Mitteilungsvorlage - 12/SVV/0831

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Kulturausschuss nimmt zur Kenntnis:

 

Vor einer möglichen Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Otto Wiesner sollte durch einen neutralen Wissenschaftler ein Gutachten zu Leben und Wirken von Otto Wiesner erstellt werden. Ziel dieses Gutachtens war es zu klären, ob und in wie weit sich an Hand seiner Biographie nachweisen lässt, dass sein verdienstvolles Wirken (auch als Zeitzeuge) im Kampf gegen den Nationalsozialismus im Wiederspruch zu seiner politischen Tätigkeit in der FDJ und der SED steht.

Konkrete Bedenken bestanden insbesondere zu seiner Tätigkeit in der FDJ im Zusammenhang mit Repressionen gegen christliche Jugendliche.

Nach Vorlage des Gutachtens zur Person Otto Wiesner (siehe Anlage) durch die Historikerin Frau Dr. Elke Kimmel wird zwar deutlich, dass Otto Wiesner in die Zwangsmaßnahmen gegen christliche Jugendliche und Mitglieder der Jungen Gemeinde im Jahr 1953 nicht involviert war, dennoch stellte sich im Rahmen der Recherche heraus, dass Otto Wiesner im Rahmen seiner Tätigkeit als Parteikontrolleur nachweislich die Existenz und das Leben von Menschen mit abweichenden politischen Überzeugungen gefährdete.

Ohne seine Lebensleistung im Kampf gegen den Nationalsozialismus in Abrede zu stellen, wird auf Grundlage des Gutachtens dringend davon abgeraten, u.a. wegen seiner nachweislichen Verwicklungen in Denunziationen von Andersdenkenden während seiner Zeit als Parteikontrolleur (1948-1953), nach Otto Wiesner einen Platz oder eine Straße in Potsdam zu benennen.

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

keine

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Anlagen

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