18.06.2008 - 2.1 Beschluss zur Änderung des Bebauungsplanes Nr. ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2.1
- Zusätze:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Gremium:
- Ausschuss für Bildung und Sport
- Datum:
- Mi., 18.06.2008
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Stadterneuerung und Denkmalpflege
- Beschluss:
- vertagt
Zu diesem Punkt sind Herr Krampitz vom Bereich Stadterneuerung, Frau Rabbe vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld und Herr Dr. Wendt, Lärmschutz-Gutachter, anwesend.
Herr Krampitz bringt die Vorlage ein.
Dr. Wendt erläutert die Ergebnisse des Lärmschutzgutachtens, das für
den Siegerentwurf durchgeführt wurde.
Herr Krampitz fasst zusammen, dass der Lärmschutzwall nach den
Ergebnissen des Gutachtens sinnvoll sei, aber nicht nötig.
Dr. Kwapis fragt, ob die Schadstoffimmission untersucht wurde.
Herr Krampitz erklärt, dass zur aktuellen Feinstaubbelastung keine
Aussagen vorliegen.
Frau Knoblich verweist darauf, dass man sich schwer getan habe mit der
Bestätigung des Schulstandortes an dieser Stelle. Verwaltung und Fachleute
hatten versichert, dafür Sorge zu
tragen, dass die hier angesprochenen Probleme keine Rolle spielen können. Sie sei überrascht, dass die
Außensportfläche jetzt zwischen Gebäude und Straße liegen soll und sieht sich
getäuscht. Die Feinstaubbelastung sollte wohl beachtet werden.
Frau Klotz schließt an, dass in der Pappelallee damit zu rechnen sei,
dass die Verkehrsströme größer werden. Sie fragt, ob das architektonisch
geprüfte Ergebnis eine Lärm- und Feinstaubprüfung einschließt.
Frau Lehmann erklärt, dass die CDU-Fraktion diesen Standort nicht
favorisiert habe. Sie begrüßt die Empfehlung der Lärmschutzwand und die
Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h.
Frau Rabbe verweist auf die lange Standortdebatte, die vom
Entwicklungsträger Bornstedter Feld begleitet wurde. Schule sei sozial gewollt
und der Lärm ist sozial verträglich. Für Feinstaub gäbe es keine rechtliche
Grundlage oder Richtwerte, an denen man sich orientieren könne. Je geringer die
Geschwindigkeit, desto niedriger sei die Feinstaubbelastung. Tempo 30 auf einer
Ausfahrtstraße sei kein Thema. Die Berechnung zur Lärmbelastung im B-Plan ist
nicht auf den momentanen Verkehr bezogen, sondern bezieht sich auf eine für die
Zukunft ermittelte Prognose. Der steigende Verkehr auf der Pappelallee ist im
B-Plan berücksichtigt. Die Wettbewerbsausschreibung ist so erfolgt, dass Lärm-
und Schallschutz zu berücksichtigen waren. Dementsprechend wurde das Gebäude
platziert und mit der
Innenausstattung reagiert. Für die Schule ist ein Zaun von 1.60 m Höhe
vorgeschrieben. Der Wall könnte so eine doppelte Funktion erfüllen und durch
Bepflanzung könnte die Luft verbessert werden.
Herr Krampitz erklärt, dass die Schulstandortdiskussion im November 2007
mit Beschluss der SVV abgeschlossen worden sei. Es gehe jetzt darum, weitere
Verfahrensschritte einzuleiten.
Frau Fischer ergänzt, dass es heute um den Beschluss zum B- Plan Schul- und Hortstandort gehe und es
sich um einen Auslegungsbeschluss handelt. Alle Bedenken können noch in das
laufende Verfahren eingebracht werden.
Herr Krampitz informiert, dass die Anmerkungen der Fachämter noch zu
Änderungen innerhalb des B-Planes führen können.
Frau Drohla meint, dass es um tiefergreifende Probleme gehe. Die Belange
der Wirtschaftlichkeit dürfen nicht über denen der Schule stehen.
Herr Schliepe fragt, ob die Einordnung der Schule in ein Mischgebiet
richtig ist. Er plädiert dafür alle erdenklichen Lärmschutzmaßnahmen
einzubeziehen.
Herr Kümmel verweist auf die Diskussion im Ausschuss für Stadtplanung
und Bauen. Die Frage Lärm wurde bei der Standortentscheidung so nicht
diskutiert. Man wisse, dass man den Schulstandort brauche und schon im Verzug
ist. Im B-Plan war ein Gewerbegebiet vorgesehen, was geändert wurde.
Frau Knoblich fühlt sich vom Entwicklungsträger übers Ohr gehauen.
Der Beschluss wäre nicht zustande
gekommen, wenn der Ausschuss für Bildung und Sport nicht zugestimmt hätte. Die
Mitglieder des Bildungsausschusses haben bestimmte Forderungen gestellt, so
dass die Dinge, die heute diskutiert werden kein Thema mehr sein dürften. Es
sollte auch beachtet werden, dass die Sportflächen nicht an die Straße kommen.
Frau Dr. Lotz erklärt, dass sie der Vorlage für den Standort nicht
zugestimmt habe und fragt, ob man das Schulgebäude so wie es zur Pappelallee
steht noch umdrehen könne.
Dr. Kwapis kann sich nicht vorstellen, dass es keine Richtwerte für
Schadstoffimmission gibt. Er erwartet, dass man vorausdenkt und Werte
ermittelt, um eine Einschätzung vorzunehmen.
Herr Stief ist ebenfalls irritiert, dass es für Schulen keine
Grenzwerte geben soll.
Herr Krampitz erklärt, dass die Lage des Baukörpers den Idealfall
darstellt. Die Drehung de Baukörpers würde zu Problemen mit der Wohnbebauung im
nördlichen Bereich führen. So wie es ist, ist es aus planerischer Sicht der
Idealfall.
Dr. Wendt fordert die Ausschussmitglieder auf, die Emotionen
zurückzunehmen und die technischen und rechtlichen Grundlagen zu betrachten.
Frau Knoblich fordert den Ausschussvorsitzenden auf, dafür Sorge zu
tragen, dass die Mitglieder des Ausschusses von Gutachtern und Architekten
nicht in die Ecke gestellt werden, als würde man die Dinge aus emotionaler
Sicht sehen.
Herr Kümmel verweist auf den alten B-Plan, in dem es ein Leitungsrecht
gab. Er fragt, ob es dieses Leitungsrecht noch gibt und wenn nicht, ob man dann
die Stellung des Baukörpers verändern könnte.
Frau Rabbe erklärt, dass es bei der Wettbewerbsausschreibung einen
Orientierungsrahmen für die Architekten gab, in welchem Baufenster sie sich
bewegen konnten. Wenn man den Baukörper ändert, müsste man neu rechnen. Das
Baufeld ist bewusst an die Jakob-von-Gundling-Straße herangesetzt worden. Das
Problem Schadstoffbelastung würde sie als Aufgabe für den Entwicklungsträger
mitnehmen. Wichtig sei die Gesamtorganisation auf einem Grundstück. Für
Grundschüler sind kurze Wege zu berücksichtigen. Das Leitungsrecht wird nicht mehr benötigt.
Dr. Steinicke glaubt nicht, dass die Probleme heute auszuräumen sind.
Frau Fischer verweist auf die Behandlung der Vorlage im Ausschuss für
Stadtplanung und Bauen. Detailfragen sollten dort geklärt werden.
Frau Schulze stellt den Geschäftsordnungsantrag, die DS
08/SVV/0521 heute nicht abzustimmen, da es noch sachlicher Diskussion
bedarf. Der Ausschuss für Bildung
und Sport sollte die Behandlung der Vorlage in der Pause der SVV am
02.07.08 unter Beachtung der
Diskussion im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen weiterführen.
Es gibt keine Meldung für oder gegen den Geschäftsordnungsantrag.
Abstimmung des Geschäftsordnungsantrages:
Zustimmung: 9
Ablehnung: 1
Stimmenthaltung: 0
Es erfolgt keine Abstimmung der DS 08/SVV/0521. Die
Behandlung wird vertagt und unter Beachtung der Diskussion im Ausschuss für
Stadtplanung und Bauen am Rande der SVV am 02.07.08 weitergeführt.
Anlagen zur Vorlage
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