Mitteilungsvorlage - 10/SVV/0607
Grunddaten
- Betreff:
-
Trinkwasserversorgungskonzeption 2009 - 2013
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, FB Grün- und Verkehrsflächen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Unterbrochen
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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01.09.2010
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Erledigt
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Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung
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Anhörung
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16.09.2010
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Die Konzeption zur Trinkwasserversorgung 2009 - 2013 im
Auftrage der Landeshauptstadt Potsdam wurde durch die Energie und Wasser
Potsdam GmbH erstellt.
Das Trinkwasserkonzept stellt auf Grundlage der heute
verfügbaren Kenntnisse Prognosen zum zukünftigen Wasserbedarf und die Maßnahmen
zur Sicherstellung der Wasserversorgung dar. Die Konzeption betrachtet das
Dargebot und die Wasserbewirtschaftung sowie den Wasserbedarf der nächsten
Jahre für das Potsdamer Stadtgebiet und die damit erforderlichen Maßnahmen der
Aufbereitung und Verteilung. Grundlage für die Fortschreibung ist die Konzeption vom
01.01.2005.
Die EWP führt für die Landeshauptstadt Potsdam die
Wasserversorgung auf der Grundlage des Ver- und Entsorgungsvertrages (VEV)
durch. Die Trinkwasserversorgung durch die EWP gemäß dem VEV umfasst seit dem
01.01.2006 das Stadtgebiet Potsdam und die neuen Ortsteile Neu Fahrland,
Satzkorn, Marquardt, Uetz-Paaren, Fahrland, Groß Glienicke und Golm.
Die
Betrachtung der nachfolgend aufgeführten Punkte erfolgt im derzeitigen und
perspektivischen Zustand bis 2013:
Dargebot und Grundwasserbewirtschaftung
Die derzeitig genutzten Grundwasserdargebote ermöglichen
eine langfristige Versorgung der Landeshauptstadt Potsdam und der umliegenden
Gemeinden mit Trinkwasser in ausreichender Menge und guter Beschaffenheit. Die
Bewirtschaftung der Grundwasserdargebote ist ein äußerst nachhaltiger Prozess.
Frühzeitig müssen die Entscheidungen für eine schonende Bewirtschaftung und den
langfristigen Schutz der Ressourcen getroffen werden, um diese langfristig für
die Wasserversorgung der Landeshauptstadt Potsdam und der umliegenden Gemeinden
zu sichern.
Ziel ist der Erhalt aller 5
Wasserwerke in Potsdam. Dies ergibt sich aus den Anforderungen an die
Versorgungssicherheit, der netztechnischen Struktur des Versorgungsgebietes und
aus den natürlichen Bedingungen der Wassergewinnungsstandorte.
Entwicklung Wasserbedarf und Bedarfsdeckung
Der Wasserbedarf wird auf Grund des erwarteten
Bevölkerungszuwachses auf ca. 170.000 Einwohner bis 2030 und der Entwicklung in
den versorgten Umlandgemeinden von derzeitig 24.500 m³/d auf ca. 31.000 m³/d
steigen. Zur Deckung des Wasserbedarfes und der Gewährung einer angemessenen
Versorgungssicherheit sind die Potsdamer Wasserwerke Leipziger Straße,
Wildpark, Nedlitz, Rehbrücke und Ferch langfristig erforderlich. Perspektivisch
wird eine 85 %ige Auslastung der Dargebote erreicht. Alle
Grundwasserdargebote sind zukünftig weiterhin durch Wasserschutzgebiete vor
erhöhten Risiken einer Grundwasserverunreinigung zu schützen.
Wasserverteilung und
Netzbewirtschaftung
In den folgenden Jahren muss die Dimensionierung von
Trinkwasserleitungen dem veränderten Wasserbedarf und der städtebaulichen
Entwicklung angepasst werden. Als langfristige Maßnahme wird das Netz der
Versorgungsleitungen so gestaltet, dass hydraulisch starke Ringe dort ausgebaut
werden, wo sie durch entsprechende Abnahmen gerechtfertigt sind. Das untergeordnete
Verästelungsnetz ist in kleinerer Dimension auszulegen, um Stagnation und
Qualitätsbe-einträchtigungen zu vermeiden.
Investitions- und Sanierungsleitplanung 2009 bis 2013
Die Investitionsschwerpunkte
liegen in der Auswechselung und Rekonstruktion des Rohrnetzes. Hierbei sind die
Anforderungen an den Straßenbau und die städtebauliche Entwicklung der
Landeshauptstadt Potsdam zu beachten. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Erhalt
und die Verbesserung der Wassergewinnungsanlagen. Ziel hierbei ist der Erhalt
und die Verbesserung der Aufbereitungsleistung der Werke und die Gewährleistung
der Anlagen- und Versorgungssicherheit.
Der Betrachtungszeitraum für die Entwicklungen in der
Trinkwasserversorgung erstreckt sich von 2009 bis zum Jahr 2013 gemäß der
mittelfristigen Investitionsplanung der EWP. Die im mittelfristigen
Investitionsplan aufgeführten Maßnahmen resultieren aus den Erfordernissen der
Bauleitplanung (Netzerweiterung/Umstrukturierung) und der Versorgungssicherheit
(Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit/Beseitigung baulicher Mängel).
Die Konzeption wird jeder Fraktion zur Verfügung gestellt
und kann im Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen eingesehen werden.
Fazit finanzielle Auswirkungen
Die in den
Investitionsplan der Energie und Wasser Potsdam GmbH eingestellten Summen
resultieren aus dem geschätzten erforderlichen Bedarf und sind in nachfolgender
Tabelle dargestellt.
Tabelle –
sh. Anlagen
Die Investitionen erfolgen durch die
EWP GmbH und werden durch die Entgelte nach dem Ver- und Entsorgungsvertrag von
der Landeshauptstadt Potsdam als Bestandteil der Trinkwassergebühren
refinanziert. Die Landeshauptstadt Potsdam erhält für einzelne Vorhaben
Fördermittel, die an die EWP ausgekehrt werden.
Die jährlichen Investitionspläne
werden mit der Landeshauptstadt Potsdam abgestimmt und durch den Aufsichtsrat
der EWP GmbH bestätigt.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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4 kB
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