Mitteilungsvorlage - 11/SVV/0650

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

 

Gemäß dem Beschluss 11/SVV/0375 vom 27.06.2011 wurde geprüft, inwieweit das Projekt  „offener Bücherschrank“ auch in Potsdam umgesetzt werden kann. Dabei wurden im Vorfeld die Erfahrungen aus der Partnerstadt Bonn sowie aus Hannover abgefragt.

 

Der vorliegende Bericht gibt eine Einschätzung über die Realisierungsglichkeiten.

 

 

Die Idee des Öffentlichen Bücherschranks findet in verschiedenen Städten Deutschlands Anwendung. Die Finanzierung erfolgt in der Regel mit Hilfe von Stiftungen, privaten Spendern oder z.B. dem Rotary-Club.

 

Erfahrungen aus Bonn

In der Partnerstadt Bonn wird das Projekt von der Bürgerstiftung Bonn, einer Gemeinschaftsstiftung von über 160 Stifterinnen und Stiftern, die auf eine Initiative der Sparkasse zurückgeht, finanziell getragen. Der hauptamtliche Geschäftsführer der Stiftung hat sich r das Projekt engagiert. Mittlerweile sind 6 Öffentliche Bücherschränke installiert worden.

 

Pro Bücherschrank sind ca. 6000 Euro einzuplanen. Nach vielfältigen (eher negativen) Erfahrungen mit unterschiedlichen Stadtmöbeln sind nur noch eigens dafür konzipierte Bücherschränke der Firma Bokx im Einsatz. Deren Außenhülle besteht aus Stahl, sie sind witterungsbeständig, haben Sicherheitsglas sowie selbstschließende Türen. Belange des Brandschutzes wurden beachtet. Für die Standsicherheit wird ein 60 cm tiefes Fundament benötigt.

 

Jedem Bücherschrank sind sogenannte ehrenamtliche Paten zugeordnet, die sich um Ordnung und Inhalt des Schrankes kümmern. Dieses ist außerordentlich wichtig, damit keine jugendgefährdenden oder z.B. rechtsradikale Schriften dort zu finden sind.

 

Insgesamt sind die Erfahrungen aus Bonn positiv. Es gab zwar schon Fälle von Vandalismus, die durch den Einsatz des Stadtmöbels „Bokx“ zurückgegangen sind.

Alles beruht auf dem Engagement der Stiftung und Freiwilligen.

 

Erfahrungen aus Hannover

In Hannover gibt es mittlerweile 20 Bücherschränke. Sie werden zum größten Teil aus Spenden finanziert, aber auch aus Mitteln, die für Belange der Stadtteilkultur zur Verfügung stehen. Ein sozialer Betrieb baut speziell dafür entwickelte Möbelstücke, die aus Tropenholzfurnier und Plexiglas bestehen.

 

Insgesamt werden hier 1.800 Euro für einen Schrank benötigt. Voraussetzung sind wie in Bonn auch Freiwillige, die sich um Inhalt und Zustand kümmern. Die Bücherschränke werden gut von der Bevölkerung angenommen. Wichtig ist ein zentraler Standort, der gut einsehbar ist, anderenfalls besteht eine höhere Vandalismusgefahr.

 

Weitere Formen

Eine Reihe von Städten bietet abgewandelte Formen des Öffentlichen Bücherschranks in Cafés oder Bürgerzentren an. Vorteilhaft ist die direkte Betreuung und Anbindung, nachteilig die beschränkte Zugänglichkeit.

 

glichkeiten für Potsdam

Die Landeshauptstadt Potsdam steht dem Projekt aufgeschlossen gegenüber und kann entsprechende Initiativen dahingehend unterstützen, geeignete Standorte im öffentlichen Raum zu finden.

 

Eine Finanzierung aus städtischen Mitteln ist jedoch nicht möglich. Esnnen keine zusätzlichen freiwilligen Leistungen finanziert werden.

 

Die Ursprungsidee geht von bürgerschaftlichem Engagement aus. Dementsprechend benötigt auch Potsdam eine Initiative, die sich der Sache annimmt, Sponsoren gewinnt und letztlich für die Betreuung der Bücherschänke verantwortlich zeichnet. Denkbar sind z.B. Bürgerinitiativen in den Stadtteilen.

 

Finanziell und organisatorisch weniger aufwendig wäre ein Versuch zum Beispiel in den Bahnhofspassagen, im Job-Center, in den Bürgerhäusern oder beim Bürgerservice. Hier handelt es sich um geschützte Räume, in denen zudem kein witterungsbeständiges Mobiliar erforderlich wäre. Das Ziel, Menschen zufällig zum Lesen anzuregen, wäre auch hier gegeben.

 

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Keine

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