Beschlussvorlage - 02/SVV/0585
Grunddaten
- Betreff:
-
Schiffsverkehrskonzept zur BUGA 2001
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Einreicher*:
- Tel. 2581
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Vorberatung
|
|
|
04.09.2002
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
|
Vorberatung
|
|
Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung stimmt dem umgesetzten Schiffsverkehrskonzept zur
BUGA 2001 zu.
Zur
Erfüllung der Besonderen Nebenbestimmungen zum Zuwendungsbescheid LP 54/059-98
für die „Erarbeitung des Schiffsverkehrskonzeptes zur BUGA 2001" wird der
nach Abschluss von geförderten Planungen vom Fördermittelgeber (Landesamt für
Bauen, Verkehr und Straßenwesen) geforderte Selbstbindungsbeschluss gefasst.
Erläuterung
Kurzübersicht
zur Anspruch und Inhalt Anlage
1
Zur
Sicherstellung des im Integrierten Verkehrskonzept BUGA 2001 der IVU AG Berlin
von 1997 im Modal-Split prognostizierten Verkehrsmittelanteils für die Fahrgastschifffahrt
von 5 % des
BUGA-Besucherverkehrs ist in Abstimmung mit der BUGA GmbH im Jahr 1999 ein
Gutachten zur Erarbeitung eines Schiffsverkehrskonzeptes BUGA 2001 und im
Herbst 2000 ein weiteres Gutachten als Feinkonzept zur Umgestaltung des
Umfeldes der Schiffsanlegestelle (Bertinistraße) von der Entwicklungsträger
Bornstedter Feld GmbH beauftragt worden. Eine zeitgleiche Projektsteuerung und
-betreuung war erforderlich, damit gewährleistet werden konnte, dass die mit
den Gutachten erarbeiteten Konzepte auch eine zeitnahe Umsetzung erfahren.
Das
Gutachten beinhaltete
- eine
Bestandsaufnahme,
- eine
Bewertung und Bedarfsanalyse, die eine Analyse der potenziellen Kunden und der
vorhandenen Infrastruktur umfasste,
- eine
Konzeption, die die Möglichkeiten einer wirtschaftlichen Beförderung von
BUGA-Besuchern mit der Fahrgastschifffahrt aufzeigte,
- einen
Maßnahme- und Umsetzungsplan, der die erforderlichen baulichen Maßnahmen, den
Verhandlungsumfang mit den zu beteiligenden Partnern (die Reedereien, die BUGA
GmbH, ViP GmbH), ein Vermarktungskonzept und ein Finanzierungsplan umfasste.
Die
Konzeption sah vor, dass durch den gezielten Einsatz von Linien der
Fahrgastschifffahrt mit leicht merkbaren Taktzeiten und durch Sonderverkehre,
insbesondere durch Übersetzverkehre, eine Angebotsplanung für die Besucher der
BUGA und weiterer touristischer Ziele im Umland von Potsdam sichergestellt
wird. Der innerstädtische Individualverkehr sollte eine Reduzierung erfahren,
und die Gäste der Stadt Potsdam und der BUGA sollten während der Schiffsfahrt,
die weit über dem Niveau herkömmlicher Transportwerte liegt, die Ansichten der
Potsdamer Kulturlandschaft von ihrer schönsten Seite erleben können. Die
wesentliche Anlaufstelle für die BUGA-Besucher sollte dabei die Anlegestelle am
Jungfernsee (Cecilienhof) sein. Von dort sollte ein Shuttle-Betrieb oder eine
Buslinie der ViP GmbH die Fahrgäste aufnehmen und diese zügig zum
BUGA-Haupteingang überführen.
Die
anschließende Diskussion mit den Beteiligten unter Einbeziehung der
Stadtverwaltung Potsdam und der BUGA GmbH in den Arbeitsgruppen zur Umsetzung
des Integrierten Verkehrskonzeptes ergab, dass die Realisierung aller im
Konzept herausgearbeiteten Maßnahmen nicht möglich war. Insbesondere bauliche
Investitionen konnten wegen der fehlenden Mittel im städtischen Haushalt und
bei den betroffenen Reedereien nicht in vollem Umfang realisiert werden.
Zur
Realisierung von baulichen Maßnahmen im Umfeld der Schiffsanlegestelle
Cecilienhof (Bertinistraße) wurde dann im Zuge eines Feinkonzeptes der Umfang
und der Kostenaufwand hierfür ermittelt.
Folgende
Maßnahmen wurden umgesetzt:
Mit den
Reedereien „Weisse Flotte Potsdam" und „Stern+Kreis Schiffahrt
Berlin" wurde vereinbart, kapazitätsmäßig und fahrplanmäßig eine
attraktive Zu- und Abfahrt über das Wasser zu ermöglichen. Im Fahrplan 2001
enthaltene Schiffsrundfahrten ab Potsdam / Lange Brücke und ab Berlin / Wannsee
wurden dafür genutzt, zusätzlich am Anleger Cecilienhof anzuhalten, um
Fahrgäste aus- bzw. einsteigen zu lassen. Insgesamt wurden täglich von Potsdam
/ Lange Brücke 6 Schiffsverbindungen zum Anleger Cecilienhof unterhalten, von
Wannsee 7 Schiffsverbindungen. Fast stündliche Verbindung wurden somit von
beiden Startpunkten angeboten.
Der
Anleger Cecilienhof, der sich im Eigentum der „Stern+Kreis Schiffahrt
Berlin" befindet, konnte als Anlegestelle auch für die „Weisse Flotte
Potsdam" zur Verfügung gestellt werden.
Die
Reederei „Stern+Kreis Schiffahrt Berlin" war bereit, bei Vorlage der
BUGA-Eintrittskarte einen Nachlass für den Fahrpreis von ca. 20 % einzuräumen.
Zwischen
der BUGA GmbH und den Reedereien wurden Kooperationsverträge abgeschlossen, die
es den Reedereien ermöglichten, BUGA-Eintrittskarten an den Fahrkartenschaltern
in Potsdam und Berlin zu verkaufen.
Der
Anleger Cecilienhof wurde überholt und mit einer neuen Begrüßungstafel
versehen. Das Umfeld des Anlegers wurde vom Fachbereich Grün- und
Verkehrsflächen der Stadtverwaltung Potsdam baulich hergerichtet; die
Grünflächen gesäubert. Der Weg vom Steg zur Bertinistraße erhielt ein Geländer;
eine Bank zum Ausruhen wurde aufgestellt. Ein neuer Gehweg auf der östlichen
Seite der Bertinistraße zu den Bushaltestellen wurde gebaut, und die
Haltestellen sind behindertengerecht ausgebildet worden. Die Fahrbahn der
Straße Am Pfingstberg wurde erneuert.
Die
Information für die BUGA-Besucher mittels Begrüßungstafel und Wegweiser des
städtischen touristischen Wegeleitsystems enthielt die verschiedenen
Möglichkeiten zum Erreichen des BUGA-Park-Haupteinganges:
- Fußweg
über den Pfingstberg oder durch die Kleingartenkolonie
- BUGA-Shuttle
der Fa. Potsdam-Sanssouci-Express
- Buslinie
692 der ViP GmbH.
Insgesamt
konnten so die Bedingungen, die An- und Abfahrt zur BUGA über das Wasser
attraktiv und im Sinne einer alternativen Beförderungsmöglichkeit zu gestalten,
auf Grundlage der Schiffsverkehrskonzepte und der daraus folgenden realisierten
Maßnahmen insgesamt optimal genutzt werden, was sich auch in der Durchführung
der Bundesgartenschau im Wesentlichen bestätigt hat.
Der
zusammenfassende Bericht über das „Schiffsverkehrskonzept zur BUGA 2001 in
Potsdam" kann auf Anfrage im Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung zur
Einsichtnahme bereitgestellt werden.