Mitteilungsvorlage - 12/SVV/0528

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 07.05.2012 wurde der Oberbürgermeister mit Drucksache 12/SVV/0297 gebeten, prüfen zu lassen, ob und wenn ja, wie die Leipziger Aktion „Schluss mit dem Benzinwahnsinn – Zeit für den Umstieg“ in der Stadt Potsdam Anwendung finden kann. Das Ergebnis der Prüfung ist der Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 22. August 2012 vorzulegen. Dem wird hiermit entsprochen.

 

Die Aktion in Leipzig war eine  Marketingaktion der Leipziger Verkehrsbetriebe, um ihr Angebot bei Nichtnutzern des ÖPNV bekannt zu machen. Ob mit dieser Aktion nachhaltig Kunden für den ÖPNV gewonnen werden konnten, kann nicht beurteilt werden.

Die Leipziger sagen in Bezug auf die mediale Wirkung: „Es war die richtige Idee zur richtigen Zeit, Mut und ganz viel Glück“. Partner waren die SPNV-Unternehmen und der Mitteldeutsche Verkehrsverbund.

 

Diese Leipziger Marketingaktion „Schluss mit dem Benzinpreiswahnsinn – Zeit für den Umstieg“ erfolgte in den Osterferien, zu Zeiten freier Kapazitäten, die es in Potsdam  nicht gibt.  Hauptgrund hierfür sind die wachsenden Touristenzahlen in Potsdam, die sich auch in einer steigenden Nutzung des ÖPNV in den Ferienzeiten widerspiegeln.

 

Weiter wird eine solche Bevorteilung einer bestimmten Personengruppe (hier Autoeigentümer) über mehrere Tage gegenüber z.B. den Abo- und Jahreskartenkunden (Verstoß gegen Gleichbehandlung) als eher bedenklich angesehen.

 

ViP hat in ihrer Marketingstrategie eine solch umfassende Maßnahme mit Auswirkungen auf das Betriebsgeschehen bisher nicht in Betracht gezogen. Jedoch werden Angebote ähnlicher Art zur Kundengewinnung und –bindung praktiziert. So erhalten z.B. Neubürger ein Tagesticket (Bestandteil des Neubürgerpakets), um den ÖPNV zu testen oder Aktionen an einzelnen Tagen, bei der der Einzelfahrausweis als Tagesticket den ganzen Tag gilt. Aktuelles Beispiel hierfür ist die Potsdamer Erlebnisnacht am 28.07.2012. Die Einzelfahrausweise galten an diesem Tag bis 3 Uhr des Folgetages als Tagesticket, d.h. von der Entwertung am 28. Juli bis 29. Juli, 3 Uhr. Kinder bis 15 Jahren wurden kostenfrei befördert.

 

Ein Eingreifen in das laufende Geschäft der in Potsdam fahrenden Verkehrsunternehmen ist nicht zu empfehlen. Das heißt nicht, dass jeder Hinweis zur Gewinnung neuer Kunden dankend angenommen und ernsthaft geprüft wird. Die Leipziger Aktion wird jedoch nicht als in Potsdam praktikabel bewertet.

 

Die Stadtverwaltung und die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH sind in Bearbeitung des Bürgerhaushalts 2013/14 zurzeit damit befasst, die umfassenden Hinweise zum  „Nulltarif im ÖPNV“ auszuwerten. Auch mit Unterstützung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg erfolgt eine  Analyse bereits praktizierter Beispiele letztendlich mit der Zielstellung zu erarbeiten, was wäre wie in der Landeshauptstadt Potsdam praktizierbar. Auch Gremien wie der Potsdamer Verkehrstisch sowie der Kundenbeirat der ViP bringen sich in die Diskussion hierzu umfassend ein.

 

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