Antrag - 15/SVV/0314

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Planungskonzept für den Ausbau des Umfelds des Bahnhofs Marquardt zu einem „multi-modalen“ und barrierefreien Umsteigepunkt zu erstellen.

Die Planung soll folgende Kernelemente beinhalten:

• unmittelbare Erreichbarkeit des Bahnhofes über die B273
• Schaffung von attraktiven P+R-Flächen in direkten Bahnhofsumfeld, sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder
• tangentiale Busanbindungen
• barrierefreie Erreichbarkeit beider Bahnsteige
• Ladestation für eMobilität
• Ausbau bzw. Schaffung von Radwegeverbindungen vom Bahnhof in die nördlichen Ortsteile.

2. Dem Konzept ist ein Maßnahmeplan beizufügen, der umsetzungsorientiert den weiteren Handlungsrahmen in investiver Hinsicht darstellt.

3. Die Erstellung der Planung ist durch ein Werkstattverfahren unter Beteiligung der Ortsbeiräte der nördlichen Ortsteile Marquardt, Satzkorn, Uetz-Paaren, Fahrland und Neu-Fahrland zu begleiten.

4. Das Konzept einschließlich Maßnahmeplan ist der Stadtverordnetenversammlung Ende des III. Quartales 2015 zur Entscheidung vorzulegen.

Begründung:

Die Verkehrsprobleme in (und um) Potsdam sind vornehmlich der Zunahme des Ziel-und Quellverkehrs in die „Kernstadt“ geschuldet. Gleichwohl ist die Innenstadt mit der Regionalbahn via Bahnhof Marquardt in kürzester Zeit erreichbar.

Der Ausbau des Bahnhofes Marquardt und seines Umfeldes zu einem attraktiven „dezentralen Verknüpfungspunkt“, der ein Umsteigen auf verschiedene Verkehrsmittel (multi-modal = Auto, Fahrrad, Bus und Bahn) kundenfreundlich ermöglicht, kann eine Verlagerung von Verkehr befördern.

Durch Taktverdichtung der Regionalbahnverbindungen sowie die Anbindung der Regionalbahn an den Bahnhof Spandau kann eine Verstärkung der angestrebten Verlagerungseffekte erreicht werden.

Das Werkstattverfahren und die Einbeziehung der Ortsbeiräte sollen dazu beitragen, vorhandene Ideen zu erschließen und nutzbar zu machen sowie alternative Lösungen zu diskutieren.