Antrag - 18/SVV/0770

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen,

 

zu welchen Kosten und unter welchen Voraussetzungen auf der laut Neuordnungskonzept für das Sanierungsgebiet Potsdamer Mitte vorgesehenen Baufläche im südlichen Lustgarten Räume für Bewegung und Musik geschaffen werden können.

 

Die Prüfung soll folgende Nutzungen oder Mischnutzungen umfassen:

 

- Skaterhalle oder überdachte Skateanlage (v.a. Rampen u.ä. für Fun-/Tricksport),

- Wände zum Klettern und Bouldern,

- Probenräume für Musiker*innen (ohne Ausstattung).

 

Zu prüfen ist dabei auch

 

- welche Nutzflächen bei welchen Geschossigkeiten und Bauhöhen ungefähr erreicht                

              werden können,

- welche weiteren rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen sind und

- inwiefern Mittel der Städtebauförderung einsetzbar wären.

 

Nicht zuletzt zugunsten neuer landschaftlicher Erlebnisse (durch Bahndamm versperrter Blick über die Havel) ist grundsätzlich von einer Begehbarkeit des Daches auszugehen.

 

 

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Erläuterung

Begründung:

 

Seit Beginn der Sanierungsmaßnahme (1999) ist in den Neuordnungskonzepten die Bebauung einer Fläche am Lustgarten vorgesehen.

 

http://www.potsdamermitte.de/index.php?id=31

 

Mit unserem Antrag soll die bedarfsgerechte und ortsangepasste Entwicklung der Fläche ermöglicht werden. Es ist naheliegend und sinnvoll, am Rande des Lustgartens einen Ort für Bewegung, Musik und Begegnung zu etablieren. Durch diese Angebote können Menschen in den Lustgarten geholt und der Ort belebt werden. Der Lustgarten könnte ein Stück weit seinen historischen Bezug zum Wasser zurückerhalten. Die Nutzung der Fläche durch Musikerinnen und Skater würde gleichzeitig den erheblichen Defiziten Rechnung tragen, die es in diesen Bereichen seit vielen Jahren in Potsdam gibt.

 

2008 wurde die Skaterhalle in der Kurfürstenstraße abgerissen. Bereits 2009 wurde im 10+Punkteplan der AJKP durch die Stadtverordnetenversammlung der Bedarf für eine Skaterhalle festgestellt. Seitdem ist kein Ersatz für die witterungsunabhängige Ausübung von Funsportaktivitäten wie Skaten und BMX-Fahren gefunden worden. Die Zahl junger und heranwachsender Menschen, die sich in diesem Bereich betätigen, steigt aber seit Jahren ständig.

 

Auch der eklatante Mangel an Bandprobenräumen ist in der Stadt seit Jahren bekannt. Immer wieder protestieren Potsdamer Musiker*innen gegen den Verlust von Probemöglichkeiten oder fordern den Bau von Bandprobenräumen. Obwohl in Potsdam weit über 100 Probenräume fehlen, sind derzeit nicht einmal 20 neue Probenräume geplant - vor allem in den selbstverwalteten Kulturzentren Freiland und Archiv.

 

Der Antrag soll eine Prüfung der bau- und planungsrechtlichen Voraussetzungen gewährleisten. Betriebs- und Trägerstrukturen sollen bei der Untersuchung zunächst noch keine Rolle spielen.


 

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