Antrag - 11/SVV/0375

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftrag mit der Potsdamer Partnerstadt Bonn Kontakt aufzunehmen, um sich über das Projekt „offener Bücherschrank“ zu informieren. Im Anschluss daran soll er prüfen, inwieweit das Projekt „offener Bücherschrank“ auch für Potsdam nutzbar gemacht werden kann.

 

Der Stadtverordnetenversammlung ist dazu in ihrer Sitzung im August 2011 ein entsprechender Bericht vorzulegen, der u.a. auch über Realisierungsmöglichkeiten, Kooperationspartner, Sponsoren, Standorte etc. Auskunft geben soll.

 

gez. M.  Schröder                gez. S. Hünecke                  gez. M. Engel-Fürstberger

Fraktionsvorsitzender          Fraktionsvorsitzende         Fraktionsvorsitzende

Reduzieren

Erläuterung

Begründung

In der Potsdamer Partnerstadt Bonn gibt es seit dem Jahr 2003 sogenannte „offene Bücherschränke,“ die an verschiedenen Standorten in der Stadt errichtet worden sind.

 

Unter einem „offenen Bücherschrank“ versteht man ein besonderes Stadtmöbel, einen Schrank, der im öffentlichen Raum, für alle Bürger 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr frei zugänglich aufgestellt und durch Spender oder die Nutzer selbst mit Büchern aller Art bestückt wird. Die Nutzer können sich kostenfrei ein Buch aussuchen, es herausnehmen vor Ort lesen oder zum Lesen mitnehmen. Nach dem Auslesen oder wenn es nicht gefällt, kann das Buch direkt wieder zurückgestellt und ein neues Buch ausgesucht werden. Der Inhalt des Schrankes  wird durch freiwillige Bücherspenden der Bonner Bürger realisiert. Das Projekt lebt davon, dass es immer genügend verschiedene Bücher im Schrank gibt und  dass jeder Nutzer seine entliehenen Bücher auch wieder zurückbringt.

 

Ein solcher offener Bücherschrank ist eine schnelle, preiswerte und unkomplizierte Ergänzung zu einer Bibliothek. Er sollte an einem Standort aufgestellt werden, der auch Möglichkeiten zum kommunikativen Austausch der Nutzer über die Bücher bietet, also z.B. auf Plätzen (z.B. am Platz der Einheit oder belebten Haltestellen) oder freien Flächen, die auch Sitzmöglichkeiten bieten. Durch dieses Projekt können beispielsweise auch Menschen an das Lesen herangeführt werden, die ansonsten vielleicht keinen Zugang zu Büchern finden würden. Außerdem können hier Bürger ihre „ausgelesenen“ Bücher abgeben und so ihren Mitmenschen eine Freude machen.

 

Die Idee des offenen Bücherschranks hatte die Studentin Trixy Roÿeck und die Umsetzung des Projektes in Bonn erfolgte mit Hilfe der Bürgerstiftung Bonn. Offene Bücherschränke gibt es mittlerweile in vielen weiteren Städten Deutschlands.

 

Loading...