Mitteilungsvorlage - 11/SVV/0046

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Die Turnhalle in der Kurfürstenstraße wurde 1910 als eines der ersten Gebäude in Potsdam in Stahlbeton errichtet und wird auch jetzt noch von Schulen und Vereinen in der Regel von 07:00 Uhr bis 21:30 Uhr als Turnhalle genutzt. Die Halle verfügt über zwei Hallenflächen von jeweils ca. 24 m x 12 m und entsprechende Sanitärbereiche. Die Hallenflächen entsprechen nicht der DIN-Norm und sind somit insbesondere für übliche Ballsportarten nicht bzw. nur eingeschränkt nutzbar. Die Nutzung als Gymnastikräume ist hingegen möglich.

 

Da sich die Halle in einem deutlich sichtbar unsanierten Zustand befindet, hatte der KIS bereits in 2008 den notwendigen Sanierungsaufwand untersucht. Dazu wurde ein Planungsbüro mit der Gebäudeerfassung und Erstellung eines Sanierungsgutachtens beauftragt.

 

Im Ergebnis wurde seinerzeit ein Gesamtsanierungsaufwand i. H. v. ca. 2,9 Mio. € festgestellt. Kleinteilige Sicherungsmaßnahmen zum Erhalt der Standsicherheit der Halle wurden vom KIS nachfolgend veranlasst und werden seit dem fortlaufend gesichert. Unter Berücksichtigung der Entwicklung der Baukosten, der Einführung der ENEV 2009 und der 2009 erfolgten Unterdenkmalstellung, ist der Sanierungsaufwand nunmehr mit einem Betrag von 3,4 bis 3,6 Mio. € zu veranschlagen.

 

Eine Prüfung der aktuellen Förderprogramme, insbesondere auch zur energetischen Sanierung, hat ergeben, dass dieses Projekt auch in Teilen aktuell nicht förderfähig ist, da die förderrelevanten bautechnischen Parameter mit dem denkmalgeschützten Gebäude nicht erreichbar sind. Eine Finanzierung aus Mitteln, die für die Schulsanierung bisher vorgesehen sind, hätte zur Folge, dass dringend notwendige Schulsanierungen zurückgestellt werden müssten.

 

Aus Sicht der Verwaltung ist eine Aufnahme in die mittelfristige Investitionsplanung 2011 ff. vor dem Hintergrund vorrangiger anderer Investitionsmaßnahmen nicht zu vertreten.

 

Eine Kreditfinanzierung kommt erfahrungsgemäß ebenfalls nicht in Betracht, da das Sanierungsprojekt weder rentierlichen noch ausschließlich pflichtigen Charakter hat.

 

Auf Grund des hohen Sanierungsaufwandes und der vergleichsweise eingeschränkten Eignung der Halle für eine intensive Schul- und Vereinsnutzung (insbesondere Ballsportarten) wird seitens der Verwaltung langfristig ein Ersatzneubau angestrebt.

 

Im Rahmen der Untersuchungen zum möglichen Standort für eine Sporthalle der Universität Potsdam wurde bereits 2009 ermittelt, dass der Neubau einer 2-Feld-Sporthalle (mit zwei DIN Sportflächen á 27 m x 15 m) im Bereich der Sportflächen an der Kurfürstenstraße grundsätzlich möglich wäre und einen Investitionsumfang von lediglich ca. 3,0 Mio. € beanspruchen würde. Eine derartige Investition wäre nicht nur wirtschaftlicher, sondern würde auch zu erweiterten Nutzungsmöglichkeiten führen. Nach Errichtung der neuen Halle, könnte die denkmalgeschützte Bestandshalle veräert werden.

 

 

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