Antrag - 10/SVV/0272
Grunddaten
- Betreff:
-
Verzicht auf den Einbau einer Rasenheizung im Karli
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Die Andere
- Einreicher*:
- Gruppe Die Andere
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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07.04.2010
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird gebeten, zu prüfen, ob auf den Einbau einer Rasenheizung
bei der Sanierung des Karl-Liebknecht-Stadions verzichtet werden sollte und der
vorläufige Fördermittelbescheid entsprechend geändert werden muss.
Die Stadtverordnetenversammlung soll im Juli 2010 über das Prüfergebnis informiert werden.
Erläuterung
Begründung:
Bei den bisherigen Entscheidungen in der Verwaltung und in der Stadtverordnetenversammlung wurde davon ausgegangen, dass der DFB eine Rasenheizung in Form einer Lizensierungsauflage zur Bedingung für die Teilnahme am Spielbetrieb der 3. Liga oder der Frauenfussball-Bundesliga macht oder oder künftig machen könnte. Verantwortliche des DFB haben in den vergangenen Wochen mehrfach klargestellt, dass nicht geplant ist, den Einbau einer Rasenheizung zur Zulassungsvoraussetzung im Lizensierungsverfahren für die 3. Liga zu machen. Für die Frauenfussball-Bundesliga sind die Voraussetzungen noch deutlich geringer.
Der Einbau einer Rasenheizung schließt keineswegs aus, dass Spiele witterungsbedingt ausfallen müssen. In den letzten Jahren fielen bundesweit trotz Rasenheizung Spiele aus, z.B. weil die Tribünen und Zuschauerbereiche vereist waren, Eiszapfen von Tribünendächern abzustürzen drohten, Neuschnee auf dem beheizten Rasen lag oder die Zufahrten zum Stadion vereist waren. Noch häufiger schalteten Vereine die Rasenheizung aus wirtschaftlichen Gründen ab, weil die Kosten von 10-20.000 € Heizkosten pro Fußballspiel finanziell nicht zu verkraften waren.
Aus guten Gründen wurden in den letzten Jahren gesetzliche Mindeststandards für die energetische Sanierung bei Baumaßnahmen eingeführt. Es ist nicht nachvollziehbar, dass diese allgemein verbindlich sein sollen, während die Stadt Potsdam als Mitglied des Klimabündnisses mit öffentlichen Mitteln Maßnahmen fördert, die das Beheizen großer Rasenflächen im Winter ermöglichen sollen.