Mitteilungsvorlage - 10/SVV/0198

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Das übergeordnete Ziel der Modellregion Berlin-Potsdam ist es, die Potentiale der Elektromobilität in der Hauptstadtregion aus verkehrlicher, energiebezogener, umweltorientierter und städtebaulicher Sicht zu erschließen sowie den politischen Handlungsbedarf zu ermitteln. Dies erfolgt durch die Praxisanwendung von Elektrofahrzeugen in Berlin und Potsdam sowie der anschließenden Evaluation im Rahmen einer Begleitforschung.

 

Zur Zeit werden zu den folgenden zwei unten aufgeführten Vorhaben in Potsdam Projektskizzen geschrieben, um eine Förderung durch den Bund im Rahmen der Modellregion zu erreichen. Eine Entscheidung zur Förderung wird vom Bund im Mai erwartet.

 

Carsharing mit Elektrofahrzeugen

In der Modellregion Berlin-Potsdam sollen die Potentiale von Elektromobilität in Wohnsiedlungen ermittelt werden, wofür Wohnbaugesellschaften als Erweiterung ihrer Dienstleistungen Carsharing anbieten würden. In Potsdam soll der Aufbau eines Carsharings mit Elektrofahrzeugen gemeinsam mit der Pro Potsdam in der zukünftigen Gartenstadt Drewitz erfolgen. Die Fahrzeuge sollen durch das in Potsdam bereits tätige Carsharingunternehmen Greenwheels betrieben werden, welches über eine Absichtserklärung über den Kauf von Elektrofahrzeugen mit der Firma Peugeot verfügt. Die Ladeinfrastruktur würde durch die EWP errichtet und betrieben werden.

 

City Logistik mit Elektrofahrzeugen

Im Bereich des Wirtschaftsverkehrs soll die Anwendung von Elektro-LKW durch einen in Potsdam-Fahrland ansässigen Spediteur getestet werden, um große Bekleidungsgeschäfte in Berlin zu beliefern. Eine Ausweitung des Feldversuchs auf Potsdam und Umgebung wäre möglich. Die Ladestation würde auf dem Betriebsgrundstück errichtet werden.

 

Derzeit besteht politischer Handlungsbedarf auf Bundesebene, da die Förderung der acht Modellregionen zur Elektromobilität aus dem Konjunkturpaket II finanziert wird, sodass diese durch den Bund grundsätzlich nur bis zum 30.06.2011 erfolgen kann. Da ausgereifte Elektrofahrzeuge in größeren Stückzahlen auf dem Markt erst ab Herbst 2010 zur Verfügung stehen, kann die Anwendung nur über einen sehr kurzen Zeitraum erfolgen. Daher wird die Bundesregierung nach vorliegenden Informationen über eine Fortsetzung der Förderung von Elektromobilität Anfang Mai beraten.

 

Darüber hinaus war im Rahmen der Modellregion geplant, ein Pedelecverleih für touristische Zwecke am Potsdamer Hauptbahnhof aufzubauen. Ziel des Projekts wäre die Schaffung eines länderübergreifenden touristischen Angebots durch die Kopplung von S-Bahn- bzw. Regionalbahnfahrten nach Potsdam mit der Elektroradmietung am Potsdamer Hauptbahnhof.

 

Dieses Projekt wird von der Stadt Potsdam nicht weiter verfolgt.

 

Das Pedelecverleihverleihsystem mit Koppelung an Regionalbahnfahrten kann im Rahmen des Förderzeitraums der Modellregion bis Juni 2011 nur durch die DB-Rent aufgebaut werden. Bei einer Umsetzung mit der DB-Rent gäbe es eine Konkurrenzsituation zum öffentlichem Fahrradverleihsystem, welches durch einen anderen Betreiber eingerichtet wird. Auch wäre keine geeignete Schnittstelle zwischen den beiden Verleihsystemen vorhanden.

 

Grundsätzlich kann ein Pedelecverleih für Touristen durch örtliche Unternehmer ohne Förderung aufgebaut und betrieben werden, wie das Beispiel am Bahnhof Chorin zeigt. Daher würde den zwei bestehenden touristischen Fahrradverleihunternehmen am Potsdamer Hauptbahnhof mit diesem Projekt unter Einsatz staatlicher Förderung die Chance genommen, dieses Geschäftsfeld zukünftig zu erschließen.

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Für die Umsetzung der Projekte sowie die langfristige Fortsetzung von Elektromobilität in der Modellregion wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung die Einrichtung einer Regionalen Projektleitstelle gefordert.

Der Potsdamer Anteil an dieser wird derzeit mit 40.650 Euro angesetzt. Die Finanzierung konnte bisher nicht gesichert werden. Es wird zur Zeit eine Kofinanzierung durch das Land Brandenburg geprüft.

Die Begleitforschung wird ebenfalls finanzielle Auswirkungen auf die Stadt Potsdam haben, deren genaue Höhe noch nicht ermittelt wurde und abhängig ist von der Förderquote des Bundes.

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