Antrag - 15/SVV/0385

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass Sportgeräte, die für generationsübergreifende Bedürfnisse geeignet sind, schrittweise an weiteren öffentlichen Orten in der Stadt, vornehmlich auf vorhandenen Spielplätzen, für jeden zugänglich errichtet werden.

Der Seniorenbeirat der Landeshauptstadt Potsdam ist bei der Umsetzung dieses Anliegens aktiv zu beteiligen.

Die Stadtverordnetenversammlung ist in einer Mitteilungsvorlage im November 2015 über den Stand der Umsetzung und über geplante weitere Schritte zu informieren.

Begründung:

Sportgeräte sollen eine sinnvolle und wichtige Möglichkeit zur Verbesserung von Fitness, Gesundheit und Kommunikation schaffen.

Zum einen ist Sport gesund und Sportgeräte im öffentlichen Raum würden so manchen zur Bewegung motivieren. Zudem sind öffentliche Plätze Orte, an denen Sport mehr Spaß macht als in einem Sportstudio. Auch den zahlreichen Joggern sind Sportgeräte eine willkommene Erweiterung ihrer Freizeitaktivität.

Sport verbindet, öffentliche Sportbereiche bringen Menschen zusammen und stärken die Integration und den Kontakt zwischen Menschen. Die Sportgeräte könnten so auch ein Ansatzpunkt für Kommunikation sein und zum Treffpunkt werden.

Seniorinnen und Senioren wiederum haben oft Hemmungen, sich im Fitnesscenter anzumelden, Sportgeräte im öffentlichen Raum verringern diese Hemmschwelle. Wichtig ist zudem, dass man für ältere Menschen vor allem Geräte auswählt, die weniger Kraft und Ausdauer trainieren, sondern eher die Koordination.

Trainingsgeräte im öffentlichen Raum haben eine generationsübergreifende soziale Komponente. In Städten wie Rio de Janeiro, Barcelona und Istanbul gibt es seit Jahren Fitnessparcours an Promenaden und Plätzen, an denen sich Jung und Alt tummelt. Es verschwimmen die Grenzen zwischen den Generationen. Deutschland hinkt bei den öffentlichen Fitnessanlagen noch etwas hinterher.