Antrag - 17/SVV/0453

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, alle gängigen Schulradwege in der Landeshauptstadt Potsdam zu erfassen. Nach Feststellung der meist genutzten Schulradwege sind deren bauliche und verkehrstechnische Zustände auf Verkehrssicherheit zu überprüfen und Mängel gegebenenfalls zu beseitigen. Das Ergebnis soll zur Förderung der Sicherheit unserer Potsdamer Schülerinnen und Schüler in Form eines Schulradwegeplans öffentlich bekannt gemacht und den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Vorgehen und Zeitplan soll der SVV im November 2017 vorgestellt werden.

Begründung:

Die Beantwortung der Fragestellung 17/SVV/0329 zum Thema "Sicherheit von Schulradwegen" am 05.04.2017 in der SVV hat dargelegt, dass das Thema sichere Schulradwege in Potsdam auch auf konkrete Nachfrage und vor Verabschiedung der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes keine herausragende Priorität einnimmt.

Außerhalb der bekannten Ferientage fahren jedoch montags bis freitags eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern mit ihren Fahrrädern zur Schule. Dabei werden je nach Schulstandort die immer gleichen Radwege genutzt. Ein Radschulwegplan ist die Erfassung der gängigen und stark frequentierten Schulradwege innerhalb des Stadtgebietes zu den jeweiligen Potsdamer Schulen. Potsdams Radwege sind nicht immer durchgängig gut ausgebaut, verkehrssicher und kindgerecht. Die bereits vorliegenden Erkenntnisse aus dem aktuellen Radverkehrskonzept und die Erkenntnisse aus dem aktuellen Schulwegsicherungskonzept 2009 bilden möglicherweise bereits eine gute Vorarbeit, um einen Schulradwegplan für die Landeshauptstadt zu entwickeln. Dieser ist auf der Homepage der Landeshauptstadt zu veröffentlichen und allen Schulen in Potsdam zur Verfügung zu stellen.

Auf Grundlage eines noch zu bestimmenden standardisierten Verfahrens, möglicherweise der Schülerbefragung in allen öffentlichen Schulen Potsdams und den Schulen in freier Trägerschaft, kann ein Katalog erstellt werden, der nach Auswertung der Ergebnisse auf vorhandene Gefahrenstellen oder eine noch unzureichende Radverkehrswegeinfrastruktur hinweist.

Ein Schulradwegeplan wird auch Lücken und Schwachstellen ermitteln. Die sollen dann prioritär in das Radverkehrskonzepts für die Landeshauptstadt aufgenommen werden. Zudem sollen die Schulradwege in besonderer Weise und in regelmäßigen Abständen auf ihre Verkehrssicherheit und die Herstellung der Verkehrssicherheit geprüft werden.