Beschlussvorlage - 10/SVV/0053

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

1. Das vorliegende „Rahmenkonzept Potsdamer Kinder- und Familienzentren“.

 

2. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Bildung von Kinder- und Familienzentren     

    bedarfsgerecht in den Sozialräumen zu befördern.

 

  3. Über das Ergebnis ist dem Jugendhilfeausschuss bis Juni 2010 Bericht zu erstatten.

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Erläuterung

Begründung:

 

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 12.10.2009  wurde der Oberbürgermeister beauftragt, ein Konzept über die grundlegende Förderung von Eltern-Kind-Zentren in der Landeshauptstadt Potsdam inklusive Finanzierungsmöglichkeiten, vorzulegen (DS 09/SVV/0800). Das erarbeitete Konzept  hat den Titel „Rahmenkonzept Potsdamer Kinder- und Familienzentren“. 

 

Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Land Brandenburg förderte von 2004 bis 2006 die Entwicklung von Eltern-Kind-Zentren im Land Brandenburg.

 

Die Landeshauptstadt Potsdam hat in diesem Zeitraum den Aufbau eines Eltern-Kind-Zentrums (AWO) und eines Familienzentrums (Diakonie) befördert.

 

Vor Ablauf der Projektphase gab es mit allen Beteiligten der Stadt und des Landes Brandenburg eine Zusammenkunft, in der deutlich wurde, dass wesentliche Kernpunkte in beiden Projektformen sich ähnelten, z.B.

·         Projektarbeit

·         Elternbildung

·         Netzwerk- und Stadtteilarbeit

·         Durchführung von Kursen.

 

Deutlich wurde jedoch, dass durch die Niedrigschwelligkeit der Arbeit die Eltern für Aktivitäten und Aktionen z.B. des Gesundheitsamtes sowie Elterntrainings aufgeschlossen wurden. Anfängliche Hemmschwellen wurden abgebaut und überwunden. Für einige Eltern war es dadurch möglich, aus der Isolation herauszutreten.

 

Besonders der Einsatz von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen hat dazu geführt, dass Unterstützung für Behördenangelegenheiten gewährleistet werden konnte.

In einigen Familien kam es dadurch zu schnellen und zielgerichteten Unterstützungen für die Kinder und ihren Familien.

 

Aufgrund der unterschiedlichen demographischen Entwicklung in der Landeshauptstadt gibt es in einigen Regionen verstärkt den Bedarf nach Unterstützungssystemen, die über die Kindertagesbetreuung hinausgehen, aber noch nicht den professionellen Hilfebereich betreffen.

 

Potsdamer Kinder- und Familienzentren arbeiten präventiv, um ggf. Hilfen abzuwenden. Die MitarbeiterInnen der Zentren nutzen vorhandene Angebote der Regionen in der Zusammenarbeit und Kooperation.

 

Das vorliegende Rahmenkonzept ist im Fachbereich Kinder, Jugend und Familie mit den freien Trägern entwickelt und abgestimmt worden und basiert auf Evaluationen der o.g. beiden Projekte sowie auf Bedarfsmeldungen der Regionen.

 

Im Rahmen der Qualitätssicherung und -entwicklung erfolgt eine jährliche Evaluation durch einen schriftlichen Bericht an das Jugendamt und einer jährlichen Auswertungsveranstaltung aller vorhandenen Potsdamer Kinder- und Familienzentren.

 

Da die Bedingungen für die Errichtung eines Potsdamer Kinder- und Familienzentrums im Konzept festgelegt sind, ist eine Ausschreibung nicht erforderlich.

Der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie hält die Weiterentwicklung in den Sozialräumen für erforderlich. Die Rahmenbedingungen dazu sind im Konzept geregelt (Bedarfe, Kriterien, Haushaltsmittel).

Die Bedarfe können nicht anderweitig abgedeckt werden, da fachliche Standards festgelegt und nur in dieser Form zu erfüllen sind.

 

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Die Umsetzung dieses Rahmenkonzeptes erfordert jährlich zusätzliche finanzielle Aufwendungen der Landeshauptstadt Potsdam in Höhe von mindestens ca. 48.000 EURO pro neu zu gründendem Kinder- und Familienzentrum.

Der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie hat für die beiden bestehenden Zentren die erforderlichen finanziellen Mittel für das Jahr 2010 eingestellt  sowie für ein weiteres Kinder- und Familienzentrum unter der Produktnummer 36600 (Einrichtungen der Jugendarbeit) vorgesehen.

Für 2010 ist die Gründung eines weiteren Familienzentrums geplant.

 

Die Umsetzung der Maßnahme steht unter Haushaltsvorbehalt.

 

Eine Unterstützung durch das Land ist derzeit nicht möglich, da das Landesprogramm eingestellt wurde.

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Anlagen

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