Antrag - 11/SVV/0714
Grunddaten
- Betreff:
-
Therapiezentrum für Bundeswehrsoldaten
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Andere
- Einreicher*:
- Fraktion Die Andere
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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28.09.2011
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02.11.2011
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07.12.2011
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07.03.2012
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Erledigt
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Ausschuss für Gesundheit und Soziales
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Vorberatung
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15.11.2011
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Oberbürgermeister und die Vertreter/innen der Stadt Potsdam im Klinikum Ernst von Bergmann werden angewiesen, die Einrichtung einer auf posttraumatische Belastungsstörungen spezialisierten Therapieeinrichtung für ehemalige Bundeswehrsoldaten am jetzigen Standort In der Aue oder anderen geeigneten Standorten in der Stadt zu prüfen.
Zur Finanzierung der Einrichtung sind Verhandlungen mit der Bundeswehr mit dem Ziel einer vollständigen Kostenübernahme nach dem Verursacherprinzip aufzunehmen.
Die Stadtverordnetenversammlung ist ab Juni 2012 mindestens halbjährlich über den Sachstand zu unterrichten.
Erläuterung
Begründung:
Seit einigen Jahren werden die Kriegseinsätze der Bundeswehr aus Geltow nahe Potsdam koordiniert. Dort befindet sich die Einsatzzentrale der Bundeswehr, die Kriegseinsätze in aller Welt organisiert.
Um die Opfer in den betroffenen Ländern kümmert sich sowieso niemand. Aber auch die aus den Kriegseinsätzen zurückgekehrten Soldaten, die Befehle zum Töten befolgenden Menschen, die zu einem großen Teil mit posttraumatischen Belastungsstörungen zurückkehren, finden keine adäquate Behandlung. Dies führt zu Suizidversuchen, Gewalt in den Familien oder Alkohol- oder Drogenproblemen.
Die Stadt Potsdam sollte gerade vor dem historischen Hintergrund, schon oft symbolischer Ausgangspunkt von Kriegen gewesen zu sein, Verantwortung für die jungen Menschen übernehmen, die im letzten Jahrzehnt u.a. durch die Agenda 2010 in prekäre Lebensverhältnisse und dadurch in die Bundeswehr und in Kriegseinsätze getrieben wurden und nun an den gesundheitlichen Folgen leiden.