Antrag - 16/SVV/0319

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bei der Erstellung von Druckerzeugnissen für die Verwaltung folgende Auflagen zu berücksichtigen:

 

1.Alle Druckerzeugnisse, die die Landeshauptstadt Potsdam in der Hausdruckerei erstellen lässt, werden ausschließlich auf Recyclingpapier gedruckt, was keine Einschränkung in Qualität und Optik bedeutet.

2.Bei der Neubeschaffung oder Ersatzbeschaffung von Druckern oder Druckmaschinen für die Hausdruckerei ist darauf zu achten, dass künftig auch in der Hausdruckerei CO2-neutral produziert werden kann.

3.Bei Beauftragung externer Unternehmen für die Herstellung von Druckerzeugnissen der Landeshauptstadt Potsdam ist auf die Beachtung folgender Zertifikate bei der Beauftragung zu achten: FSC, PEFC, EMAS, CO2-neutral.

 

Die Stadtverordnetenversammlung ist mindestens einmal im laufenden Kalenderjahr über den aktuellen Sachstand bei der Umsetzung zu informieren.

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Erläuterung

Begründung:

Bei der konventionellen Erstellung von Druckproduktionen werden Treibhausgase freigesetzt, die eine klimabeeinträchtigende Wirkung haben. Wird der Ausstoß von Kohlendioxid hingegen vermieden oder beispielsweise durch Maßnahmen zum Klimaschutz kompensiert, spricht man von klimaneutralen Prozessen.

 

CO2-neutrale Druckproduktionen können z.B. mit dem Digitaldruck erzeugt werden, der den großen Vorteil hat, auch kleinste Mengen binnen kurzer Zeit zu fertigen, im Vergleich zu anderen Druckverfahren, wie etwa beim Offset-Druck. Zu druckende Daten können dabei online übermittelt werden. Durch das Digitaldruckverfahren ist es sogar möglich, Einzelstücke zu günstigen Preisen zu fertigen, denn es muss hier weder eine Druckmaschine umgerüstet noch eine Druckplatte gefertigt werden. Auch die LH P lässt Werbebriefe, Flyer oder Corporate-Publishing-Produkte in größeren Auflagen anfertigen. Für diese Druckprodukte ist es wichtig, CO2-neutral gedruckt zu werden, um die eigene Umweltbotschaft zu stärken und dadurch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, hat die LH P nicht zuletzt bei Ausschreibungen einen Vorteil, bei denen die umweltschonende Produktion ein wichtiges Bewertungskriterium geworden ist.

 

Insgesamt verbraucht die öffentliche Verwaltung ca. 80.000 Tonnen Papier (Initiative Pro Recyclingpapier 2006, S.16). Wo immer Papier benötigt wird, sollten Produkte aus 100 Prozent Recyclingpapier verwendet werden, die die Kriterien des Umweltzeichens Blauer Engel erfüllen. Diese sind ökologisch erste Wahl. Das bestätigen Untersuchungen des IFEU-Instituts und die umfassenden Ökobilanzen des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2000 (Ökobilanzen für graphische Papiere). Die Verwendung eines Pakets Recyclingpapier (500 Blatt) spart so viel fossile Ressourcen ein, wie eine 15W-Energiesparlampe benötigt um 290 Stunden zu leuchten (IFEU-Institut 2006).

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Fazit finanzielle Auswirkungen

r kleinere Auflagen ist die CO2-neutrale Druckerzeugung (z.B. das Digitaldruckverfahren) nicht nur kostengünstiger, sondern auch schonender für die Umwelt. Zudem ist es möglich, neben Einzelauflagen auch kleinere Auflagen von bis zu 1.000 Stück herzustellen, so dass Überproduktionen nicht mehr vorkommen. Die Anzahl der Drucksachen kann so individuell auf den Bedarf abgestimmt werden. Hier sind für künftige Druckaufträge erhebliche Kostenreduzierungen möglich.

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