Antrag - 16/SVV/0469

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die institutionell-organisatorischen Strukturen städtischer Gesellschaften oder Beteiligungsgesellschaften, die der wirtschaftlichen Förderung und/oder der wirtschaftlichen Entwicklung Potsdams im Bereich der wissenschafts-, technologie- und innovationsbasierten Gründerszene dienen, zu überprüfen. Ziel der Überprüfung sollte sein, eine Organisationsform zu finden, die der Vermarktung der Stadt im Allgemeinen und dem Standortmarketing im Besonderen dient. Die Organisation sollte sowohl für die Stadt als auch für die Unternehmen klar und einfach gestaltet sein und der Stadt zugleich ermöglichen, gemeinsam mit ihren Partnern klare Entwicklungskonzepte zu verfolgen.

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Erläuterung

Begründung:

Potsdam realisiert sein Engagement in den Bereichen Vermarktung, Wirtschaftsförderung und Standortmanagement gegenwärtig über drei Gesellschaften:

Die Potsdam Marketing und Service GmbH ist eine Tochtergesellschaft des ProPotsdam Unternehmensverbundes. Sie führt das Stadtmarketing und das Tourismusmarketing in sich zusammen.

Die Potsdamer Technologie- und Gründerzentren GmbH mit ihren Betriebsstätten und (Unter-) Beteiligungen ist über das Beteiligungsmanagement der Landeshauptstadt Potsdam unmittelbar dem Bereich des Oberbürgermeisters zugeordnet und dient der Entwicklung und Vermarktung bzw. dem Management des Wirtschaftsstandortes Potsdam an unterschiedlichen Orten in der Stadt.

Daneben soll jetzt in Golm unter Beteiligung der Landeshauptstadt Potsdam und der Universität Potsdam eine neue Standortmanagement- und Vermarktungsgesellschaft entstehen, in welcher die vor Ort bereits vorhandenen Strukturen aufgehen sollen.

Alle diese Gesellschaften dienen dem Wirtschaftsförder- und Vermarktungsinteresse der Landeshauptstadt Potsdam. Es besteht allerdings die Gefahr, dass aufgrund der Zersplitterung der Beteiligungsverhältnisse an diesen Gesellschaften parallele statt integrative Informations- und Kommunikationsstrukturen entstehen oder gar diametrale Geschäftspolitiken verfolgt werden.

Derzeit entfaltet der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Golm in den kommenden Jahren dank der erfolgreich in Gang gekommenen Zusammenarbeit aller Akteure mit der geplanten Erweiterung um rund 40.000 Quadratmeter eine erfreuliche Dynamik. Die Stadt errichtet durch ihre TGZP mit dem zweiten GO:IN in Eigenregie ein weiteres Technologiezentrum. In die Entwicklung der weiteren Flächen, die das Land Brandenburg dort für wissenschaftsaffine Unternehmen bereitstellt, werden private Investoren einsteigen. Damit werden in Golm entsprechend den Empfehlungen des PM&P-Gutachtens des brandenburgischen Europaministeriums wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung geschaffen. Neben der Flächenerweiterung steht ein weiterer Erfolgsfaktor allerdings noch aus, nämlich die Überwindung der unklaren und überkomplexen Organisationsstruktur für das Standortmanagement von Golm. Bislang werden sowohl potentielle Interessenten als auch die Akteure selbst dadurch behindert, dass verschiedenste Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und Services oft unkoordiniert und aneinander vorbei agieren. Da das Land Brandenburg erfreulicherweise angekündigt hat, das Standortmanagement künftig so zu fördern, dass dort sieben Mitarbeiter tätig sein werden, müsste jetzt die Chance genutzt werden zu optimierten und effizienteren Strukturen zu kommen, statt einfach eine bislang agierende Gesellschaft umzuwandeln.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich dann auch insgesamt, die Beteiligungen an diesen Gesellschaften zusammenzuführen, um dann eine integrative und abgestimmte Gesamtunternehmenshrung und damit auch optimierte Wirtschaftsförder- und Vermarktungserfolge zu erzielen.

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Anlagen

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