Kleine Anfrage - 19/SVV/1184

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Beschlussvorschlag

In der Vergangenheit wurden im Wohngebiet "Altes Rad" verschiedene Baumfällungen vorgenommen. Bisher erfolgten für die aktuellen Fällungen sowie für weitere ehemalige Baumstandorte im Wohngebiet keine Nachpflanzungen vor Ort. Auch in diesem Jahr erfolgten wieder Baumfällungen, ohne die Anwohnerschaft darüber zu informieren. Dies führte bei den Anwohnern zu Irritationen, da sich Anwohner um die Bäume vor ihren Häusern gekümmert haben. Gerade im Hinblick auf die schleppenden Zahlen beim Potsdamer Baumpatenschaftenprogramm, ist dies sehr unglücklich. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie die Landeshauptstadt Potsdam (LHP) generell mit Ausgleichspflanzungen umgeht.

 

Ich frage den Oberbürgermeister:

 

  1. Welche Ersatz-/Neupflanzungen sind im Wohngebiet "Altes Rad" geplant (bitte für 2019 bis 2024 angeben)?

 

Nachpflanzungen im Alten Rad sind aus heutiger Sicht nicht geplant. Sofern im Zuge von Fällungen Baumstandorte frei werden, wird der Bereich Grünflächen diese freien Baumstandorte zeitnah mit Nachpflanzungen besetzen. Diese erfolgen im Nachgang zur unterirdischen Medienprüfung, woraus sich mancherorts Ausschlüsse hinsichtlich von Baumnachpflanzungen ergeben können. Ungünstige Standortbedingungen, wie zu schmale Straßenbegleitgrünstreifen und zu umfangreiche Verdichtung, schließen darüber hinaus eine nachhaltige Entwicklung eines Baumbestandes ohne bauliche Veränderung mancherorts aus (z. Bsp. im Vogelbeerenweg). Daher konnten die Nachpflanzungen dort bisher nicht ohne Weiteres umgesetzt werden.

 

  1. Informiert die Verwaltung bei Baumfällungen die nähere Anwohnerschaft über das Vorhaben?

 

Bei größeren Bauvorhaben in Zusammenhang mit Baumfällungen werden die Anlieger*innen informiert. Bei Fällungen im Rahmen einer Gefahrenbeseitigung im Regelfall nicht, da dies mit den personellen Ressourcen nicht leistbar ist.

 

  1. Welche Bereiche sind als Flächen für Ausgleichspflanzungen (beispielsweise. bei Bauvorhaben in Potsdam, z.B. Schule Waldstadt-Süd) in der LHP oder in Nachbarkommunen vorgesehen?

 

Bei einigen, in Aufstellung befindlichen Bebauungsplänen wird eine Nutzungsumwandlung bestehender Waldflächen vorbereitet. Der erforderliche Waldausgleich soll in Abstimmung mit der unteren Forstbehörde so weit wie möglich innerhalb des Potsdamer Stadtgebietes erfolgen. Für Erstaufforstungen stehen hier aktuell neben kleineren stadteigenen Flächen vor allem Flächen des Bundesforstbetriebes Westbrandenburg im Randbereich der Döberitzer Heide zur Diskussion. Sofern im Einzelfall nachweislich keine geeigneten und verfügbaren Erstaufforstungsflächen im Stadtgebiet vorhanden sind, wird auf Erstaufforstungspotenziale im gesamten Naturraum „Mittlere Havel“ und ggf. auch darüber hinaus zurückzugreifen sein.

 

  1. Wo sieht die Landeshauptstadt Potsdam Potenzialflächen, um Aufforstungen im Sinne des Umwelt-/Klimaschutzes in der LHP in größerem Stil vorzunehmen?

 

Zu den Möglichkeiten des Waldausgleichs im Potsdamer Stadtgebiet wurde mit Drucksache DS 19/SVV/0499 „Waldausgleichsmaßnahmen im Potsdamer Stadtgebiet“ ein ausführlicher Sachstandsbericht vorgelegt, auf den verwiesen wird.

 

  1. Liegen der LHP Informationen darüber vor, dass Private auch Ausgleichspflanzungen auf ihren Flächen zulassen würden?

 

Dazu liegen der Landeshauptstadt Potsdam keine Informationen vor.

 

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