Mitteilungsvorlage - 12/SVV/0521

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Der Oberbürgermeister war laut Beschluss vom 07.03.2012 beauftragt, „die weißen Außenwände der Stadt- und Landesbibliothek für eine befristete künstlerische Gestaltung vorzusehen, solange die Brandwände nicht mit angrenzenden Neubauten verdeckt werden

 

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den künftigen Nutzern des Bildungsforums, des Fachbereiches Kultur und Museum, des Beirates Kunst im öffentlichen Raum, des Bereiches Marketing und Kommunikation sowie des Kommunalen Immobilien Services hat verschiedene Varianten geprüft.

 

Ausgangssituation:

 

Mit der baulichen Veränderung des ehemaligen Gebäudes der Stadt- und Landesbibliothek ist auch eine inhaltliche Neuausrichtung verbunden. Zukünftig werden Bibliothek, Volkshochschule und die Wissenschaftsetage neben ihren Kernaufgaben auch neue Angebotsformate entwickeln und Synergien im Sinne ihrer Kunden schaffen. Damit entsteht ein Ort des lebenslangen Lernens, der kulturellen Bildung und der Wissenschaft in Potsdams Mitte.

 

 

Aufgrund der künftigen städtebaulichen Entwicklung befinden sich am Gebäude je eine Brandwand zur Friedrich-Ebert-Straße und zum Staudenhof mit rund 900 m² Fläche.

 

Insbesondere die Wand zur Friedrich-Ebert-Straße wirkt in der jetzigen Form sehr ungünstig auf das Stadtbild. Eine Gestaltung ist deshalb wünschenswert. Angesichts der Dimension dieser Wand ist auf eine angemessene Proportion sowie auf eine mindernde, kleinteilige Gliederung bei der Gestaltung der Fläche zu achten.

 

Bislang sind keine finanziellen Ressourcen im Haushaltsplan 2012 oder den Folgejahrenr dieses Projekt vorgesehen. Es sollte dennoch eine finanzierbare Lösung angestrebt werden.

 

Folgende Möglichkeiten wurden untersucht:

 

-          Eine Visualisierung der künftigen Potsdamer Mitte.

-          Das Aufbringen einer Auswahl an Zitaten, die die inhaltliche Ausrichtung des Gebäudes widerspiegeln.

-          Ein Projekt mit Künstlern und Schülern, die vom FB Kultur und Museum gefördert werden. Gestaltung eines Banners, das an der Wand angebracht wird.

-          Volkshochschule, Bibliothek und Wissenschaftsetage werben auf je einem Banner für die neuen Angebote im Bildungsforum. Die Gestaltung erfolgt in Anlehnung an das neu entwickelte Corporate Design für das Bildungsforum.

-          Graffiti in zwei Varianten bis zu 2,50 Metern Höhe: Ein Street-Art-Projekt mit einem namhaften Künstler sowie die Bereitstellung einer abgegrenzten Fläche als sogenannte „free wall“.

-          Eine vertikale Gebäudekennung „Bildungsforum“ ist bauseitig bei jeder Variante nach Architektenentwurf anzubringen.

 

Ergebnis:

 

Eine künstlerische Gestaltung mit Farbauftrag direkt auf die Wand bewegt sich in einem Kostenvolumen von mindestens 25.000 Euro zuzüglich der Kosten für den künstlerischen Entwurf. Da es sich um eine vorübergehende Maßnahme handelt, wäre dieses wirtschaftlich nicht vertretbar.

 

Eine variable Gestaltung der Brandwand in Form einer Tageslichtprojektion ist nicht finanzierbar, dafür wären monatlich rund 8.000 Euro zu veranschlagen. Außerdem wäre die Wirkung auf die Abend- und Nachtstunden begrenzt.

 

Ein Kunstprojekt mit Künstlern oder mit Künstlern und Schülern wäre denkbar, benötigt allerdings einen langen Vorlauf. Auch hier fallen Kosten an. Das Gebäude muss in jedem Fall eine Rüstung erhalten, damit die künstlerische Darstellung auf die Wand aufgebracht werden kann.

 

Das Thema Graffiti für die Brandwände des Bildungsforums wird zum Teil kritisch gesehen, vom Bereich Marketing und Kommunikation jedoch befürwortet. Dem Bedarf an freien Flächen für Sprayer wurde in der LHP bereits an verschiedenen Orten Rechnung getragen, zum Beispiel im „Freiland“ oder auch im Rahmen des Projektes „208 Meter Toleranz“ am Bauzaun der Landtagsbaustelle. Graffiti im Sockelbereich löst nicht das eigentliche Problem, da es keine Fernwirkung hat. 

 

Die Wände des Bildungsforums  sollten gezielter gestaltet werden. Ein Street-Art-Projekt wäre denkbar, wenn es thematisch und gestalterisch die Inhalte des Gebäudes widerspiegelt und in die Gesamtgestaltung integriert werden kann. 

 

 

Empfehlung

 

Da es sich bei dem Bildungsforum, bestehend aus Bibliothek, Volkshochschule und der Wissenschaftsetage, um eine neue Einrichtung in Potsdams Mitte handelt, ist es insbesondere in der Anfangszeit sinnvoll, am Gebäude erläuternd darauf hinzuweisen.

 

Der Schriftzug „Bildungsforum“ als Gebäudekennung ist entsprechend des Architektenentwurfs anzubringen. Darüber hinaus sollte eine Vorstellung von Stadt- und Landesbibliothek, Volkshochschule und Wissenschaftsetage auf drei am Gebäude anzubringenden Plakaten erfolgen, die sich am neu entwickelten Corporate Design für das Bildungsforum orientieren. Damit könnte die inhaltliche Neuausrichtung der Einrichtung mit Volkshochschule an verändertem Standort und Wissenschaftsetage als neuem Angebot der Landeshauptstadt, an prominenter und originärer Stelle beworben werden. Durch die kleinteilige Gliederung könnte die Wucht der Fläche optisch verringert werden.

 

Diese Maßnahme erfordert eine anlaufbedingte Erhöhung des Etats für Öffentlichkeitsarbeit von Bibliothek und Volkshochschule im Jahr 2013 um je 10.000 Euro für die Banner. Entsprechende Werbekosten für die Wissenschaftsetage sind bereits bei proWissen im Jahresbudget eingeplant.

 

In einem zweiten Schritt könnte nach Eröffnung und Etablierung des Bildungsforums auch für weitere Einrichtungen der Potsdamer Mitte geworben werden, wie zum Beispiel für das Potsdam Museum. Denkbar ist eine Finanzierung mit Hilfe von Kooperationspartnern.

 

 

 

 

 

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Je 10.000 Euro für Werbemittel zusätzlich im Jahr 2013 für Stadt- und Landesbibliothek und Volkshochschule.

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