Antrag - 11/SVV/0139

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, erneut in Verhandlungen mit dem Land Brandenburg und der DB AG auf eine spürbare Verbesserung des Fernverkehrsangebotes ab Potsdam Hauptbahnhof hinzuwirken.

Ziel ist die erneute Einbindung mehrerer ICE und IC insbesondere beim Verkehr in Richtung Westen und Süden zu auch für Potsdamer Bahnkunden attraktiven Tageszeiten.

Begründung:

Es ist nicht länger hinnehmbar, dass – trotz zuvor erfolgter Ertüchtigung der Fernbahngleise Potsdam – Magdeburg – inzwischen bis auf einen einzigen IC (Cottbus – Berlin – Potsdam – Magdeburg – Hannover) alle Fernverbindungen gestrichen oder um die Landeshauptstadt Potsdam herumgeleitet worden sind. Das hat zur Folge, dass Potsdamer Bahnkunden im Fernverkehr fast immer auf einen Umweg mit Umsteigen über Berlin Hbf. angewiesen sind. Das bedingt automatisch einen Zeitverlust, der so groß ist, dass keine noch so schnelle Bahnverbindung es derzeit ermöglicht, ein Ziel in Deutschland von Potsdam über Berlin mit der Bahn eher zu erreichen, als die Direktverbindung mit dem Auto ab Potsdam. Beim Einsteigen in Potsdam in Fernzüge lassen sich solche Zeitvorteile jedoch durchaus erzielen. Ein vernünftiges Angebot an öffentlichem Fernverkehr wird auch eine vernünftige und überdies ökologisch wünschenswerte Nutzung bewirken. Daher sollte die Stadt Potsdam gerade jetzt, wo eine Rekonstruktion der Bahnanlagen bei Berlin Charlottenburg ansteht, rechtzeitig darauf hinwirken, dass nach deren Abschluss die Nutzung der Gleise auch für attraktive Fernverbindungen mit Halt in Potsdam Hauptbahnhof selbstverständlich wird.