Kleine Anfrage - 20/SVV/0536

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Beschlussvorschlag

Die Corona-Krise hat gezeigt, Digitalisierung ist vielfach der Schlüssel, um Lernangebote extern nutzen zu können. Die Ausstattung der Potsdamer Schulen ist hierbei sehr unterschiedlich. Um eine weitere Entlastung zu erreichen, will das Land mit einer Verwaltungsvereinbarung gemeinsam mit dem Bund Unterstützungen leisten. Zugleich haben wir mit dem "DigitalPakt Schule" bereits ein Instrument zu Verbesserung der Ausstattung aller Schulen mit digitaler Technik. Mit der Kl. Anfrage "Umsetzung des "DigtalPakt Schule" in Potsdam" (Drs. 19/SVV/0578) hat die Verwaltung darauf bereits erste Antworten gegeben. 

 

Ich frage den Oberbürgermeister:

 

1. Welche konkreten Maßnahmen plant die Landeshauptstadt Potsdam zusätzlich im Bereich der Digitalisierung Potsdamer Schulen?

 

Im Bereich der digitalen Bildung gilt es, sich der Herausforderung zu stellen, das digitale Alltagserleben der Lernenden mit Smartphones, Tablets oder Laptops in die häufig noch analoge Lehrmethodik zu bringen. Die Landeshauptstadt Potsdam plant und arbeitet bereits an konkreten Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung an Potsdamer Schulen.

 

Hierzu zählen u.a.:

  • Unterstützung der Schulen bei der Erstellung und Aktualisierung ihrer Medienentwicklungspläne durch die Beratung der LHP-internen pädagogischen Medienentwicklungsplanerin und die Beauftragung eines externen Dienstleisters
  • Teilnahme an Förderprogrammen (z.B. DigitalPakt Schule, Sofortausstattungsprogramm, medienfit)
  • die verstärkte Vernetzung mit Akteuren, wie dem staatlichen Schulamt und dem LISUM, um zeitnah auf aktuelle Entwicklungen und Innovationen auf dem Gebiet der digitalen Bildung zu reagieren, um so die Schulen besser unterstützen zu können.
  • Realisierung eines IT-Warenkorbes auf Basis der aktuellen Anforderungen im Zuge der Optimierung des Beschaffungsprozesses
  • Bereitstellung und Betrieb verschiedener Klassen von IT-Ausstattung (z.B. PCs, Laptops, Tablets, [interaktive] Tafel- und Präsentationssysteme, Dokumentenkameras, Drucker und Multifunktionsgeräte), sowie die Sicherstellung eines gerätespezifischen IT-Supports
  • soweit möglich die Ertüchtigung der Gebäudeinfrastruktur der Schulen durch die Erstellung und den Ausbau der strukturierten Gebäudeverkabelung
  • die Optimierung der Internetzugänge, insbesondere durch die regelmäßige Abstimmung mit den Zugangsprovidern zur Bereitstellung leistungsfähigerer Zugänge

 

2. Wo sieht die Landeshauptstadt Potsdam derzeit die größten Probleme im Bereich der Digitalisierung an Potsdamer Schulen?

 

Die Digitalisierung an Potsdamer Schulen ist ein fortlaufender Prozess mit zahlreichen verwaltungsübergreifenden Akteuren. Neben zeitgemäßer technischer Ausstattung sind eine inhaltlich, pädagogische Ausrichtung und eine stete Evaluierung gefragt. Die Analyse der schulischen Medienentwicklungspläne hat die vielfältigen Herausforderungen und Probleme der Schulen mit Blick auf die Digitalisierung aufgezeigt. Diese reichen von Unterschieden bei der technischen Ausstattung bis hin zum Bedarf an geeigneten Fortbildungsmaßnahmen für Lehrende.

 

Die Beschaffung sowie die Wartung und Pflege der IT-Technik stellen die Schulen und die Landeshauptstadt gleichermaßen vor große Herausforderungen. Insgesamt gilt es den Beschaffungsprozess zu optimieren. Die Digitalisierung der Potsdamer Schulen geht mit deutlich steigenden Anforderungen an den IT-Support einher. Der Schul-IT Support muss darauf vorbereitet, optimiert und personell gestärkt werden. Hier gilt es die entsprechenden Kapazitäten auf der Grundlage eines geeigneten Supportkonzeptes aufzubauen.

 

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die derzeitige Ausstattung der Schulen mit Internetzugängen den erhöhten Anforderungen der Digitalisierung nicht gewachsen ist.

 

Die vorgenannten Punkte decken sich mit den Ergebnissen einer im Januar 2020 extern durchgeführten Befragung der Potsdamer Lehrerinnen und Lehrer.

 

3. Überprüft die Landeshauptstadt Potsdam Ihre geplanten Maßnahmen des "DigitalPakt Schule" im Hinblick auf Erkenntnisse der Corona-Krise?

 

Die LHP bezieht die Erkenntnisse aus der laufenden Corona-Krise in die Maßnahmenplanung des „DigitalPaktes Schule“ ein. Der DigitalPakt ermöglicht den Schulen eine bessere technische Infrastruktur und eine bessere technische Ausstattung. Das allein wird jedoch nicht ausreichen. Parallel dazu müssen auch die digitalen Kompetenzen der Akteure gefördert werden. Es wird ein erheblicher Bedarf gesehen, bezüglich der kritischen und reflektierten Nutzung digitaler Medien bei Lehrenden, Lernenden und den Eltern. Die LHP überprüft aktuell Werkzeuge, die der Kommune entsprechende Maßnahmen ermöglichen, die Beteiligten optimal zu unterstützen sowie Bildungsgerechtigkeit zu gewährleisten.

 

4. Ist die Stelle Fördermittelmanagement (gem. Antwort Kl. Anfrage 19/SVV/0578) inzwischen besetzt?

 

Im Fachbereich E-Government ist die Stelle Sachbearbeitung rdermittelmanagement seit dem 01.12.2019 besetzt. Die Stelle unterstützt den Fachbereich E-Government bei der Bearbeitung von Fördermittelanträgen.

 

5. Konnte die Landeshauptstadt Potsdam inzwischen einen Förderplan erstellen?
 

Die LHP konkretisiert auf der Grundlage der seit dem 30.03.2020 vorliegenden Medienentwicklungspläne der Potsdamer Schulen ihren Förderplan für den DigitalPakt Schule.

 

 

Zuständigkeit: Geschäftsbereich Zentrale Verwaltung

 

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