz seinen Designentwurf im Maßstab von 1:1 in den Räumen der Fachhochschule (FH) Potsdam vor. Anwesend waren neben Prof. Walter Hardt und der für Technologietransfer zuständigen Mitarbeiterin Ulrike Weichelt, beide von der FH Potsdam, Mitglieder des Beirates für Städtepartnerschaften, Vertreter der Potsdamer Städtepartnerschaftsvereine und Freundeskreise, Mitarbeiter/Innen verschiedener Bereiche der Stadtverwaltung und Dr. Stefan Engelmann von der Fa. Wall AG. Die Beteiligten waren sich alle darin einig, dass die Installation der Stelen auf dem Luisenplatz ein Gewinn sowohl für den Platz als auch für die internationale Kommunikation sei. Gegenwärtig werden die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen für die praktische Umsetzung des gesamten Vorhabens geprüft.
Flyer „Die
Partnerstädte der Landeshauptstadt Potsdam“
Seit Beginn des Jahres 2009 liegt die vom Bereich Marketing/Kommunikation herausgegebene und inhaltlich überarbeitete sowie gestaltete Broschüre „Die Partnerstädte der Landeshauptstadt Potsdam“ in deutscher, englischer, italienischer, französischer und polnischer Sprache vor. Damit wird die Öffentlichkeitsarbeit für die Städtepartnerschaften auch im Sinne der Potsdamwerbung genutzt.
Richtlinie
der Landeshauptstadt Potsdam zur Förderung der Beziehungen und des
bürgerschaftlichen Kontakts im Rahmen der Städtepartnerschaften Potsdams
In
Zusammenarbeit mit dem Bereich Recht und dem Rechnungsprüfungsamt hat der
Bereich Marketing/Kommunikation eine Aktualisierung der „Richtlinie der Stadt
Potsdam zur Vergabe von Zuwendungen zur Förderung von Städtepartnerschaften“
aus dem Jahr 2002 vorgenommen. Die Aktualisierungen beziehen sich
ausschließlich auf redaktionelle Anpassungen neuerer Sachverhalte und
redaktionelle Änderungen, die die Verständlichkeit und Handhabung der
Richtlinie potenziellen Fördermittelempfängern erleichtern. Die „Richtlinie der
Landeshauptstadt Potsdam zur Förderung der Beziehungen und des
bürgerschaftlichen Kontakts im Rahmen der Städtepartnerschaften Potsdams“ tritt
am 1. Januar 2010 in Kraft und ist unter www.potsdam.de
/Partnerstädte abrufbar.
Universität Potsdam
Die Universität Potsdam hat mit den Partnerhochschulen den Studentenaustausch fortgesetzt. Im Berichtszeitraum befanden sich etwa 20 Studierende an den jeweiligen Partnerhochschulen bzw. in Potsdam.
IPA-Projekte
Die IPA-Verbindungsstelle Potsdam der „International Police Association“ (IPA) hat die seit vier Jahren bestehenden Kontakte zur IPA Opole, IPA-Sioux Falls und IPA-Luzern weiter vertieft. Im Laufe dieses Jahres erfolgten mehrere Begegnungen zwischen IPA-Freunden aus Opole und Potsdam. Gleichzeitig wurde das Projekt „Hilfe für das Kinderheim in Grodkow“ bei Opole intensiviert und weiterbetrieben. Aus Spendenmitteln der IPA-Verbindungsstelle Potsdam konnte ein Ergometer an das Heim übergeben werden.
Im August 2009 besuchten Potsdamer IPA-Mitglieder ihre IPA-Freunde in Luzern und unterstützen zudem die 2. Jugendolympiade zwischen Sportlern aus Potsdam und Luzern in Potsdam. Ein Mitglied der IPA Sioux Falls folgte der Einladung der Landeshauptstadt zur Tagung „Jugend und Gewalt“ und wurde durch Potsdamer IPA-Freunde während seines gesamten Aufenthaltes in Potsdam betreut. Gleichzeitig wurden Fortbildungsunterlagen für Trainings „Geiselnahmen und bewaffnete Angriffe in Schulen“ ausgetauscht. Erste Kontaktaufnahmen von Potsdamer IPA-Freunden bei der Polizei in Jyväskylä erfolgten im Juni 2009. Die Bemühungen, auch zu Perugia Kontakte zu bekommen, laufen weiter. Eine Verbindung zu Bobigny gestaltet sich schwierig, da die sich dortige IPA - dem Vernehmen nach - in Auflösung befindet.
Bobigny
Fanny Lorcy und Adeline Jouan aus Bobigny besuchten in der
Zeit vom 4. Mai bis zum 30. Juni 2009 eine 10. Klasse des Evangelischen
Gymnasiums auf Hermannswerder. Sie nahmen beide am Brigitte-Sauzay-Programm
teil und waren in Gastfamilien untergebracht. Beim Brigitte-Sauzay-Programm
handelt es sich ausschließlich um finanzielle Unterstützung durch das
Deutsch-Französische Jugendwerk. Die Organisation erfolgt individuell.
In diesem Jahr nahm Potsdam erstmalig am Stadtfest „fête de
la ville“ in Bobigny vom 12. bis zum 16. Juni teil. Zwei Mitarbeiterinnen des
Bereiches Marketing/Kommunikation reisten stellvertretend für die
Landeshauptstadt nach Frankreich. Neben der Teilnahme am Stadtfest wurde die
Gelegenheit genutzt, um mit Vertretern der Stadtverwaltung Bobigny über
städtepartnerschaftliche Projekte für das verbleibende Jahr 2009 und das Jahr
2010 zu sprechen. Im Ergebnis dieser Reise ist festzustellen: Nur wenige
Einwohner von Bobigny sind sich der Städtepartnerschaft mit Potsdam bewusst.
Dementsprechend war auch das Interesse an den Informationsmaterialien aus
Potsdam noch zurückhaltend. Die Präsenz der brandenburgischen Landeshautstadt
wurde dennoch von den französischen Partnern für sehr wichtig erachtet. Sie
sollte helfen, das Wissen der Bevölkerung über die Partnerschaft mit Potsdam zu
intensivieren. Eine regelmäßige Teilnahme am Stadtfest - beispielsweise im
2-Jahres-Rhuthmus - könnte das Bewusstsein und das Interesse der Bevölkerung an
dieser Städtepartnerschaft weiter stärken.
Bonn
Am 2. Oktober 2009, dem Vorabend des Tages der Deutschen Einheit, fand in der Potsdamer Nikolaikirche das traditionelle Festkonzert anlässlich des Tages der Deutschen Einheit statt, das von Mitgliedern des Musik an St. Nikolai e. V., des Bonn Clubs Potsdam mit Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam organisiert wurde. Oberbürgermeister Jann Jakobs nutzte diesen Anlass, um seiner langjährigen Bonner Amtskollegin Bärbel Dieckmann für ihr anhaltendes Engagement zur Festigung der städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen Bonn und Potsdam mit einem Eintrag in das Goldene Buch der Landeshauptstadt zu ehren. Bärbel Dieckmann war zur Kommunalwahl Ende August nicht mehr zur Wahl als Oberbürgermeisterin angetreten. Ihr Nachfolger ist Jürgen Nimptsch. Auch er und weitere 40 Bonner Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung in der Nikolaikirche teil. Festredner des Abends war der Leipziger Pfarrer und Karlspreis-Träger Christian Führer.
Am folgenden Tag trat auf Einladung der
Landeshauptstadt Potsdam der Bonner Kabarettist Andreas Etienne vom Haus der
Springmaus im Alten Rathaus - Potsdam Forum mit seinem Programm „Auferstanden
aus Renditen - das Kabarett der Zukunft“ auf. Bereits im vergangenen Jahr hatte
er zusammen mit seinem Kollegen Michael Müller das Potsdamer Publikum
begeistert.
Die Musikschule der Bundesstadt Bonn hatte aus Anlass ihres
vierzigjährigen Bestehens ein Trio der Städtischen Musikschule Potsdam „Johann
Sebastian Bach“ am 8. November 2009 nach Bonn eingeladen. Mit ihrem Auftritt
bereicherten die Potsdamer Künstler, die in Begleitung der stellvertretenden
Direktorin der Musikschule Potsdam in Bonn waren, das
Jubiläumskammermusikorchester im Rheinhotel Dreesen,
Jyväskylä
Am 7. Mai 2009 waren 22 Studenten der Universität Jyväskylä
zu Besuch in Potsdam. Im Rahmen ihres Studienprogramms hielten sich die
BWL-Studenten für eine Woche in Berlin auf, um sich über wirtschaftliche,
touristische und politische Themen der Bundeshauptstadt zu informieren. Auf
Vorschlag der Vorsitzenden des Freundeskreises Potsdam-Jyväskylä Eva Gretsch
wurde das Berlin-Programm um einen Potsdam-Tag ergänzt. Ein Spaziergang führte
die Gruppe zunächst vom Bahnhof entlang der Baustelle für den neuen Landtag
durch das Holländische Viertel und die Brandenburger Straße zum Stadthaus. Der
Begrüßung im Rathaus und einem Mittagsimbiss folgte ein Besuch von Schloss und
Park Sanssouci. Begleitet wurden die Studenten von Dr. Joachim Böger. Er ist
Dozent und Lektor für Deutsch an der Universität von Jyväskylä und er war
bereits im vergangenen Jahr mit Studenten in Potsdam.
Martina Groß ist Erzieherin in der Kita „Kinderhafen“ am
Schlaatz. Sie war vom 4. bis zum
15. Mai 2009 in Jyväskylä, um sich über die Vorschulbildung in Finnland zu
informieren. Ihr Arbeitsplatz für zwei Wochen war die Kindertagesstätte
"Mäki Matti". Besonders interessierte die Potsdamer Erzieherin, wie
viele Kinder in einer Gruppe sind, unter welchen Bedingungen die Pädagogen arbeiten
und wie die Bedingungen für die Kinder sind. Mit Blick auf ihre Potsdamer Kita
wollte sie auch wissen, wie behinderte Kinder integriert werden und wie es um
die Arbeit mit Kindern aus Migrantenfamilien steht. Frau Groß wohnte bei der
Familie von Meeri Kannisto, die vor zwei Jahren ein Praktikum in einer
Potsdamer Kita absolviert hatte.
Mit dem Leben und Werk des finnischen Architekten Alvar
Aalto befasste sich eine Ausstellung des Finnland-Instituts in Deutschland und
des Finnisch-Deutschen Vereins aus Jyväskylä, die vom 18. Mai bis zum 14.
August 2009 im Foyer des Stadthauses zu sehen war. Aalto gehört zu den
wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Die Stadt Jyväskylä spielte in
seinem Leben und Schaffen eine wichtige Rolle. Das Universitätsgebäude, das Stadttheater
und das Haus der Werktätigen sind einige Zeugnisse seines Wirkens. Die
Ausstellung entstand mit Unterstützung des Alvar-Aalto-Museums, der
Universitätsbibliothek, des Museums der Universität sowie des Instituts für
Kunstgeschichte der Universität - alles Einrichtungen in Jyväskylä. Potsdam war
die erste Station der Wanderausstellung.
In diesem Jahr führte die vom Rad- und Kraftfahrerclub
„Solidarität“ Berlin/Brandenburg organisierte zweiwöchige internationale
Fahrradtour von Potsdam über Finnland nach St. Petersburg. An ihr nahmen 23
Hobby-Radsportler teil. Während des Aufenthaltes in Finnland gab es am 28. Juni
2009 einen Stopp in Jyväskylä, wo es zu einer Begegnung mit den dort aktiven
Radsportlern kam.
Luzern
Dr. Hans Henning Ohlert von der Universität Potsdam unterrichtete im März 2009 Woche lang eine Seminargruppe von Sportstudenten an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern über die Integration von Behinderten durch Sport. Die Universität Potsdam hat auf diesem Gebiet langjährige Erfahrungen, an denen die Schweizer sehr großes Interesse hatten. Im nächsten Jahr sollen erneut Seminare angeboten werden.
Prof. Jürgen Rode, ebenfalls von der Universität Potsdam, entwickelte bereits im Jahr 2007 zusammen mit seinen Luzerner Fachkollegen in mehreren Beratungen einen neuen Studiengang als Zusatzqualifikation für das Luzerner Lehramtsstudium mit dem Schwerpunkt gesundheitsfördernde Schule, Gesundheitsmanagement an Schulen. Im Januar 2009 informierte er sich über die erfolgreiche konzeptionelle Umsetzung. Zugleich referierte Herr Prof. Rode vor Lehrerinnen und Lehrern über Chancen und Perspektiven von Gesundheitsmanagement an Schulen, was auch bei den örtlichen Medien auf ein positives Echo stieß.
Zum 32.
Luzerner Stadtlauf, der in der Zeit vom 24. - 26. April 2009 durchgeführt
wurde, gingen fünf Potsdamer
Sportler von der "Eliteschule des Sports" an den Start. Begleitet
wurden die Potsdamer Teilnehmer von den Trainern Thomas Schelk und Axel
Pohlmann.
Im
Ergebnisse wurde folgende Platzierung registriert: 1x Platz 1; 1x Platz 3; 1x
Platz 5, 2x Platz 7. Eine Teilnahme für 2010 ist wieder vorgesehen.
Im Rahmen des Schüleraustausches zwischen dem OSZ II und der Wirtschaftsmittelschule der Stadt Luzern reisten auch in diesem Jahr wieder Schüler aus Potsdam nach Luzern. Im Mittelpunkt des Besuches vom 4. bis zum 9. Mai 2009 stand das Kennen lernen des Schweizerischen Ausbildungssystems. Neben der Teilnahme an Unterrichtstunden, der Besichtigung der Schule und der modernen Sporthalle, die über ein eigenes Fitnessstudio, einen Gymnastikraum, eine Kletterwand und Außensportanlagen verfügt, stellten die Ausbildungsleiter der Stadtverwaltung Luzern das Schweizer Schulsystem vor. In Gruppen konnten die Schüler an verschiedenen Tagen die Bereiche, Arbeitsfelder und Organisationsformen der Verwaltung kennen lernen. Kulturelle Höhepunkte des Aufenthaltes waren u.a. ein Ausflug zum Bürgenstock (1.127,80 m ü. M.) und eine Schiffsfahrt auf dem Vierwaldstätter See. Der Luzerner Stadtpräsident Urs Studer empfing die Potsdamer Gäste zum Mittagessen in der Kantine der Stadtverwaltung. In der Freizeit blieb genügend Zeit, um die Stadt Luzern zu erkunden oder auch eine Diskothek zu besuchen. Es wurden Freundschaften geknüpft und zum Gegenbesuch eingeladen.
Zum diesjährigen
UNESCO-Tag hatte die Landeshauptstadt Potsdam den Präsidenten des
Großen Stadtrates Luzern Rolf Hilber und die Luzerner
Damenband „X-Elle“ eingeladen. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Jann Jakobs, dem
Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, dem Gesandten der Schweizer Botschaft Dr. Urs
Hammer und dem Leiter der Gartendenkmalpflege des Landes Berlin Dr. Klaus von
Krosigk begrüßte Herr Hilber die Gäste der Veranstaltung in Klein Glienicke.
Die Band „X-Elle“ war mit ihrem Auftritt auf der Bühne Bestandteil des
Programms und konnte das Publikum begeistern. Die Damenband trat auch im Rahmen
des Luftschiffhafenfestes am Vorabend des Schlössermarathons im Luftschiffhafen
auf.
Vom 10. bis zum 13. Juni 2009 waren Luzerner Bürgerinnen und
Bürger zu Besuch in Potsdam. Während ihres Aufenthaltes besichtigten sie u.a.
den Volkspark, die Schlösser Sanssouci und Cecilienhof, das Krongut Bornstedt
und den Filmpark Babelsberg. Ab 13.10. schloss sich ein zweitägiger
Berlin-Besuch an.
Die Guggenmusikgruppe „Mööpps“ aus Luzern waren vom 24. bis
zum 27. Juli zu Gast in Potsdam und traten zur 5. Potsdamer Erlebnisnacht auf.
Die bereits zur Tradition gewordenen Auftritte im „Walhalla“ und auf dem Pfingstberg
erlebten erneut zahlreiche Besucher. Die Mööpps haben inzwischen längst ihre
Fans in Potsdam und ihre Auftritte begeisterten das Publikum auch in diesem
Jahr wieder aufs Neue.
Die seit 2007 bestehenden Beziehungen zwischen den Potsdamer
und Luzerner Fechtern wurden vom 17. - 22. August 2009 weiter vertieft. 14
Fechterinnen und Fechter, einschließlich Betreuer, waren zu Gast beim
Fechtnachwuchs des OSC Potsdam. Die Sportler trainierten und verbrachten die
Freizeit miteinander. So gab es zum Beispiel eine Kanu-Tour, Besuche im
Filmpark Babelsberg und im Kletterpark. Untergebracht waren die Jugendlichen
bei Gastfamilien. In dieser Woche freundeten sich die Sportler sehr schnell an
und beschlossen, sich 2010 in Luzern wiederzusehen.
40
jugendliche Sportler/innen im Alter zwischen 14 - 17 aus diversen Luzerner
Vereinen und fünf Betreuer kamen in der Zeit vom 18. bis 21. September 2009
nach Potsdam, um sich im Rahmen der 2. Jugendolympiade Luzern-Potsdam mit ihren
Sportsfreunden zu messen. An diesem sportlichen Jugendaustausch nahmen 36
Luzerner und an einigen Veranstaltungstagen bis zu 46 Potsdamer Schüler im
Alter zwischen 12 - 19 Jahren teil. Die Potsdamer Schüler/innen kamen vom
Einsteingymnasium und von der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Schule. An drei
Veranstaltungstagen fanden unterschiedliche sportlich-kulturelle Events mit und
ohne Wettkampfcharakter statt. Gemeinsame Abende wurden für das Kennen lernen
der Jugendlichen untereinander sowie der jeweiligen nationalen Gepflogenheiten
genutzt. Die Zeitschrift „sport imkantonluzern“ Nr. 5 hat die Begegnungen
dieser Jugendolympiade ausführlich beschrieben. Der entsprechende Textauszug
(Seiten 8-11) ist diesem Bericht als Anlage 1 beigefügt. Die Organisation und
Durchführung der Olympiade erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem
Freundeskreis Potsdam-Luzern und dem Leo-Club Potsdam. Unterstützt und
gefördert wurde sie durch die Landeshauptstadt Potsdam, das Land Brandenburg,
die Stiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, durch das Möbelhaus Porta und
die Barmer Ersatzkrankenkasse.
Zusammen mit seiner Familie war der neu gewählte Vorsitzende
des Freundeskreises Luzern-Potsdam Dr. Jürg Stadelmann, Nachfolger von Peter
Weichert, vom 10. bis zum 17. Oktober 2009 in Potsdam. Er zeigte seiner Familie
die Landeshauptstadt und deren Umgebung und nutzte die Gelegenheit, sich mit
Vertretern verschiedener Potsdamer Einrichtungen zu treffen. Gespräche gab es
u.a. mit Frau Dr. Neum und Herrn Goese von der Universität Potsdam, mit Herrn
Wittenberg vom Potsdam-Museum, Herrn Prof. Wiedemann von der HFF, Frau Dr.
Palent vom Nikolaisaal und mit Frau Müller, der Vorsitzenden des
Freundeskreises Potsdam-Luzern. Herr Dr. Stadelmann, der zugleich
Geschichtslehrer ist, hat vorbereitende Gespräche für eine Reise von geschichtsinteressierten
Luzerner Schülern nach Potsdam in 2010 geführt.
In der Zeit vom 24. – 27.09. 09 weilten 19 Potsdamerinnen
und Potsdamer zu einer Bürgerreise in der Partnerstadt am Vierwaldstätter
See. Höhepunkt der Reise waren
neben der Besichtigung der privaten Konditoreifachschule Richemont Luzern, die
Fahrt auf den Luzerner Hausberg Pilatus, die Besichtigung des eindrucksvollen
Sonnenbergbunkers, die Begegnung mit Mitgliedern des Freundeskreises
Luzern-Potsdam und der Empfang der Stadt Luzern in Anwesenheit des Deutschen
Botschafters in der Schweiz.
Vom 8. bis zum 10. November 2009 liefen im „Stattkino“
Luzern Filme zum Thema „20 Jahre Mauerfall“. Es wurden in der DDR verbotene
Filme, neu entdeckte Dokumentationen und Musikfilme gezeigt. Unter anderen
wurden die Filme „Hoyerswerda - unsere Heimat“, „Einer trage des anderen Last“,
„Sonnensucher“, „Das Kaninchen bin ich“, „Paul und Paula“ und diverse
MDR-Dokumentationen gezeigt. An einem Tag moderierte der Rektor der Hochschule
für Film und Fernsehen Prof. Dieter Wiedemann das Programm. Er war neben Dr.
Brigitte Lotz von den Potsdamer Bündnis 90/Die Grünen und Valentin Schönherr,
ehemaliger Bürger der DDR und Historiker, Teilnehmer einer Gesprächsrunde.
(Anlage 2: Programm der Filmreihe)
Opole
An der
Premiere des Internationalen Potsdamer Pokalmeetings 'Alter Fritz 2009' in der
Schwimmhalle 'Am Brauhausberg' nahmen vom 24. bis zum 26. April Schwimmer/innen
des Opoler Partnervereins Zryw Opole mit einer Mannschaft unter Leitung von
Vereinspräsident Waldemar Burzykowski teil. Neben einem anspruchsvollen
Wettkampfprogramm gab es wiederum vielfältige Kontakte zwischen den Aktiven und
Vorstandsmitgliedern beider Vereine.
Die Landeshauptstadt Potsdam war vom 7. bis zum 9. Mai 2009 mit einem Informationsstand
auf der nunmehr IX. Internationalen Tourismusmesse in Opole präsent und wurde,
wie im vergangenen Jahr, für die Gestaltung des Standes ausgezeichnet. Vertreten wurde Potsdam erneut durch Mitglieder des
Vorstandes des Opole Clubs bei der BBAG e.V. in Potsdam, Frau Lucia Frashynski
und Herrn Andreas Nosal. Die Messe fand auf dem Altmarkt vor dem Opoler Rathaus
statt, der eine sehr schöne Kulisse bot. Die Besucher konnten aus einer großen
Auswahl an Informationsmaterialien von touristischen und kulturellen
Leistungsträgern Potsdams auswählen. Auch in diesem Jahr war das Interesse der
polnischen Bürgerinnen und Bürger an der brandenburgischen Landeshauptstadt und
ihrer Umgebung sehr groß.
Sechs Künstler und Laienkünstler aus Opole weilten vom 1.
bis zum 5. Juni 2009 zu einem Pleinair in Potsdam. Eingeladen wurden sie vom Opole-Club, der auch die Treffen
mit ortsansässigen Künstlern organisierte. So gab es einen Empfang im Atelier
des Potsdamer Malers und Grafikers Christian Heinze, eine Begegnung mit dem
Teltower Künstler-ehepaar Jürgen und Ina Brauer sowie ein Treffen beim
Mundmaler Thomas Kahlau. Die Opoler Gäste überraschten Herrn Kahlau mit einem
Kalender und Adressen von polnischen
Mund- und Fußmalern. Oberbürgermeister Jann Jakobs hatte die polnischen
Künstler und Mitglieder des Opole-Clubs zu einem Fototermin vor dem Stadthaus
eingeladen. Ein Rundgang durch den Park Sanssouci, eine Wanderung durch die
Stadt und über die Freundschaftsinsel rundeten den Besuch ab. Das fünfjährige
Bestehen des Opole-Clubs wurde zusammen mit den polnischen Gästen im Rahmen
eines Kegelabends gefeiert.
Zum
ersten Mal trafen sich 20 Senioren, Vertreter von Senioreneinrichtungen und
Künstler aus Opole mit Senioren und Vertretern des Potsdamer AWO-Seniorenheimes
„Käthe Kollwitz“. Der im Jahr 2008 im Rahmen eines Projektes der BBAG e.V.
begonnene Erfahrungsaustausch zwischen Akteuren des Netzwerkes „Älter werden in
Potsdam“ und Opoler Partnern wurde so vom 18. - 21. Juni 2009 in Potsdam
fortgesetzt. Es fanden mehrere fachliche Gespräche zum Thema Leben im Heim
statt. Unter dem Motto „Alles singt“ bereicherten die Opoler Künstler die
Potsdamer Seniorenwoche. Das von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung
und Zukunft" bereits 2008 geförderte Austauschprojekt wird 2009-2011 erneut
gefördert, ein erstes Koordinierungstreffen fand vom 23.-25.10.2009 in Opole
statt.
Im Rahmen der von der Landeshauptstadt Potsdam
veranstalteten Tagung „Jugend und Gewalt“ führte die Theodor-Fontane-Oberschule
vom 12. bis zum 17. Oktober 2009 einen Schüleraustausch mit ihrer Partnerschule
in Opole durch. Im Mittelpunkt stand ein Projekt zum Thema Gewaltprävention,
deren Ergebnisse auf der Abschlussveranstaltung der Tagung präsentiert wurden.
Die acht polnischen Schüler und ihre Begleitpersonen waren bereits Gäste der
Auftaktveranstaltung der Tagung am 13. Oktober. Hier nahmen sie am Empfang des
Oberbürgermeisters teil. Untergebracht waren die polnischen Schülerinnen und
Schüler in Gastfamilien. Dadurch bekamen sie Einblicke in das Leben der Familien,
konnten ihre Kenntnisse der deutschen Sprache erweitern und darüber hinaus
Freundschaften knüpfen.
Mit 13
Aktiven und 66 Starts nahm der Opoler Partnerverein des Potsdamer
Schwimmvereins im OSC an den Internationalen Potsdamer Kurzbahnmeisterschaften
in der Schwimmhalle 'Am Luftschiffhafen' vom 16. bis zum 18. Oktober 2009 teil.
Mit 22 Vereinen aus Polen, der Ukraine, Österreich, der Schweiz und Deutschland
war der Wettkampf in diesem Jahr besonders international besetzt. Die
Delegation stand unter Leitung der Vorsitzenden des Schwimmbezirkes der
Wojewodschaft Opole, Zofia Kozina-Olos und Vereinspräsident Waldemar
Burzykowski. In den Gesprächen wurden Möglichkeiten erörtert, die
Vereinspartnerschaft noch intensiver zu gestalten (gemeinsame Trainingslager)
und auf eine mittelfristig verlässliche Finanzbasis zu stellen.
10
Potsdamer Schwimmer/innen nahmen am Internationalen Opoler Schwimmeeting in
Opole vom 7. bis zum 9. November 2009 teil. Die Delegationsleitung hatte in
diesem Jahr der Vorsitzende des Jugendausschusses des Potsdamer Schwimmvereins
im OSC, Eric Bochow. Erstmalig wurde die Reise im neuen Kleinbus des Potsdamer
SV angetreten. Mit einem sehenswerten Ergebnis in der Pokalwertung haben die
Potsdamer ihre Heimatstadt wieder gut vertreten.
Perugia
Am 7. Februar 2009 lud II PONTE Brandenburgische
Gesellschaft der Freunde Italiens e.V. zum dritten Mal zu einem Benefizkonzert
in das Alte Rathaus - Potsdam Forum zugunsten des Emmaus-Hauses in Perugia ein.
Das Konzert des weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Pianisten
und Professors Klaus Bäßler brachte zusammen mit zusätzlichen Spenden 800,00 €
ein. Das Geld und das aufgezeichnete Konzert wurden im Rahmen der 14.
Bürgerreise nach Perugia den behinderten, alten und kranken Bewohnern des Emmaus-Hauses
im Ortsteil Lidarno übergeben.
In vielen
Städten der Welt wurden am 13. Februar 2009 für eineinhalb Stunden Lichter und
andere technische Geräte ausgestellt. Dieser Energiespar-Tag, an dem sich
Potsdam beteiligte, wurde von Perugia ins Leben gerufen. Auch im Potsdamer
Stadthaus wurde für 90 Minuten komplett das Strom- und Wärmenetz abgeschaltet.
Im nächsten Jahr steht Perugia wohlverdient wieder im Mittelpunkt. Dort findet
der internationale Kongress des Klimabündnisses statt. Auch Potsdam wird
vertreten sein.
Die diesjährige Bürgerreise fand vom 18. bis zum 26. April
2009 statt. Organisiert wurde sie erneut von der Brandenburgischen Gesellschaft
der Freunde Italiens II PONTE. Auf dem Weg nach Perugia gab es einen
Zwischenstopp mit Übernachtung in Torbole am Gardasee, auf der Rückfahrt in
Osoppo im Friaul. Das umfangreiche Besichtigungsprogramm begeisterte die
Reiseteilnehmer. Neben Perugia wurden die Wallfahrtsorte Assisi und Greccio
sowie die mittelalterlichen Städtchen Corciano und Montecastello di Vibio
besichtigt. Es gab auch eine Rundfahrt um den Trasimenischen See sowie einen
Ausflug in das malerische Spello sowie nach Spoleto, in die Stadt des
„Festivals der zwei Welten“. Wie in jedem Jahr gab es interessante Begegnungen
mit umbrischen Künstlern, deren Werke 2010 mit Ausstellungen im Potsdamer
Umland zu sehen sein werden. Mit von der Partie war auch der Potsdamer Maler
Olaf Thiede. Er hielt sich in Perugia zu Arbeits- und Studienzwecken auf. Unter
dem Titel „Architektur und Landschaft““ brachte er 13 seiner Bilder mit, die in
der Zeit vom 13. Juni bis zum 1. Juli zusammen mit Werken des umbrischen Malers Alberto Valeri -
in Perugia zu sehen waren. Thiedes Ölgemälde zeigten italienisches Ambiente in
Potsdam, Valeri stellte Landschaften seiner umbrischen Heimat vor.
Vom 05. – 08. Mai 2009 besuchten Marianne Gielen und Daniela
Dietsche vom Brandenburgischen Verband Bildender Künstler (BVBK) Perugia. Ziel
des Besuches war es, Kooperationspartner zu finden, um gemeinsam ein Projekt
mit je sechs Künstlern beider Städte zu initiieren, das im Jahr 2010,
anlässlich des 20-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums durchgeführt werden
soll. Der Besuch in Perugia wurde vor Ort von Daniela Borghesi, im Rathaus
zuständig für die internationalen Beziehungen, organisiert. Sie hatte mögliche
Kooperationspartner recherchiert und Termine vereinbart und begleitet. Während
des Aufenthaltes kamen Gespräche mit der Kulturamtsleiterin Perugias, den
Künstlergruppen „C.A.L.M.A.“ und „Trebisonda“, sowie der Künstlerin Wilma Lok
zustande. Unmittelbare Folge dieser Begegnung war die Teilnahme von drei
Künstlern aus Perugia an der Künstlermesse ART BRANDENBURG an, die vom 6. bis
zum 8. November 2009 in der Metropolis-Halle Potsdam stattfand.
Am 10. Mai 2009 wurde im Bürgerhaus Teltow eine Ausstellung
mit Werken des Architekten des Architekten und Künstlers Dr. Karl-Heinz Wolf
eröffnet, in der auch die 2007 in Perugia entstandenen und 2008 im IL PONTE –
Kalender veröffentlichten
Zeichnungen gezeigt wurden.
Bereits zum 7. Mal lud Perugia in
der Zeit vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2009 zu „Gemelle in Piazza" - zum
Markt der Partnerstädte ein. Die Landeshauptstadt Potsdam wurde traditionell
durch IL PONTE, die „Brandenburgische Gesellschaft der Freunde Italiens"
vertreten. Maria-Luise Döring, die Präsidentin der Gesellschaft, war wieder
persönlich anwesend und konnte feststellen, dass das Interesse an Potsdam als
Reiseziel und an den Produkten, die Potsdam anbietet, in den letzten Jahren
stetig gewachsen ist. Im Gepäck
hatte IL PONTE Flyer über Potsdam und Potsdams Partnerstädte in italienischer
Sprache, dazu viel Material zu den Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt.
Außerdem gab es erneut Potsdamer Rex-Pils, Sanddorn-Erzeugnisse der Christine
Berger GbR, Blaudruck-Erzeugnisse von Angelika Thielemann und kunstvolle
Emaillearbeiten. Neu in die Palette aufgenommen wurden Produkte der Königsblau
Keramik. Die Töpferwaren, die von einer gemeinnützigen Töpferei im Fläming u.
a. von suchtkranken Menschen hergestellt werden, werden in einem Geschäft im
Holländischen Viertel angeboten. Dort waren Gäste aus Perugia im vergangenen
Jahr auf die geschmackvoll gestalteten Krüger, Becher, Tassen, Vasen und
Kerzenständer aufmerksam geworden.
Am 3.
Juli 2009 wurden im Rahmen einer IL PONTE - Präsentation im Bürgerhaus in
Teltow die Partnerstadt Perugia sowie die Städtepartnerschaft und die
entsprechenden Aktivitäten dazu vorgestellt.
Vom 11. bis 13. Juli 2009 besuchten sechs Bürger aus Perugia
die Partnerstadt Potsdam. Dieser Gruppe, die die Bilder der Ausstellung von
Olaf Thiede von der Ausstellung in San Pietro in Perugia nach Potsdam
zurückbrachten, gehörte auch Orfeo Ambrosi an, der Präsident von „Borgo Bello“,
dem das Zustandekommen der Ausstellung zu verdanken ist. Die Besucher wurden
von IL PONTE und Olaf Thiede betreut.
Die junge Musikgruppe „Swingle Kings“ aus Perugia folgte der
Einladung der Landeshauptstadt Potsdam und trat im Rahmen des Mitarbeiterfestes
der Stadtverwaltung am 28. August 2009 und im Rahmen des Hoffestes am Folgetag
anlässlich 200 Jahre Stadtverordnetenversammlung Potsdam auf. Die Musiker
hatten bereits das Publikum auf den ersten Markt- und Kulturtagen der Stadt
Perugia begeistert, die im Juli 2008 im Krongut Bornstedt stattfanden.
Über den
Umgang mit Zuwanderern und die Aktivitäten zu ihrer Integration in Perugia
informierte sich eine 6-köpfige Potsdamer Delegation, die vom 6. bis 9.
September 2009 in Perugia war. Zu der Delegation gehörten die Potsdamer
Beauftragte für Migration und Integration, Magdolna Grasnick, die Vorsitzende
des Migrantenbeirates der Landeshauptstadt, Hala Kindelberger, sowie weitere
Vertreter von Potsdamer Migrantenorganisationen. Sie wurden vom neugewählten
Bürgermeister Wladimiro Boccali und der dortigen Integrationsbeauftragten Maria
Pia Serlupini empfangen und tauschten sich mit Vertretern von
Migrantenorganisationen der mittelitalienischen Provinzhauptstadt über ihre
Arbeit aus. Die Reise war die Fortsetzung des im Rahmen der Konferenz der
Landeshauptstadt Potsdam und ihrer Partnerstädte 2008 begonnenen Dialogs zum
Thema „Strategien für Toleranz und Demokratie, gegen Gewalt, Rechtsextremismus
und Fremdenfeindlichkeit. Die Fahrt, die aus Mitteln der Europäischen
Kommission gefördert wurde, organisierte die Berlin-Brandenburgischen
Auslandsgesellschaft (BBAG) e.V..
Am 30. September wurde in den Design-Etagen Potsdam eine
Gemeinschaftsausstellung von Werken der Maler Olaf Thiede (Potsdam) und Alberto
Valeri (Perugia) gezeigt. Thiede stellte seine auf verschiedenen Italienreisen,
speziell während der Bürgerreise 2009, entstandenen Bilder und Zeichnungen aus.
Die Ausstellung war bis Ende Oktober zu sehen.
In diesem Jahr studierten vom 05. - 31. Oktober zwei
Potsdamer an der Ausländeruniversität von Perugia. Dabei kam ein Stipendium der
Ausländeruniversität von Perugia zum Einsatz. Wie in den Vorjahren wurde die
Stipendiatin von IL PONTE ausgesucht.
Zum zweiten Mal war die Blaudruckkünstlerin Angelika
Thielemann mit ihren Erzeugnissen auf der seit dem Mittelalter traditionell ab
dem 1. Novembre 2009 in Perugia stattfindenden „Fiera dei morti“
vertreten.
Sioux Falls
Vier Studenten aus Sioux Falls wurden am 29. Januar 2009 von
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs im Rathaus empfangen: Sarah Gusowski,
sie lebt bereits seit 2007 in
Potsdam, Zach Morris und Clara Fisher, beide studierten bis Juli 2009 an der
Universität Potsdam und die 21-jährige Pamela Hoffmann, die in Sioux Falls die
Fächer Englisch und Kommunikationswissenschaften studiert. Während ihres
4-wöchigen Praktikums im Bereich Marketing/Kommunikation beschäftigte sich
Pamela mit der englischen Version der Homepage der Landeshauptstadt Potsdam.
Für Potsdam war dies eine sehr große Hilfe. 352 Texte hat sie überarbeitet. Als
Ansprechpartnerin stand Juliane Kratzat für Pamela Hoffmann zur Verfügung.
Juliane ist Auszubildende im Bereich Marketing/Kommunikation und konnte mit der
Betreuung Pamelas gleich zwei Ausbildungsthemen absolvieren: Internet und
Betreuung internationaler Gäste.
Steve Hauff, Schatzmeister von Sister Cities Sioux Falls,
war im Rahmen seines beruflichen Aufenthaltes in Deutschlands am 14 und 15.
Februar 2009 in Potsdam, um partnerschaftliche Projekte für 2010 abzustimmen.
Vom 19. März bis zum 4. April 2009 wurde der seit 15 Jahren
vom Humboldt-Gymnasium praktizierte Schüleraustausch mit der Lincoln High
School in Sioux Falls fortgesetzt. 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei
Lehrer des Humboldt-Gymnasiums nahmen am diesjährigen Austausch teil. Viele
gemeinsame Aktivitäten und private Unternehmungen mit den Gastfamilien wie
Besuche von Sportveranstaltungen und Ausflüge in benachbarte Bundesstaaten
führten zur Festigung der freundschaftlichen Verbindungen beider Schulen. Alle
Potsdamer Schüler konnten ihre Englischkenntnisse vertiefen und so war der
Aufenthalt in Sioux Falls eine gute Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen
am Ende der 10. Klasse. Durch die Berichte der Schüler und Lehrer wurde bereits
Interesse an einer Teilnahme am Schüleraustausch in den zukünftigen 10. Klassen
geweckt, so dass sich die ungebrochene Nachfrage fortsetzt.
Zum 15. Mal feierte Sioux Falls ihr
„German Fest". In Erinnerung daran, dass sich seit der Gründung der Stadt
im Jahr 1856 immer wieder Deutsche in Sioux Falls niedergelassen haben und mit
Blick auf die seit 1990 bestehende Partnerschaft mit Potsdam lud die Sister
Cities Association am 12. September 2009 zu einem abwechselungsreichen Fest
ein.
Da das Fest in den letzten Jahren immer größer geworden ist, hat sich
der Veranstaltungsort von der „Historic Downtown" in den Falls Park West
verlagert. Bereits zum dritten Mal war der Freundeskreis
Potsdam-Sioux Falls Gast des „German Fests", 1995 nur als Gäste, 2006 und
in diesem Jahr mit einem aktiven Part. Wolfgang und Ingrid Protze von der
„Fercher Obstkistenbühne" wurden von der Sister Cities Association erneut
eingeladen und erfreuten das Publikum mit ihren Liedern und Geschichten.
Im Rahmen einer internationalen Tagung vom 29. September -
2. Oktober 2009 in Berlin, an der
auch Wissenschaftler aus Sioux Falls teilnahmen, gab es am 1. Oktober einen
Ausflug nach Potsdam. Die Gäste aus Sioux Falls wurden von Oberbürgermeister
Jakobs im Stadthaus empfangen. Unter ihnen war auch Brad Heegel, der schon 2002
in Potsdam war. Heegel arbeitet am Augustana College und hat den Fachbesuch der
Mitarbeiter des EROS Data Center Sioux Falls koordiniert. Oberbürgermeister
Jakobs erhielt ein Poster mit Motiven Potsdams und Sioux Falls mit
Satellitenbildern.
Beirat für Städtepartnerschaften
In der Sitzung am 8. Dezember 2009 wurden Projekte
städtepartnerschaftlicher Aktivitäten in 2010 und deren Förderung besprochen.
In Memoriam
Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 16. Dezember 2009
der Opoler Ehrenbürger Bruno Schultz im Alter von 77 Jahren. Die Freundschaft
zu Polen und speziell zur Stadt Opole lag ihm besonders am Herzen. Mit großem
Einfühlungsvermögen setzte er sich stets dafür ein, Menschen aus Opole und
Potsdam zusammen zu bringen. Herr Schultz vermittelte über viele Jahre hinweg
Kontakte, wirkte aktiv an der Umsetzung von Projekten mit und beriet
verschiedenste Einrichtungen, Institutionen und Vereine - sowohl in Potsdam als
auch in Opole - in der Frage, welche Vorhaben zur Festigung der
partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Städten beitragen könnten.
Er war Initiator und Gründungsmitglied des Opole-Clubs in Potsdam. Auf seine
Initiative hin wurde auch der Potsdam-Club in Opole gegründet. Die Beisetzung
am 1. Dezember erfolgte in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Jann Jakobs und
dem Opoler Stadtpräsidenten Ryszard Zembaczynski.
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